Kapitel 10

 

Sam war gespannt was es für eine Überraschung war. Sie ging zu ihrem Vater, aber der schüttelte den Kopf und meinte es wäre ja keine Überraschung wenn er es verraten würde, aber davon lies sie sich nicht abschrecken immerhin hatte sie ja noch Frederick.

„Ich finde eurer Überraschung einfach toll Ricky danke.“

„Dein Vater hat es dir erzählt?“ Frederick konnte es nicht glauben und er kannte Sam.

„Ja sicher doch.“

Sascha war auch erstaunt.

„Aber das sollte doch erst noch unter uns bleiben.“ Sascha sah zu Frederick und der schüttelte leicht den Kopf, dann wandte er sich wieder an Sam.

„Es ist schade dass du es schon weist dabei wollten wir dir die neue Uniform erst beim nächsten Offiziellen Empfang zeigen.“

Sam schluckte, eine Uniform was sollte das alle Schüler waren immer gleich gekleidet wenn man mal von ihrem und von Fredericks Rang absah.

„Schön dass du mich hinters Licht führen willst Ricky aber eine Uniform ist es nicht.“ Sagte sie leicht hin. Was war es bloß?

Frederick grinste wenn sie gewusst hätte was es war dann hätte sie jetzt schon längst mir ihrem Wissen geprahlt.

„Ich wollte dich nur testen, in Ordnung ich weiß jetzt bescheid. Wir fahren in den Ferien alle zu meiner Oma.“

„Alle? Das soll eine Überraschung sein? Oh man ich muss mich erst mal von dem Schock erholen.“ Sam ging ohne zu merken dass sie sich verraten hatte.

Sascha lachte.

„Bist du Hellseher?“

„Nein noch nicht aber nach 2 Jahren kenne ich alle ihre Tricks und sie ist verdammt gut.“

„Wann willst du es ihr sagen?“

„Ich lass sie erst noch dahinter kommen das wir nicht zu meiner Großmutter gehen.  Dann erlebst du Fräulein Ungeduld in ihrer Reinsten Form und lass dich nicht irritieren Herr und Frau Rosner halten dicht. Ich freu mich auf die Insel, ich hab Bilder von ihr gesehen und Sam wird sich dort wohl fühlen.“

„Ja sie ist sehr gut bewacht dort kann ihr nichts geschehen, mein Vater meinte das es ihr gut tun wird dort ohne Angst Urlaub zu machen.“

„Ob Krigolia es zulässt.“

„Für diese Generation gehört Jarvina uns, erst wenn du die Regierung übernimmst gehört sie wieder zu euch also nach dem Krieg. Krigolia hat keinen Einfluss darauf was wir damit machen es stand nichts in den Bedingungen das ihr dort nicht Urlaub machen dürft.“

„Ich will sie gar nicht wieder zurück haben vielleicht kommt eines Tages einer meiner Nachfahren wieder auf so eine verrückte Idee.“

„Nimm sie ruhig wir passen ja auf. Frederick ich hab noch etwas anderes auf der Seele und eigentlich dürfte ich es dir nicht sagen.“

„Dann bleib dabei.“

„Ich kann nicht. Komm mit.“

Sie gingen auf Saschas Zimmer und er holte ein sehr altes Heft heraus.

„Was ist das?“

„Ich fand es in Krigolia durch einen dummen Zufall, ich wollte eigentlich den Kamin anfachen der auf mein Zimmer war und stieß versehentlich mit dem Schürharken gegen einen losen Stein. Da ich Langeweile hatte zog ich daran ich hätte mir beinahe die Finger verbrand so heiß war er aber da hinter war ein Hohlraum der sehr weit reinging. Ich löschte das Feuer und griff hinein, es war sehr tief und zog das heraus. Es sind Aufzeichnungen von einem Vorfahren von Sam, der in Krigolia in Gefangenschaft gekommen ist. Ich habe nicht alles gelesen es war schrecklich was sie mit ihm angestellte haben. Ziemlich am Anfang steht eine Bemerkung von Omeros Vorfahr. Es gibt schlimmeres als den Tod. Sie haben es wahr gemacht. Ich gebe es dir nur damit du verhinderst dass sie in Gefangenschaft gerät. Es ist schrecklich genug was sie mit dem Mann gemacht haben ich will mir nicht ausmahlen wozu Omero und Gilroy fähig sind wenn sie Samantha erwischen. Les es aber verhindere das Sam es liest.“

„Danke ich werde es lesen.“ Er nahm das Heft aber er hatte jetzt schon eine Abneigung davor.

 

 

Sam konnte fragen soviel sie wollte keiner gab ihr eine Antwort was los war alle schwiegen und Samantha wurde immer ungeduldiger, was ihr allerdings auffiel war das Frederick verschlossener wurde. Manchmal sah er sie so komisch von der Seite an und sie fragte sich was sie falsch machte. Das sie wissen wollte welche Überraschung sie für sie hatten war normal, was konnte es sein was ihn so nachdenklich machte. Auf ihre Fragen bekam sie keine Antwort nur das es nichts war. Ein paar Tage waren vergangen und Sam hatte ihr Heft bei Frederick vergessen. Dieser war mit ein paar Jungs in der Schwimmhalle am schwimmen doch Sam musste noch diese eine Arbeit erledigen, wenn sie unsicher war ob es gut genug war gab sie es ihn zum lesen genauso machte er es. Er fand es soweit gut so sagte er ihr wo es lag und sie ging hin.

Frederick hingegen hatte wiedereinmal in dem Heft gelesen und er war an eine besonders ekelhafte Stelle gekommen so dass er sich jetzt ablenken musste. Voller grauen hatte er das Heft beiseite gelegt und Sascha und noch ein paar Jungs gefragt ob sie nicht schwimmen wollten.

Sascha fragte ihn warum Sam nicht mit ihnen schwamm.

„Sie ist noch nicht ganz fertig mit einem Referat das sie halten wollte es liegt auf meinem Zimmer sie gab es mir zum durchlesen…Verdammte Scheiße ich hab das Heft nicht weggeschlossen. Ich muss hin.“

Schnell kleidete er sich an, er hoffte dass sie es nicht gefunden hatte aber als er sein Zimmer betrat sah er ihr entsetztes Gesicht. Das Heft lag auf dem Boden.

„Was ist das Ricky?“

„Etwas das du nicht lesen solltest.“

„Dafür ist es zu spät ich dachte es wäre meins und es wäre schmutzig geworden.“ Wie um es zu bestätigen hob sie ihrs in die Höhe es sah dem anderen wirklich ähnlich.

 „Willst du es weiter lesen?“

„Nicht allein.“

„Gut wir lesen es zusammen. Aber immer nur ein Stück. Ich habe schreckliche Alpträume davon, aber ich kann nicht aufhören es zu lesen.“ Gestand er.

„Woher hast du es?“

„Von Sascha er fand es in Krigolia, eigentlich dürfte er es uns gar nicht geben, sag nichts zu deinem Vater darüber, oder sonst jemanden.“

„Das werde ich nicht. Liest du vor?“

„Das kann ich machen.“

 

Er hob es auf und begann zu lesen.

Nicht schlecht habe heute das Heft hier gefunden und beim Suchen nach einem Fluchtweg einen losen Stein im Kamin. Werde es gebrauchen um eventuell einen Fluchtweg aufzuschreiben. Wenn sie mich mal holen, von hier oben hab ich keine Chance durchs Fenster zu fliehen ich würde mir sämtlich Knochen brechen.

Es ist langweilig hier und ich hoffe es bleibt auch so. Wer weiß was sie von mir wollen. Oh man ich wäre beinahe wieder frei gewesen. Was soll’s bevor ich mich hier zu Tode langweile kann ich genauso gut alles aufschreiben und es meinen späteren Sohn geben. Also fangen wir von vorn an.

 

07.07….

Der Tag fing schon beschissen an ich hatte mich mit Rene gestritten, ich hätte ihn zuhören sollen er hatte Recht. Wenn ich jetzt wieder nach Hause komme bringt Rene mich um, ein Vorteil den er gegenüber Juric und Viktor hat, die sollten sich mal über ihre Namen Gedanken machen…Juric de Armitter hört sich an wie ein Zauberer und so ist auch sein Auftreten.

 

„Halt mal Ricky warum dürfen sie ihn nicht umbringen das hab ich nicht ganz verstanden.“

„1s der Kriegsgesetze lautet das sie es nicht dürfen solange der Prinz lebt. Also in unserm Falle würde es heißen sie dürften dich nicht töten bevor ich falle was sie allerdings machen ist egal leider. Genauso dürften wir auch Omero nicht töten. Einzige Ausnahme ist das der Berater seinem Prinzen abschwört dann ist er des Todes.“

„Ich hab noch eine Frage. Wo standen sie damals an der Front und wie kam er in Gefangenschaft.“

„Es gibt alte Berichte, wir könnten nachsehen.“

Frederick ging in die Bücherei und holte das gewünschte.

„Schau hier verlief die Front zu der Zeit.“

„Krigolia hatte sehr viel gewonnen.“

„Ja das stimmt sie waren schon in Anen das liegt ca.50 km hinter der Grenze. Soll ich weiter lesen?“

„Ja.“

 

Rene hatte mir vorausgesagt dass ich in einen Hinterhalt geraten würde, aber ich wollte unbedingt Anen wieder haben. Aber ich hatte Pech eh ich mich versah war ich in einem Lager. Gott sei dank hatte ich es geschafft mich meiner Jacke zu endledigen, der Rang hätte mich verraten. Dafür hatte ich ein anderes Problem es mussten mich ein paar Soldaten von uns erkannt haben. Es waren gute Soldaten die mich schützen wollten und so bald das Gerücht aufkam das ich hier war übernahmen es einige sich für mich zu stellen, sie wussten es nicht das nur ein einziger Satz sie vom Tod abhält und ich durfte ihn nicht verraten. Sie wurden eiskalt von Juric ermordet. Meine Hoffnung lag darin das jeden Tag Soldaten ausgetauscht werden gegen andere aus Krigolia.

 

„Warum Ricky?“

„Den Soldaten wenn sie nicht gerade in der Schlacht fallen, wird es erlaubt zurück zu gehen und weiter zu kämpfen. Die Zahl der Soldaten die beiden Länder haben ist nun mal begrenzt da es immer und immer wieder zu diesem Krieg kommt. Gefangene kosten viel Geld, also kam man zu der Übereinkunft das sie ausgetauscht werden dürfen.“

 

10.07……

Es dauerte nicht lange und wir sollten eingetauscht werden, ich konnte das Tor zur Freiheit schon sehen, allerdings sah ich Juric nicht der sich seit Tagen hier aufhielt.

„Warum erkannte er diesen Juric nicht? Damals gab es doch auch schon Fernseher und Zeitungen, er muss doch abgelichtet gewesen sein vor dem Krieg.“

„Das war er bestimmt. Aber ich denke mal er hielt es wie eine junge Dame die ich kenne. Denn sehe ich sowieso nie also warum sollte ich mir sein Gesicht merken.“

„Ganz so stimmt es nicht ich mag nur nicht an diesen Krieg erinnert werden.“

„Sam er kommt wie das Amen in der Kirche, finde dich damit ab das wir nicht darum kommen.“

„Ja das schon, aber…“

„Kein wenn und aber mehr Sam.“

„In Ordnung keine Entschuldigung mehr und keine Ausrede, bei kleinem wird es Zeit das ich mich damit abfinde.“

 

Der Soldat vor mir konnte noch gehen und wurde auf einen Laster gesetzt genau wie die anderen. Da hörte ich eine Stimme.

„Markus Rosner?“ Juric hatte seine Hausarbeit gemacht.

Langsam drehte ich mich um es gab nur einen Satz der mich jetzt rettete.

„Im Namen von Prinz Jürgen bitte ich euch mich nicht zu töten.“

 

„Prinz Jürgen, war das der damalige Prinz von Vigaliana?“

„Ja.“

 

Juric hielt seine Waffe auf mich gerichtet und lächelte.

„Schade, ich dachte erst ich hätte mich getäuscht, dann hätte ich wieder jemanden erschießen können.“

„Ja es ist bedauerlich dass du ihr mich nicht erschießen könnt.“

„Oh ich werde mir schon etwas einfallen lassen, glaubt mir es gibt schlimmeres als den Tod.“

Ich wusste dass er Recht hatte und auch dass er von seiner Schusswaffe gebraucht machen würde. So ergab ich mich ohne wiederstand ich muss bewegungsfähig bleiben. Sie brachten mich hier auf das Zimmer, ich glaube ich bin der Bestbehütteste Mann in ganz Krigolia, welche Ironie sie können mich foltern soviel sie wollen aber sie dürfen mich nicht töten. Doch Juric hat einen sehr grausamen Ruf.

 

„Sam wollen wir weiter machen, ab nun wird es richtig ekelig.“

„Bitte ich bin schon soweit gekommen, vielleicht wenn du es mir noch mal vorliest verkrafte ich es besser.“

„Gut also weiter.“

 

12.07…..

Diese verdammten Schweine, mein ganzer Rücken brennt. Aber sie haben mich nicht klein bekommen. Sie brachten mich vorgestern Abend gefesselt in den Thronsaal. Der ganze Hofstaat muss dort versammelt gewesen sein. Sie pfiffen mich aus und ich bekam so manchen Gegenstand gegen den Kopf geworfen. Ich wurde vorgestellt als der Verbrecher Markus Rosner aus Austina. Als wenn mir das etwas ausgemacht hätte. Dann stand ich vor Prinz Viktor 2 3 Schritte vor meinem Feind und ich konnte ihn nicht erreichen meine Fesseln waren zu stramm. Juric kam zu mir.

„Verbeug dich vor dem einzig wahren Prinzen von Krigolia und Austina.“

„Es gibt nur einen Prinzen vor dem ich mich verneige und der ist noch nicht hier. Aber er wird schon noch kommen und euch Manieren beibringen.“

Ich achtete nur auf Jurics finsteren Blick und sah den Soldaten der von hinten an mich rankam zu spät er schlug mir mit einer Keule in die Kniekehlen und brachte mich zu fall. Rene mag mir vergeben ich kniete.

„Es geht doch.“ Ich versuchte aufzustehen aber 2 Wachen hielten mich unten, ohne meine Fesseln wären sie tot gewesen.

Juric lächelte kalt.

„Markus Rosner du kannst deinem sogenannten Prinzen abschwören hier und jetzt und uns zu diensten sein.“

„Nie und nimmer eher sterbe ich.“

„Das wird nicht geschehen aber du wirst dir noch wünschen tot zu sein.“

 

Ein Gerüst wurde herein gebracht und ich wurde darauf gefesselt noch einmal fragten sie mich ob ich abschwören wollte. Ich verneinte da schlugen Juric mit der Peitsche zu, er legte alle Kraft in die Schläge hinein die er konnte. Ich hörte wie meine Haut zerriss. Es war wirklich sehr grausam. Ich schrie, immer und immer wieder fragten sie mich bis ich die Besinnung verlor. Mit einem Eimer Wasser wurde ich wiederbelebt. Dann mit Riechsalz irgendwann muss gar nichts mehr geholfen haben, ich wachte hier in meinem Bett wieder auf. Ich kann mich kaum rühren aber wenn ich jetzt aufgebe haben sie gewonnen.

 

„So Schluss für heute das reicht.“ Frederick klappte das Heft zu.

„Du hast wahrscheinlich Recht.“ Sam schlug die Augen nieder, sie atmete schwer. Das eigene Schicksal so vor Augen zu haben war schwer für sie auch wenn sie schon viel mitgemacht hatte.

„Sam wir werden aufpassen, sie bekommen dich nicht.“

„Kannst du mir das garantieren?“

„Leider nein.“ Sagte er traurig.

„Danke.“ Sagte sie ehrlich.

„Wofür?“

„Das du nicht versuchst mich aus nett gemeinten Gründen zu belügen.“

„Es würde ja nichts helfen. Komm wir laufen noch ne Runde das lenkt uns ab.“

 

Am nächsten Tag beeilten sie sich ihre Aufgaben zu erledigen um weiter zu lesen was Markus Rosner zu erzählen hatte.

 

 

17. 07….

Ich hatte gedacht dass es schlimmer nicht geht, aber ich habe mich getäuscht. Das vor ein paar Tagen war nur ein Vorwand natürlich haben sie nicht damit gerechnet das ich Rene absage, Juric wollte nur wissen wie viel Schmerzen ich vertrag. Sie haben mich wieder geholt diesmal waren allerdings nicht so viele Zuschauer und sie hatten meine Füße nicht gefesselt. Es tut mir nicht leid das die Beiden Wachen die mich hinbringen sollten starben. 2 Krigolier weniger, so kann man ihre Zahl auch dezimieren. Allerdings habe ich nicht mit der Übermacht gerechnet die mich zu Boden zwang. Es war lächerlich es waren nur 4 Soldaten. Als sie mich zu Juric brachten und mich vor ihn hin schmissen kannte er keine Gnade er brach mir ein Bein. Welcher Mensch ist so grausam und erfindet eine Maschine die ein Bein bricht. Sie spannten es in eine große Schraubzwinge und immer weiter drückte sie zu bis ich es knacken hörte trotz meiner Schreie. Als ich aus meiner Ohnmacht erwachte stand Juric vor mir.

„Nie wieder wirst du einen meiner Männer umbringen.“

„Nicht wenn diese Hurensöhne sich mir in den Weg stellen. Aber Rene wird sie schon genug beschäftigen.“

Er schlug mir ins Gesicht.

„Dein feiner Prinz ist scheinbar nicht in der Lage ohne dich auszukommen er verliert weiter an Boden.“

Ich sagte nichts sondern lachte nur denn ich wusste genau was er als nächstes vorgehabt hatte und es auch eiskalt durchzog nun erst recht da ich hier war.

 

„Ricky ich hoffe du wirst auch alles daran setzen mich raus zu holen.“

„Mit Sicherheit, es wird zwar nicht leichter dann aber ich werde dich dort nicht allein lassen.“

„Weist du wie weit sie waren an dem Tag?“

„Nein es gibt aber Karten.“

„Wärst du so lieb und holst sie?“

„Wenn ich alles aus der Bibliothek hole könnte dein Vater skeptisch werden sollen wir nicht lieber runter gehen?“

„Das können wir auch.“

Unten holte sie die Karte hervor.

„Schau Sam tatsächlich gewann er an Boden, hier ist die Karte vom 07.07. und hier die vom 17ten es war noch nicht viel aber er musste sich sicher erst von dem Schock erholen das er nun allein war. Er gebrauchte die gleich Strategie wie sein Vater, dass Viktor und Juric darauf reinfallen kann ich mir kaum vorstellen. Sie müssen es doch durchgenommen haben.“

„Vielleicht ging es ihnen so wie es mir bis jetzt gegangen ist. Der Stoff war einfach zu trocken. Ich kann die Karte wohl lesen aber nur Zahlen und Fakten ist einfach zu wenig.“

„Aber Lebensnotwendig. Aaron und ich haben ganze Schlachten nachgespielt nach diesen Plänen.“ Er sah dass sich ihr Gesicht für einen kurzen Moment verfinsterte, doch es erhellt sich wieder.

„Dafür hab ich kein Interesse aber ich würde gern mehr erfahren, wir sollten sie schritt für schritt mit durch nehmen.“

„Das ist eine gute Idee.“

Sie kamen nicht mehr zum weiterlesen stattdessen schauten sie sich genau an was Rene machte in der Zeit in der er ohne Berater war. Beide waren nicht mehr zu bremsen ihr Interesse war geweckt. Doch sie bemühten sich immer alles wieder weg zu packen, aber es gelang ihnen nicht ganz. Gabriel kannte die genaue Position jeder einzelnen Karte und so war er sehr erstaunt das sie nicht genau dort lagen wo sie sollten. Herr Paskalskie war zu genau um sie nicht wieder zurück zu legen, also mussten es die Beiden sein. Er würde warten und schon dahinter kommen was sie so neugierig machte.

Am nächsten Tag setzten sie sich gleich in die Bibliothek.

 

Das Lachen verging mir sehr schnell, sie banden mich wieder auf das Gerüst mein Bein schmerzt wie sonst etwas. Ich schrie als sie mich hinstellten. Doch diesmal wollte Juric nicht das ich meinen Prinzen entsagte diesmal wollte er wissen was wir vorhatten. Es fiel mir sehr schwer nicht nachzugeben die Schmerzen waren unerträglich. Er schlug wieder auf meinen geschundenen Rücken ein ich brach ohne etwas gesagt zu haben zusammen.

 

23.07….

Diesmal dauerte es länger bis ich mich wieder bewegen konnte auch meine Ohnmacht muss sehr lange gedauert haben. Sie haben mein Bein geschient und meinen Rücken diesmal versorgt das kann nur heißen das ich kurz davor war für immer ins Reich der Dunkelheit zu verschwinden. Im Moment kann ich nicht weiter schreiben meine Sinne schwinden schon wieder.

 

15.08….

Ich war lange im Bett aber bei kleinem geht es mir besser. Mein Körper ist schwach, sollte ich wieder nach Hause komm

 

„Sam alles weg räumen ich höre jemanden kommen.“

Schnell packten sie alles zusammen und nahmen sich Bücher. Es war Sascha.

„Wo treibt ihr euch die letzten Abende rum.“

Sam tat ganz unschuldig.

„Na hier wir lesen gern abends.“

„In einem Buch das auf dem Kopf steht.“ Sascha sah sie streng an er erinnerte sie in diesem Augenblick sehr an Frederick. Sie schlug die Augen nieder sah  dann aber zu Frederick rüber. Dieser lächelte.

„Du hast uns erwischt. Wir sind gerade dabei zu sehen wie weit Rene mit seinen Truppen ist.“

„Frederick ich hatte dich gebeten es ihr nicht zu zeigen.“

„Sie hat es neulich gefunden als sie ihre Unterlagen aus meinem Zimmer holen wollte. Was sollte ich den machen nun gehen wir es gemeinsam durch.“

„Wie weit seid ihr?“

„Noch bei dem Bruch hier.“ Er gab das Heft Sascha. Dieser Las weiter.

 

 

15.08….

Ich war lange im Bett aber bei kleinem geht es mir besser. Mein Körper ist schwach, sollte ich wieder nach Hause kommen werde ich dafür sorgen dass die nächste Generation besser im Kampf wird. Ich werde teile des Sagu einführen.

 

„Wartet mal ihr beiden, wollt ihr mir erzählen dass es das vorher noch nicht gab?“ Sam schaute die beiden jungen Männer an.

Ricky hob unwissend die Schulter.

„Ich dachte auch immer das es von je her hier unterrichtet wurde.“

Sascha schüttelte den Kopf.

„Es ist zwar fast so alt wie es Menschen gibt aber da es zu brutal ist wurde es verboten, einige hielten sich nicht daran, doch offiziell hätte Markus davon eigentlich nichts wissen dürfen, ich les mal weiter gleich kommt die Erklärung.“

 

Mein Vater und mein Bruder waren Meister in diesem Fach und ich wäre es heute auch. Ich werde meinen Bruder bitten die Kinder zu unterrichten wenn ich hier wieder rauskomme. Bestimmt hat Rene nichts dagegen.

 

Sam war irritiert.

„Wieso fragt er sich ob der Prinz was dagegen hatte. Soweit ich weis hat mein Vater hier absolute Macht, dein Vater steckt sich niemals dazwischen.“

„Das wird erst später gekommen sein.“

„Ich nehme mal an auch mit diesem Rosner.“ Sagte Sascha.

„Wenn wir doch ein wenig mehr darüber erfahren könnten wie er war. Ricky gibt es nicht irgendwas das wir mehr darüber erfahren?“

„Ja das gibt es allerdings hat dein Vater die ganzen Bücher.“

„Was für Bücher?“

„Biografien von sämtlichen Rosners die jemals hier die Schulen geleitet haben. Das Gleiche gibt es von den Königen, die hat mein Vater. Sie werden niemals veröffentlicht, sondern sind immer nur der nächsten Generation zugänglich.“

„Und wie sollen wir daran kommen?“

„Wir lassen uns was einfallen.“

Sascha sah die beiden an.

„Er darf nicht erfahren dass ihr dies hier habt, es wäre schlimm für Vigaliana wenn er dahinter kommt. Ich würde meine Glaubwürdigkeit verlieren. Ich darf niemals parteiisch sein auch nicht für euch.“

 

Bestimmt hat Rene nichts dagegen wir haben ja selber schon darin ein wenig geübt aber hier für langt es nicht. Doch die beiden werden mich nicht klein kriegen. Mein Bein schmerzt zwar immer noch aber es wird schon besser. Meine Familie hatte schon immer sehr gut heilende Knochen. Komisch das ich jetzt so häufig an sie denke im Internat und auch später war es nicht so. Doch es ist nicht ihr Name der mich aufrecht erhält, immer wenn Juric mich quält spricht er mich mit Rosner an und das ist es was mich aufrecht erhält er gebraucht es als Schimpfwort, doch das ist es nicht ich bin stolz darauf ein Rosner zu sein. Der Name und der Gedanke an meinen Vater machen mich stark.

 

Frederick sah auf die Uhr.

„Es ist schon spät lasst uns in Bett gehen.“

Sie räumten auf und gingen auf ihr Zimmer. Gabriel sah sie aus der Bibliothek kommen. Was wollten sie schon wieder da drin? Er würde es erfahren. Er ging hin um nachzusehen alles war aufgeräumt aber diesmal hatten sie nicht nur die Berichte sondern auch die Karten herausgeholt er schaute auf das Datum. Sehr interessant. Er kannte nicht alle Biografien aber diese kannte er. Was wussten die Kinder das sie freiwillig die Karten lasen. Bei Frederick und Sascha hätte er es noch verstanden aber er kannte seine Tochter, freiwillig würde sie so etwas Langweiliges niemals studieren, noch nicht. Er würde die 3 beobachten.

 

Frederick saß auf dem Schulhof.

„Es ist schon komisch seid dem wir es zusammen lesen träume ich nicht mehr. Was ist mit dir?“

„Na ja ich glaub ich hab schon ein wenig davon geträumt.“ Meinte Sam.

„Aber ich kann mich an nichts erinnern. Wird wohl besser so sein. Aber ich will weiter zuhören, ich will wissen wie es ausgeht.“

„Er ist zurückgekommen, aber wie und wann keine Ahnung.“

„Wie kommen wir nur an die Biografie?“

„Auch keine Ahnung, wir dürfen Sascha nicht in Schwierigkeiten bringen.“

„Mir wird schon was einfallen. Wo wollen wir heute Abend lesen wenn wir uns zuviel in der Bibliothek aufhalten fällt das auf.“

„Ich schmuggle  es raus und wir lesen auf meinem Zimmer nicht in unserem gemeinsamen Raum. Wenn dann was geschieht bekommen ich wenigstens die Schuld.“

„Und ich mit, was soll `s das ist es mir wehrt.“

„Mir auch.“

Abends trafen sie sich bei Frederick. Dieser las weiter.

 

 

 

20.08….

Diese verdammten Hurensöhne ich habe noch nie zuvor so was Ekelhaftes gesehen oder erlebt und ich hoffe ich werde es nie wieder erleben. Juric kam zu mir und grinste.

„Mal sehen wie weit du heute kommst mit deinen Dickkopf, in spätestens einer Stunde wirst du singen wie ein Vöglein. Er hätte beinahe Recht behalten. Ich wurde in die untersten Räumen gebracht, zu den Kerkern und noch weiter runter, in einem Raum der 2geteilt war und dessen andere hälfte sehr Tief nach untern ging waren Ratten, keine Ahnung wie viele, es müssen hunderter gewesen sein. Ein anderer Soldat aus meinem Regiment war auch dort unten mach machte ihn an Seilen fest und lies ihn runter, doch anstatt mit seinem Schicksal zu hadern und zu schreien rief er mir zu ich sollte durchhalten für das Volk von Austina. Dann wurden seine Worte unkenntlich er wurde in einen Meer von Ratten gelassen und seine Schrei erstickten schnell. Bald war von dem armen Kerl nichts mehr übrig aufgefressen von Ratten. Ich war wütend und schrie Juric an. Ich schwor ihn dass er das bereuen würde. Dann machten sie mich mit Eisenketten fest. Natürlich sterben sollte ich ja nicht auch mich ließen sie runter ich erkannte einige Knochen von dem armen Soldaten mir wurde übel und ich erbrach mich den Ratten gefiel es und ich ihnen auch, sie nagten an mir, eine Schönheit bin ich ja nie gewesen aber jetzt ich bin mit Bissen übersäht. Immer und immer wieder musste ich dort runter und zwischendurch versuchten sie mich zum sprechen zu bringen, sie können mich nicht töten aber ich hätte es mir gewünscht. Eine Ohnmacht und der Blutverlust bewahrten mich davor zum Verräter zu werden.

 

Nicht nur Samantha war leichenblass geworden bei der Beschreibung auch den Jungs war sehr übel. Frederick hörte auf zu lesen und keuchte schwer.

„Ricky wenn du nichts dagegen hast schau ich ob ich die Biografie bekomme.“ Sam schluckte etwas runter das beinahe raus geflogen wäre.

„So? Sam dein Vater ist nicht dumm.“

„Wenn ich ihn sage das ich meine du weist schon was habe wird er nicht weiter fragen Männer mögen dies Thema nicht.“

Sascha schluckte noch schwerer.

„Kameraden auch nicht.“

Nun musste Samantha doch grinsen. Sie ging zu ihren Eltern.

Renata sah sie erschrocken an.

„Ist dir nicht gut Samantha?“

„Ich hab meine Regeln Mama. Papa könntest du mir einen Gefallen tun ich möchte gern ein paar der Biografien ausleihen, Ricky, Sascha und ich wollen was für den Unterricht ausarbeiten.“

„So? Welche den?“

„Ich weiß nicht so genau ich müsste schon selber schauen.“

„Ich zeig dir wo sie sind.“

Sie gingen hin und Sam staunte nicht schlecht so viele Biografien und so viele echte Geschichten.

„Welche möchtest du den?“

„Die vom ersten Herrn Rosner über die eine geschrieben wurde und dann noch eine etwas ältere und vielleicht noch eine die nicht so lange her ist und wenn du es erlaubst die von meinem Großvater.“

„Aha, er gab ihr die erste dann suchte er genau die aus die nach dem Datum war das er vermutete die beiden anderen gab er ihr wieder wie gewünscht.“

Sam schaute etwas ratlos.

„Papa könnte ich die bekommen?“

Sie zeigte auf Markus Biografie.

„Warum gerade die, die andere ist genauso interessant.“

„Mag schon sein aber bitte.“

Er tauschte sie aus. Warum war ihr Interesse so groß an Markus Rosner.

„Samantha verheimlichst du mir irgendetwas?“

Sam wand sich, ihren Vater direkt zu belügen wagte sie sich nicht auch lag ihr so was fern.

„Was sollte ich den verheimlichen?“

„Eben das wüsste ich gern.“

„Wir wollen doch nur lernen.“ Das war nicht gelogen.

„Und was?“

„Na ja wie die anderen so waren.“

„Ist das alles Samantha?“

Sie konnte ihn nicht ins Gesicht sehen sie wollte Sascha nicht verraten.

„Samantha Rosner schau mir in die Augen wenn ich dich etwas frage.“

„Ja Papa.“

„Also ich höre.“

„Es geht wirklich ums lernen und das nicht nur für die Schule, aber Mama sagt immer wir lernen nicht für die Schule sondern fürs Leben und dies ist sehr wichtig.“ Ihre Augen flehte darum das er nicht weiter nachbohren sollte.

„Nimm die Bücher mit wir gehen beide nach oben.“

„Papa bitte das geht nicht.“

„Oh doch und ich werde mir mal die Beiden jungen Männer vornehmen.“

Sam nahm die Bücher und trottete hinter ihn her sie war ein Häufchen Unglück und nun war ihr erst richtig schlecht.

Oben angekommen bedeutete ihr Vater ihr sehr ruhig zu sein. Geschmeidig wie eine Katze bewegte sich ihr Vater und öffnete die Tür, Frederick und Sascha hatten nichts gehört. Sie schraken zusammen als sie Gabriel vor sich stehen sahen.

„So meine Herren, meine Dame ich hätte gern eine Antwort auf dieses Durcheinander hier und auf euer Interesse für Markus Rosner.“

Samantha stand wie ein Schluck Wasser im Türrahmen sie konnte nur mit den Schultern zucken auf Fredericks fragend Blick. Die Beiden Jungs erhoben sich vom Boden und schauten schuldbewusst drein.

Frederick meldete sich zuerst.

„Es ist meine Schuld…“ Sascha hielt ihn zurück.

„Nein Frederick es ist meine Schuld. Herr Rosner ich hab etwas in Krigolia gefunden das ich hier mit herbrachte, ich hätte es mit nach Hause nehmen müssen und meinem Vater geben müssen der hätte entschieden was damit zu machen sei.“ Er gab ihm das Tagebuch.

„Was ist das?“ fragte Gabriel interessiert.

Sam konnte nicht mehr still sein.

„Das Tagebuch von Markus Rosner während seiner Gefangenschaft es ist wirklich interessant wie tapfer er ist…war.“

„Ja und wie sehr dich die Tatsache aufwühlt.“ Entgegnete Gabriel sauer. „So sehr das du mich beinahe angelogen hättest.“

„Entschuldige Papa.“

„Wir werden morgen weiter sehen, ihr packt das Ganze jetzt zusammen und geht ins Bett wir reden morgen darüber.“

Die Jugendlichen Gehorchten und verschwanden sehr schnell aus den gestrengen Augen von Gabriel. Dieser ging in sein Büro und legte alles vor sich hin. Er wischte über seine Augen und war mit einmal sehr müde. Natürlich wusste er von der Gefangennahme von Markus er war nicht der erste gewesen und bestimmt nicht der letzte. Er schlug das Tagebuch auf und begann zu lesen. Bald schlug er es wieder zu. Kein wunder das Sam so bleich gewesen war. Was sollte er mit dem Heft das nicht hier sein durfte machen, das Kaminfeuer prasselte gemütlich und lud dazu ein noch mehr Nahrung zu bekommen, aber auch das brachte er nicht übers Herz. Wenn er Ronald anrief musste dieser sagen vernichte es, wenn er es nicht tat würde er vermutlich irgendwann dahinter kommen und enttäuscht sein. Außerdem musste er Alois bescheid geben. Er rief Ronald an, Gabriel hatte überhaupt nicht mitbekommen wie spät es war und so musste der König erst geweckt werden. Dieser war noch sehr schläfrig.

„Sag mir das die Schule abgebrannt ist das ist der einzige Grund mich zu wecken.“

„Nein ist sie nicht. Ich hab hier was das nicht hier sein dürfte.“

„Gabriel es ist nett dass dir mitten in der Nacht Zweifel kommen aber alle die dort sind und alles was dort bei dir ist gehört auch dahin.“

„Wach endlich auf verdammt noch mal es ist mir ernst.“ Schrie er ins Telefon.

„Das hast du erreicht, warte ich klingle nach einen Kaffee dann kannst du weiter schreien.“

„Ich mach mir auch einen warte Renata schläft schon.“

„Die Glückliche.“

„Ich ruf dich aus der Küche an.“ Er legte auf. Dann machte er sich einen Kaffee und rief wieder an.

„Was gibt es so dringendes das nicht bis morgen warten kann. Verflucht bis heute Gabriel es ist 2 Uhr nachts.“

„So spät schon? Auch egal. Ich hab hier ein Tagebuch von Markus Rosner aus seiner Gefangenschaft.“

Ronald war endlich wach er brauchte den Kaffee nun nicht mehr.

„Wie bist du daran gekommen?“

„Sascha brachte es mit aus Krigolia, anstatt es zu verwahren gab er es Frederick. Alle 3 haben bereits darin gelesen ich auch es ist der Stoff aus dem Alpträume gewebt werden. Es ist grauenhaft.“

„Das kann ich mir vorstellen.“

„Kannst du nicht was sie mit ihn anstellten ist so grausam dafür reicht deine Fantasie nicht.“

„So schlimm?“

„Noch schlimmer, aber was soll ich damit machen?“

„Verbrenn es.“

„Du hast Recht, aber ich kann nicht.“

Ronald schwieg eine Weile und Gabriel gab ihn die Zeit zum überlegen. Nach einer Weile sprach Ronald wieder.

„Ich müsste Alois bescheid geben.“

„Ja das müsstest du.“

„Dieser würde Sascha sofort von hier weg holen, was Krigolia wiederum sofort erfahren würde. Sie würden sich fragen was der junge Prinz ausgefressen hat um das zu erreichen was noch keiner vor ihn schaffte.“

„Auch das ist wahr.“

„Auf der anderen Seite hast du die Erziehungsgewalt über ihn solange er hier ist, man könnte es so auslegen das du ihn dafür bestrafen könntest.“

„Ja das könnte ich. Aber wir können Alois nicht hintergehen. Wenn das raus kommt und das wird es, ist die Hölle los. Er hat das Recht hier ein zu marschieren wenn wir uns falsch verhalten.“

„Ja, die 3 aus Vigaliana müssen eingeweiht werden. Ich werde morgen bei Alois anrufen.“

„Lass es mich machen und ich sage dir das Ergebnis.“

„Du bist der bessere Diplomat und hast schon einmal geschafft ihn umzustimmen.“

„Erinnere mich nicht daran.“

„Bist du mir immer noch böse deswegen.“

„Ja so lange du lebst.“

„Ich geh ins Bett bis morgen.“ Sagte Ronald leicht gereizt.

Gabriel legte auch auf, alte Wunden wurden nicht nur in dem Heft aufgerissen auch die eigenen. Es war besser zu Bett zu gehen, als darüber nachzudenken. Es dauerte lange bis er einschlief. Am nächsten morgen rief er Alois an. Pietie war am Telefon.

„Was gibt es so früh am morgen.“

„Etwas wofür ich Ronald heute nacht aus dem Schlaf geholt habe.“

Pietie lachte leise.

„Dann heißt es das mächtig was schief gelaufen ist. Ich mach viel aber Alois aus dem Schlaf zu holen kommt einem Hochverrat gleich.“

„Du sagst es mein Freund.“

„Willst du es mir nicht sagen?“

„Doch.“ Gabriel erzählte ihn alle Einzelheiten soweit er sie wusste.

„Starker Tobak, Sascha hat gegen alle Regeln verstoßen, aber ich versteh ihn. Sam muss ihn leid getan haben.“

„Wieso?“

„Das die Presse nichts verlauten lies von der Entführung heißt nicht das wir nicht bescheid wissen. Außerdem hast du es ja selber Alois noch mal erzählt. Sascha konnte nicht informiert werden weil er in Krigolia war. Aber ihr habt es ihn scheinbar erzählt. Samantha ist eine starke Person und ein Mädchen er wird sie schützen wollen. Meinen Segen hat er. Wenn das Heft dazu beiträgt das sie besser auf sich aufpasst soll sie es haben. Ich rede noch mit Alois aber für mich steht es fest. In ungefähr einer Stunde ruft einer von uns zurück.“

Sie riefen tatsächlich zurück und Alois gab seinen Segen dazu dass es in Austina bleiben dürfte.

„Wenn ihr es durch habt verbrennt es. Das ist meine Bedingung und bestraf Sascha nicht zu hart er hat es gut gemeint.“

„Wir werden es verbrennen und dein Sohn wird es überleben. Ich hab schon eine Strafe die sie zu dritt bewältigen können.“ Er erzählte Alois was er vor hatte dieser lachte und legte auf. Dann rief er Ronald an. Dieser war erstaunt das die Beiden ihre Erlaubnis gegeben hatten aber er kannte Alois und Pietie und wusste das die Beiden sehr daran interessiert waren das Austina weiter bestand. Auch das hatte er Gabriel zu verdanken. Reumütig fragte er seinen Freund.

„Kannst du mir nicht doch vergeben.“

„Nein Ronald in allem was du jemals gemacht hast, aber darin nicht.“

„Und wenn wir uns nach all den Jahren darüber unterhalten?“

„Es gibt nichts zu reden. Bis dann.“ Gabriel hatte einfach aufgelegt. Ronald seufzte, sein Freund würde noch in Hundert Jahren darüber böse sein.

 

Gabriel war auch nicht gerade erfreut, diese eine Geschichte konnte er ihn nicht verzeihen niemals. Doch nun waren die Kinder dran. Er ließ sie nach dem Mittag rufen. Schuldbewusst standen sie vor ihnen. Er nahm sich einen nach den andern vor.

„Frederick du hättest es mir gleich geben müssen, ich dulde nicht das es zwischen uns und Vigaliana zu Unstimmigkeiten kommt.“

„Es tut mir leid Herr Rosner ich habe mich falsch verhalten, aber ich konnte nicht anders es erschien mir richtig ich wollte Sascha nicht kompromittieren.“

„Damit kommen wir zu dir Sascha. Wo zum Teufel hast du das Heft weg?“

Sascha erzählte es ihn.

„Ich konnte es nicht da lassen und ich wollte es auch bestimmt mitnehmen. Mein Vater wird mich vierteilen aber nicht bevor Herr  Bahrner mich windelweich geprügelt hat. Aber ich wollte Sam helfen ich wollte Frederick klar machen wie wichtig es ist sie zu schützen.“

„Als erstes es ist nicht an Frederick Samantha zu schützen, trotz allen ist sie sein Schutz, so wie Alexander deiner ist. Als 2tes es ist gut das du es nicht da gelassen hast, aber du hättest es mit nach Vigaliana nehmen müssen und als drittes beide werden dich nicht bestrafen sie haben es mir überlassen. Sie wissen bescheid und ich soll das Heft vernichten.“

„Papa das kannst du nicht machen wir sind noch nicht durch.“

„Zu dir komm ich gleich noch bis dahin schweigst du. Sascha ich versteh dich ja die Geschichte über Samantha haben dich aufgewühlt und ich bin froh das ihr euch jetzt gut versteht, aber du musst neutral werden sonst wird es nicht einen Krieg geben pro Generation sondern einen endgültigen ohne Regeln. Denk immer daran.“

„Herr Rosner ich denke ich bin alt genug und erwachsen ich kann durch aus entscheiden was richtig und was falsch ist.“

„Sascha wenn Pietie oder dein Vater sagen das du alt genug bist dann darfst du so mit mir reden, vielleicht, eher nicht. Noch bist du hier unter meiner Aufsicht die mir von deinem Vater übertragen wurde und solange ich denke das du nicht erwachsen genug bist. Bist du es auch nicht ich hoffe wir haben uns verstanden und ich muss nicht noch deutlicher werden.“

„Ich habe verstanden Herr Rosner.“

„Gut so und nun zu dir Samantha, nicht nur das du versucht hast zu schummeln du hast auch mich und deine Mutter angelogen in dem du behauptest hast deine Tage zu haben. Mach das nie wieder. Das Heft wird verbrannt werden und ich werde es höchst persönlich machen, allerdings es bleibt mir überlassen wann. So nun zu euerer Strafe am nächsten Wochenende wäre eigentlich Schulfrei gewesen und ihr hättet ins Schloss gedurft, allerdings beklagen sich die Reinemacherfrauen öfters darüber das das Schwimmbad unter aller Sau aussieht, ihr werdet von Freitag Nachmittag wenn die anderen weg sind bis Sonntag Abend genug Zeit haben um es zu reinigen. Das Schwimmbad, das Schwimmbecken, die Duschräume, die Umkleideräume und die Toiletten. Von oben bis unten ausgenommen sind nur die Decken. Gibt es Fragen dazu?“

Alle 3 schüttelten ihre Köpfe.

„Dann dürft ihr jetzt gehen.“

Sie schlichen davon und Gabriel musste lächeln mal sehen wie sie sich machten er würde ihnen das Heft zurückgeben obwohl es keine Lektüre für so jung Menschen war.

 

Sam stöhnte.

„Das ganze Schwimmbad und ich hatte mich so aufs Schloss gefreut.“

Frederick nickte.

„Ich auch, aber wir haben es wohl verdient.“

Auch Sascha sah es ein.

 

Als am Freitag die letzten Schüler gegangen waren schnappten sie sich die Putzeimer und legten los. Samantha seufzte als sie sah dass das Becken leer war und sie die Seiten begutachtete.

„Da sitzen wir den ganzen Sommer dran.“

„So lange Zeit haben wir nicht.“ Sagte Frederick gab ihr aber im Stillen Recht. Erst arbeiteten sie sehr hart doch dann wurde es doch noch spaßig immerhin hatten sie sehr viel Wasser zur Verfügung und bald waren sie genauso nass wie ihre Umgebung. Samstag nach dem Essen waren sie schon mit den Duschen fertig und Gabriel war sehr zufrieden mit ihnen. Doch Sam verlangte es weiter zu erfahren was in dem Heft stand und so wagte sie sich ihren Vater zu fragen.

„Papa können wir heute Abend nicht das Heft bekommen?“

„Von mir aus, wie wäre es aber wenn ich es euch weiter vorlese?“

Die 3 waren einverstanden.

„Wie weit ward ihr?“

„An den Ratten vorbei.“ Sagte alle 3.

 

 

„Aha also hier.“

 

08.09….

Mein Körper wird wieder stärker, diese verdammten Ratten tragen einen Virus in sich und ich habe heftiges Fiber bekommen, sie werden es sich überlegen mich noch mal dort hinein zu jagen, ich war mehr Tod als lebendig. Wenn mich nicht alles täuscht hat Juric sogar deswegen Ärger mit Viktor bekommen er sah nicht sehr zuversichtlich aus. Auch haben ihre Bemühungen nachgelassen mich über den Stand an der Front zu fragen. Natürlich ich bin schon zu lange bei ihnen. Ich frage mich was Rene macht.

 

„Papa? Was machte Rene den nun?“

„Ich hab es mir angesehen er war wohl bemüht alles zurück zu erobern und hatte Erfolg.“

„Kannst du nicht die Karten und Berichte hier her holen, es ist viel interessanter zu sehen was er machte.“

Gabriel holte das gewünschte und die jungen Leute beugten sich über die Karte. Tatsächlich gewann der Prinz Boden.

 

10.09….

Jetzt kommen sie mit Schlangen, aber die stören mich nicht zumal ich sah dass es keine giftigen waren. Schlangen waren mal ein Hobby von mir, wenn Rene nicht so eine Abneigung gegen sie hätte würde ich mir welche auf meinem Zimmer halten. Aber allein ihr Anblick schüttelt ihn, genauso wie meinen leiblichen Bruder ich steckte sie gern in sein Bett. Sie brachten mich wieder nach unten und ich dachte dass ich wieder zu diesen Ratten musste, aber sie gingen in einen anderen Raum. Juric meinte das ich nun sprechen würde. Oder ich müsste dort hin. Natürlich war die Wache nur dafür da das ich nicht nach draußen kam oder Juric angriff, mit dem was ich dann machte rechneten sie nicht. Ich ging vorsichtig zwischen die Schlangen und setzte mich hinein, natürlich biss mich die ein oder andere, aber wie gesagt ich sah keine einzige giftige. Ich hob eine besonders große hoch und fragte ihn ob ich diese mitnehmen dürfte. Er hat es nicht erlaubt. Juric starrte mich erst entsetzt an und dann sehr böse. Nicht gerade sanft brachten sie mich nach oben. Das war wohl dumm gelaufen für ihn. Aber der Mann hat Fantasie es wird ihn was anderes einfallen.

 

Sam kicherte.

„Das ist gut das erste Mal das er Oberhand behält.“

Gabriel lächelte ihr zu.

 

15.09….

Seit den Schlangen hatte ich niemanden mehr gesehen, sollte mir auch recht sein. Heute kam Juric zu mir und fragte mich was wir vorhaben wenn wir den Krieg gewinnen? Ich verstand die Frage nicht ganz bis mir ein Licht aufging. Natürlich Jürgen hatte uns erzählt dass wenn wir gewinnen wir einige  Forderungen stellen dürften. Uns wird schon was einfallen wir hatten noch nicht darüber nachgedacht. Dass erzählte ich ihn nicht. Ich tat geheimnisvoll und hielt mich bedeckt mit meinen Antworten. Vielmehr interessierte mich warum er es wissen wollte, aber darauf bekam ich keine Antwort. Rene gewinnt das spüre ich, es ist fast als wenn er bei mir ist. Austina ich sehe dich wieder. Macht doch mit mir was ihr wollt nun kann ich alles aushalten.

 

Frederick seufzte.

„Überheblich ist er kein Stück.“

„Ricky er braucht das du verstehst das nicht, als ich dort gefangen war dachte ich oft an euch und es hilft wirklich es ist als wenn man eine Spritze mit Hoffnung bekommt.“ Sie lächelte.

Gabriel Pflichttete ihr bei.

„Auch ich glaubte einmal deinen Vater verloren zu haben aber das ist eine andere Geschichte, nur der Gedanke an ihn machte mir Mut.“

Sascha stutzte.

„Herr Rosner wenn König Ronald gestorben wäre, hätte Krigolia gewonnen. Alleine könnt ihr nicht regieren.“

„Lass dir die Geschichte von deinem Vater erzählen ich möchte darüber nicht sprechen. Sag ihn er hätte meine Erlaubnis.“

„Das mach ich. Wie weit war Rene zu diesem Zeitpunkt.“

Sie schauten nach. Er war in Krigolia und rückte weiter in den Staat hinein.

 

20.09….

Rene hat sich zurückgezogen das kann ich mir nicht vorstellen aber sie werden wieder gemeiner. Das ist es solange sich Juric mit mir beschäftigt solange ist er abgelenkt, dann wollen wir ihn mal Arbeit geben.

 

21.09….

Ob das so eine gute Idee war weis ich nicht mehr. Meine Knochen, ich wagte einen Ausbruch. Verdammt noch mal ich wäre beinahe abgestürzt, die Soldaten und Juric hatten alle Hände voll zu tun damit sie mich wieder zum Fenster rein bekamen. Eine saublöde Idee. Danach schlug er auf mich ein wie ein Verrückter, er wollte schon den Schürharken nehmen, nur ein scharfer Befehl von Viktor der dazu kam hielt ihn davon ab. Ich will ja nichts sagen aber ich sah Irrsinn in den Augen von Juric. Viktor sollte sich von ihm trennen. Der Mann ist nicht mehr Herr seiner Sinne. Bin ich daran schuld. Rene sagt öfters dass ich ihn verrückt mache aber solche Macht hab ich nun doch nicht.

 

Frederick lachte laut auf.

„Das muss im Blut von allen Rosners stecken nicht böse sein Herr Rosner aber Sam treibt mich auch öfters in den Wahnsinn.“

„Für etwas muss ich ja gut sein.“ Meinte Sam leichthin.

„Dann ist Alexander auch ein Rosner.“ Lachte Sascha nun auch.

Gabriel nahm es gelassen.

„Seit ihr soweit fertig?“

„Ja Papa wir müssen morgen nur noch die Umkleideräume und die Toiletten.“

„Schön, ich glaube deine Mutter hat etwas Besonderes vor zum Abendbrot, wir grillen glaub ich.“

„Papa du wirst grillen denk ich eher.“

„Es wird wohl wieder an mir hängen bleiben es sei den die Beiden jungen Männer übernehmen es.

„Oh ja dann könntest du weiter lesen.“

„Nein Sam das ist nichts für die Ohren deiner Mutter.“

„Hast Recht.“

„Sprecht auch in ihrer Gegenwart da nicht drüber. Bitte.“

Sie versprachen es und die Sascha und Frederick übernahmen das Grillen es wurde mehr Kohle als sonst was aber es schmeckte allen und sie lachten viel.

 

Am nächsten Tag waren sie schon sehr früh wach sie wollten bis zum Mittag fertig werden da die ersten schon am frühen Nachmittag ins Internat zurückkamen. Sie arbeiteten fleißig so dass Gabriel weiter vorlesen konnte.

 

 

30.09….

Rene wo bleibst du? Er könnte sich etwas beeilen, sie lassen mich immer noch nicht raus, ob ich mich mal im Kamin verstecke. Hm um 6 gibt es essen nun ist es wenn ich mich nicht irre 5. Wenn ich den Kamin etwas anmache und dann schnell hoch kletter, mein armer alter Hintern, aber was tut man nicht alles damit das Publikum beschäftigt ist.

 

Es ist reichlich unbequem hier aber ich habe mein Heft mitgenommen ein wenig sehe ich noch. Die werden gleich schön dumm schauen. Da kommt schon was. Aha diesen Fluch kannte ich noch nicht, der Soldat ist gut, ob ich ihn aufschreibe…. Ich lass es lieber. Er rennt raus, schade er ist nicht so dumm die Tür aufzulassen. Ich bleib noch ein wenig. Das könnte Juric sein… Ja das ist er … Der Fluch war auch nicht schlecht. Sie reißen das Fenster auf. Aber, aber Freunde doch nicht den gleichen Spaß zweimal, so einfallslos bin ich nicht. Was hat Juric gerade gesagt. Jetzt wo er bald frei ist… darauf fall ich nicht rein. Aber ich muss mein Heft loswerden, ist das ein loser Stein? Ich steck es da mal rein und hol es mir später wieder raus.

 

„Das war es jetzt wissen wir zumindest wie es in den Kamin gekommen ist.“ Sagte Gabriel.

„Aber wie ist er wieder raus gekommen?“ fragte Sam.

„Das dürfte in der Biografie stehen. Wie weit seid ihr?“

„Nur noch die Toiletten.“

„In Ordnung ich schau mir gleich alles noch mal an und wenn ihr es ordentlich gemacht habt gehen wir in unsere Stube und lesen aus der Biografie.“ Gabriel hatte bei kleinem auch gefallen gefunden an der Geschichte. Schade dass er versprochen hatte das Heft zu verbrennen, aber er hatte eine Idee die den Kindern bestimmt gefallen würde. Er schaute sich genau um und fand das sie sehr ordentlich gearbeitet hatten sogar die Wände waren Blitzblank und auch die Scheiben. Er musste lächeln Renata hätte bestimmt etwas gefunden wenn er sie gefragt hätte, aber er wollte die Kinder nicht quälen. Er ging zu ihnen.

„Na ja wenn ich Noten verteilen würde wäre es eine 2 Minus aber das ist in Ordnung. Seid ihr fertig?“

Die drei nickten.

„Oder soll ich meine Frau noch mal durch sehen lassen?“

Er sah die entsetzten Gesichter der drei das war wirklich Strafe genug er lachte.

„Kommt schon packt alles ordentlich weg nun wollen wir auch noch den Rest wissen.“

 

Gabriel ging schon mal voraus und machte den Kamin den es auch hier gab aber selten genutzt  wurde an. Die 3 schauten etwas erstaunt aber sagten nichts. Gabriel lies sie platz nehmen.

 

„Eine Biografie wird immer von dem Sohn geschrieben, oder von der Tochter.“ Er lächelte Sam zu.

„Diese Biografie wird immer erst nach dem Tod geschrieben, sie ist eine Zusammenfassung. Der erste Teil besteht darin wie der jenige Vorher gelebt hat danach kommt der Teil den man am besten aus der vorigen Biografie nimmt, es ist der Teil der beschreibt wie er oder sie an der Schule war. Danach wird geschrieben wie die Jahre waren die sie im Krieg verbracht haben, dann kommt wieder das Internat und wie sie zu ihrem Sohn oder wie jetzt zu ihrer Tochter kamen, und dann noch was sie danach gemacht haben. Ich denke das Beste ist wir lesen das was sein Sohn Kay von ihn schreibt.“ 

Die drei nickten.

 

Wenn ich an meinen Vater denke spüre ich immer noch seinen starken Willen, König Rene erzählte mir das er früher  vor dem Krieg nicht so hart war. Die Gefangenschaft muss ihn zu dem Mann gemacht haben den ich kennen lernte. Er legte neue Grundsteine in die Ausbildung der Schüler, wir wurden härte geschult und wir mussten uns im Kampf beweisen. Auch verbat er sich jegliche Einmischung von König Rene hier im Internat. Es war seine Aufgabe die Schüler und den zukünftigen Regenten zu formen. Er sagte stets das nur ein Rosner dazu in der Lage sein. Markus Rosner hat viel für dieses Internat getan und ich hoffe dass ich diesem Gerecht werde und das Andenken an meinen Vater hoch halten kann. Er sprach nie über seine Gefangenschaft auch nicht zu König Rene, die einzige Andeutung die er jemals machte war das alles schon mal erzählt wurde und sicher verwahrt ist. Keiner kann sich erkläre was das heißt er hat dies Geheimnis mit ins Grab genommen ich werde ihn sehr vermissen.

Gez. Kay Rosner.

 

Sie schwiegen eine ganze Weile und jeder hing seinen Gedanken nach. Gabriel hatte die Biografie beiseite gelegt aus der er nur einen kleinen Teil vorgelesen hatte, Sam nahm sie und drehte sie zwischen ihren Fingern.

„Es scheint beinahe so als wenn jeder etwas ändern würde hier an der Schule, mit jedem neuen Rosner kommen auch neue Ideen ins Internat, die Ausbildung ist hart, aber es bleibt immer genug Zeit um etwa eigenes zu erfahren, die Väter sind streng zu ihren Kindern aber sie versuche sie soweit sie selber sein zu lassen wie es geht.“

Gabriel nickte.

„Wir beide brachten die Straße mit an diesen Ort und du wirst später einiges ändern was dir nicht passt wenn es soweit ist das du das Internat übernimmst. Immerhin wirst du die erste Frau sein die es leitet. Heute ist es dein verbrieftes Recht hier zu handeln wie es dir gefällt, aber ich mach es selten ohne es mit Ronald abzusprechen dennoch ich bin dazu befugt.“

„Du warst es der uns Mädchen hier her brachte?“

„Ja und das ohne Erlaubnis.“

Sascha hatte gespannt zugehört. Bei ihnen war es anders er hatte volles Mitsprache Recht. Er traute Alexander, ob er es ändern würde? Zumindest würde er darüber nachdenken. Aber das ging Austina nichts an.

Frederick dachte an Aaron er hatte damals richtig vermutet als er sagte das dass mit den Mädchen auf Herrn Rosners Mist gewachsen war. Heute verstand er warum sein Vater sich da rausgehalten hatte.

Gabriel seufzte.

„Ich hab versprochen das Heft zu vernichten und ich werde es machen. Wir werden es machen.“

Er nahm eine scharfe Schere und schnitt es in vier Teile, er gab jeden einen Teil und nahm den seinigen. Dann ging er zum Kamin.

„Markus Rosner du hast deinen Enkeln beigebracht wie wichtig es ist zu kämpfen. Dafür danke ich dir.“ Er warf seinen Teil ins Feuer. Sie sahen zu wie es verbrannte dann ging Sam weiter ran.

„Markus Rosner dein Bericht hat mich sehr aufgewühlt aber die Erinnerung daran wir mir helfen zu bestehen wenn ich im Krieg bin durch dich hab ich gelernt wie wichtig es ist vergangenes nicht nur als Langweilig zu betrachten. Dafür danke ich dir.“ Auch sie warf ihren Teil ins Feuer. Nun nahm Frederick seinen Teil.

„Markus Rosner, wenn es den ging steigt meine Achtung vor der Familie Rosner noch um ein vielfaches, auch wenn es nicht leicht für dich war ich bin froh das du alles aufgeschrieben hast und eine dunkle Zeit genutzt hast um Lehren daraus zu ziehen die für weitere Generationen lebensnotwendig sind. Markus Rosner ich danke dir dafür.“ Die Flammen verzehrten auch diesen Teil. Dann hielt Sascha den letzten Rest in der Hand.

„Alles was wir gelesen haben zeugt von einem starken Mann. Dieser hat es sogar geschafft das der Prinz von Vigaliana etwas tat das ihn den Kopf kosten konnte. Trotzdem würde ich es immer wieder machen. Du hast jetzt nach so langer Zeit noch die Einstellung von mir geändert. Dafür danke ich dir.“ Auch er warf seine Zettel ins Feuer lange sahen sie zu wie die Reste verbrannten und die Asche im Aufwind der heißen Luft spielte.

„So nun aber raus hier ihr drei und genießt den restlichen Sonntag.“

Die drei gingen. Gabriel löschte das Feuer.

„Markus Rosner ich hoffe du hältst ein wenig die Hand über deine Enkelin wenn sie in diese Gefahr kommt steh ihr bei.“

 

Kapitel 11

 

Samantha wusste immer noch nicht was die Überraschung sein sollte all ihre Tricks funktionierten nicht. Irgendwie hatte sie das Gefühl das es nicht zu Fredericks Oma ging. Aber keiner half ihr. So musste sie sich weiter mit Mutmaßungen abgeben. Es wurde immer schöner und die nächsten Ferien waren nicht mehr weit. Frederick hatte seinen Geburtstag gefeiert er war nun schon 15.

 

Ihr Training ging weiter und Liam fand es an der Zeit etwas zu ändern. So stand er eines Morgens vor ihnen.

„Ab heute werdet ihr 1 ½  Stunden trainieren und zwar immer in eurem Kampfanzug, ihr werdet mit dem Laufen beginnen und nach einer dreiviertel Stunde beim Schwimmbad ankommen dort werdet ihr so wie ihr seid ins Becken springen und werdet schwimmen. Eine Bahn nach der anderen so lange ihr könnt wenn ihr merkt das eure Kondition nachlässt dann schwimmt zum Beckenrand und ruht euch aus wenn ihr dann weiter schwimmen könnt macht weiter. Am Anfang erlaube ich euch soweit zu schwimmen wie ihr könnt. Aber ich will mindestens 3 Bahnen sehen.“ Die Beiden nickten und gingen sich umziehen, dann rannten sie los. Als sie im Schwimmbad ankamen stand Liam schon da und wartete auf sie.

„Springt rein.“

Sam und Frederick gehorchten. Doch bald merkten sie das der Anzug sie herunterzog nach noch nicht mal einer Bahn schwammen sie ans Becken.

Samantha seufzte.

„Liam es ist zu schwer so komm ich nicht weit.“

„Ich auch nicht.“ Sagte Frederick

„Können wir nicht wenigstens die Schuhe ausziehen?“ fragte Sam.

„Nein das könnt ihr nicht, die Wettbedingungen sind das ihr 5 Kilometer mit Kleidung und Schuhen schwimmt.“

„Oh man das wird eine Schinderei.“ Meinte Frederick.

„Noch nicht erst ab Morgen.“ Grinste Liam.

„Schwimmt weiter. Wie gesagt ich will drei Bahnen sehen. Teilt eure Kräfte ein, schwimmt gleichmäßig und ruhig es werden lange Strecken.“

Sam und Frederick schwammen in ruhigen Bahnen, es war ungewohnt, doch sie waren jetzt schon gut trainiert und hatten die 5 Kilometer schon ab und zu ohne Kleidung geschwommen. Als sie wieder raus kamen waren sie Schachmatt, aber auch stolz auf sich das sie wenigstens die drei Bahnen geschafft hatten.

„Morgen hab ich eine kleine Überraschung für euch. Bis heute Nachmittag, ihr braucht nur eurer Kampfanzüge ich ändere noch etwas.

Nachmittags staunten sie nicht schlecht es war ein sehr langer Balken aufgestellt über ihnen hingen verschiedene Hindernisse.

„Das bleibt jetzt hier erst mal stehen ihr könnt so oft trainieren wie ihr wollt es wird euch spaß machen, einer geht rüber und der andere setzt die Hindernisse in Bewegung mal schneller mal langsamer, ihr habt nur euch und euer Gleichgewicht, im Ernstfall ist der Balken 2,50 hoch also so das man sich bei einem Sturz schon sehr verletzen kann, ihr seid aber Anfänger und so bleibt er erst mal bei dieser Höhe. Wer will anfangen?“

Samantha kletterte als erste rauf, tatsächlich machte es ihr sehr viel Spaß, obwohl sie oft runter fiel. Dann kam Frederick dran, auch er fiel oft herunter aber auch ihn gefiel das Ganze. Nach einer Weile hatte auch Sascha sich in die Halle verirrt, er lächelte und bat Liam die Hindernisse zu schwingen. Behände ging er über den langen Balken kein Hindernis konnte ihn runterholen und er war sehr schnell. Verwundert schauten die Beiden ihn an.

„Woher kannst du das so gut?“ fragte Sam ihn.

„Ich habe ein wenig geschwindelt, ich trainiere es schon seit Jahren und ich dachte mir es wäre an der Zeit es euch zu erzählen. Wenn ich wieder zu Hause bin werde ich meinen Meister machen.“

Liam lächelte.

„Du bist wirklich schon gut ich habe dich vor drei Jahren im Turnier gesehen. Dich und Alexander.“

„Ja Alexander ist noch besser wie ich, aber immerhin brauche ich ja auch niemanden auszubilden.“

„Natürlich kannst du hier weiter trainieren wenn du willst. So wie du es schon die ganze Zeit machst.“ Sagte Liam.

„Du hast mich gesehen?“

„Nicht nur ich Herr Rosner meinte auch das du sehr gut bist. So ihr drei wer will nun noch mal?“

Samantha war wieder als erste oben und diesmal war sie schon besser sie hatte Sascha genau zugesehen und auch Frederick hielt sich wesentlich besser auf dem Balken.

 

Am nächsten Morgen hatte Liam wirklich noch eine Überraschung. Er hatte Gewichte dabei.

„Diese Gewichte machen euch noch um 6 Kilo schwerer, aber sie werden euch helfen wenn ihr ein Turnier bestreitet, übt damit, aber vorsichtig achtet auf euch, sollte sich einer überschätzen helft den anderen.“

Sie waren sehr vorsichtig und schwammen am Anfang sehr unbeholfen aber sie wurden in den nächsten Tagen immer besser. 

 

Dann kamen auch schon die Ferien, Sam packte ihre Taschen, in zwei Tagen sollte es losgehen sie seufzte und Frederick der natürlich schon mit allen fertig war sah ihr zu.

„Hast du nicht was vergessen?“

„Was soll ich vergessen haben?“

„Deinen Badeanzug oder deinen Bikini, dieses Etwas das kaum vorhanden ist.“

„Ach bei Miss Strandschönheit, wie hieß sie noch mal, war es nicht Monica von Marcien, hat es dir sehr gut gefallen. Deine Zunge hing schon auf dem Boden und Sascha hat nicht minder gesabbert.“

„Monika von Marcien kann anziehen was sie will solange ihr Vater es ihr erlaubt, allerdings glaube ich dass sie ihn auch erst am Strand angezogen hat als der nicht in der Nähe war genauso wie eine gewisse Samantha Rosner. Die wenn ich petzen würde den Hintern ordentlich für dieses etwas voll bekommen würde.  

„Und was bitte schön soll ich dann damit bei deiner Oma. Besonders mit dem Bikini?“

„Pack es ein es gehört mit zu Überraschung.“

„Hat sie einen Schwimingpool bekommen?“

„Wohl kaum.“ Sagte er geheimnisvoll.

„Wo fahren wir hin?“ Fragte Sam.

„Zu meiner Oma.“ Log Frederick

„Du lügst mich an?“

„Würdest du das deinem Prinzen zutrauen?“

„Ja und noch einiges mehr.“

„Dann bin ich wirklich gut.“ Schmunzelte er.

Sam konnte drängeln soviel sie wollte. Sie erfuhr nichts. Am Tag der Abreise war sie sehr früh wach, vielmehr sie konnte nicht einschlafen. Sie tigerte durch die Räume. Frederick der durch sie wach wurde nörgelte.

„Entweder du legst dich wieder hin oder du setzt dich auf denn Hintern oder du gehst Trainieren, ich will noch schlafen.“ Rief er durch die geschlossene Tür.

„Ich geh ja schon.“ maulte sie zurück.

Sie ging schwimmen, wer wusste schon wie lange sie auf diesen Luxus verzichten musste.

Als sie fertig war standen schon die Busse vor der Tür. Das Gepäck wurde eingeladen und sie hoffte nicht doch etwas vergessen zu haben. Schnell wurde gefrühstückt und schon ging es los. Gegen Mittag wären sie bei Fredericks Oma gewesen. Allerdings wären dort auch nicht alle Internatsschüler mitgefahren, außerdem fuhren sie in eine andere Richtung und viel weiter wie sonst. Gegen Abend standen sie in einem Hafen. Sam betrachtet die Schiffe die hier lagen, doch sie wusste immer noch nicht wohin es  ging.

„Ricky wohin fahren wir?“

„Nach Jarvina, König Alois meinte das es dir dort gefallen würde. Außerdem ist es schwer bewacht.“

„Zwei Wochen auf einer Insel und ich habe nichts Vernünftiges eingepackt, du bist ein Scheusal.“

„Ich wusste dass du nicht auf mich hörst, also hat Irina einen Koffer gepackt.“

„Einen?“

„Ich weis nicht wie viel, Sam nerv nicht.“

„Aber das muss ich wissen. Es ist ja nicht so das man sich nicht umziehen kann.“

„Es reicht jetzt Sam, sie wird genug eingepackt haben.“

„Ignoranter Idiot.“

„Diebin.“

Sie grinste, eigentlich freute sie sich riesig, sie wollte es Frederick nur etwas heimzahlen.

Die Überfahrt war himmlisch und Sam sauste über das Schiff wie ein Wirbelwind. Am liebsten wäre sie an allen Stellen gleichzeitig gewesen. So ausgelassen war sie schon lange nicht mehr. Gabriel und Renata freuten sich besonders darüber. Auf der Insel wartete noch eine Überraschung auf sie Lilina und Julian waren da. Selbst Königin Sina war schon auf der Insel, vergeblich suchte sie allerdings König Ronald.

„Wo ist dein Vater?“

„Er kann noch nicht kommen. Er hat noch zu tun. Sam frag bitte nicht weiter.“

„Werde ich nicht.“

Frederick wusste das es seinen Vater nur erlaubt war insgesamt 6 Tage auf der Insel zu verbringen und er wusste auch warum. Er war das erste Mal richtig sauer auf seinen Vater. Aber er lies es sich nicht anmerken.

 

 

Eine Woche war schon rum Sam streckte sich genüsslich am Strand aus, nach ein paar heftigen Diskussionen mit ihren Vater durfte sie ihren Bikini anziehen. Sie wusste nicht wie verführerisch sie trotzt ihrer erst 14 Jahre darin aussah.

„Wo wart ihr eigentlich heute Morgen?“ fragte sie Sascha und Frederick.

„Schwimmen“, sagte Frederick knapp.

„So früh? Warum hast du mir nichts gesagt?“

„Weil wir allein schwimmen wollten.“

„Ich wäre gern mitgekommen.“

„Das ging nicht.“

„Warum nicht zu Hause steh ich auch so früh auf. Das weist du doch.“

„Es geht nicht dein Vater wäre dagegen.“

„So ein Blödsinn, ich schwimm sonst auch mit euch, außerdem darf ich den Bikini jetzt tragen.“

„Sam es geht nicht sei jetzt ruhig.“

„Warum nicht?“

„Herr Gott noch mal weil wir schwimmen wie Gott uns erschaffen hat. Bist du nun zufrieden?“

Sam sah nicht gerade diskret auf Sascha und Frederick und kichert, als sie sah wie besonders Sascha rot wurde.

„Morgen komm ich mit.“

„Untersteh dich außerdem würde Irina da gegen sein.“

„Die ist beschäftigt. Oh hallo Julian. Warst du auch schwimmen heute Morgen?“ Fragte sie kokett.

Julian errötete erst recht als er sah worauf ihr Blick ruhte. Schnell setzte er sich.

„Frederick du bist eine Petze.“ Sagte er.

„Warum ich? Es könnte auch Sascha gewesen sein.“

„Der würde sich kaum mit Sam darüber unterhalten. Oder würdest du so was Lilina erzählen.“

„Nein wohl kaum.“ Er lächelte.

Sam rekelte sich und setzte sich näher zu Julian.

„Sommer, Sonne, Sand, Meer und eine Irina die mit Adrian beschäftigt ist. Was will ich mehr?“ Sie rückte noch näher an Julian ran.

Frederick lachte.

„Sie wird nicht mehr lange beschäftigt sein wenn du noch näher an Julian ran rückst.“

„Ein wenig wir ja wohl erlaubt sein.“ Murrte sie nun.

Frederick schmunzelte über ihren Trotz.

„Weist du eigentlich ob die Beiden sich einig sind?“ Fragte er sie.

„Ja sie wollen warten, bis ich größer bin dann wollen sie heiraten.“

„Dann können sie lange warten du wächst nicht mehr.“ Ärgerte er sie.

Samantha stand  wütend auf.

„Lieber etwas kleiner als sich morgens davon zu schleichen um sich vor andern verstecken zu müssen.“ Damit stampfte sie fort. Julian sah ihr hinterher.

„Musst das sein. Nun ist sie drei Tage lang beleidigt.“

„Ja das musste sein, ihr wird schon was einfallen, wie sie sich rächen kann.“ Frederick lachte.

„Ich geh ihr mal nach.“ Julian beeilte sich ihr hinterher zu kommen.

Sascha war noch immer etwas verlegen.

„Es ist was anderes sich mit Alexander über so was zu unterhalten.“

„Das kann ich mir vorstellen.“

„Sie kann sehr kokett sein.“

„Und sie nutzt es aus. Aber sie ist sehr ordentlich, normalerweise.“

„Ich habe noch nie ein Mädchen solch eine Sprache führe hören. Sie weis ganz genau wie sehr sie damit ihre Umgebung schockieren kann.“

Frederick lachte, ja er wusste wie frei sie manchmal sprach über Sachen mit denen er sich mit anderen Mädchen niemals unterhalten hätte.

„Du hast es nicht leicht.“ Meinte Sascha

„Das stimmt aber ich mache es ihr auch nicht leicht.“ Frederick schmunzelte.

 

Julian versuchte sie einzuholen aber sie ging mit sehr schnellem Schritt.

„Sam warte doch.“ Rief er hinter ihr her.

Sie blieb stehen.

„Er hat es doch nicht so gemeint außerdem warst du auch nicht gerade fair.“

„Hast ja Recht. Julian bitte küss mich.“

„Hier?“

„Siehst du hier irgendjemanden?“

„Ich trau deinem Vater zu das er Kameras aufgestellt hat und mit dem Gewehr davor sitzt.“

Sam stellte es sich vor und lachte.

„Küss mich.“ Sie zog den größeren Freund zu sich und küsste ihn Leidenschaftlich.

„Jetzt darf ich schwimmen gehen, danke. Wer hat dir das beigebracht? Dafür brauchst du einen Waffenschein. Aber warte du kleines Luder, jetzt gibt es Revanche.“ Er küsste sie und das sehr herausfordernd. So hatte er sie noch nie geküsst, außer Atem senkte sie den Blick. Sam wusste was er wollte und sie wollte es auch.

„Du bist aber auch nicht schlecht.“ Sagte sie und holte tief Luft.

„Nur nicht schlecht? Dann muss ich dich wohl noch mal küssen.“

„Bitte nicht ich will auf mein Zimmer und ich soll anständig bleiben.“

„Ich auch.“ meinte er ungerührt und küsste sie diesmal so sehr das sie nach Atem rang als er sie endlich los lies.

„So Weib, nun darfst du auf dein Zimmer gehen, aber denk daran ich kann dir noch viel mehr zeigen.“

„Lieber nicht.“ Sam seufzte und wurde rot.

Verdammt noch mal Julian war nicht der erste der sie küsste und er würde nicht der erste in ihr sein. Warum war sie so verlegen, sie begehrte ihn doch. Sie ging lieber nach oben.

Julian freute sich über ihre Reaktion, trotz ihrer Erfahrungen war sie keine abgeklärte Frau sie hatte immer noch Gefühle wie ein junges Mädchen und sie wusste was er von ihr wollte wenn es soweit war.

Sam lenkte ihre Gedanken wieder zurück zu Frederick. Lieber nicht an Julian denken. Wie konnte sie sich rächen? Ria kam ihr entgegen.

„Hast du dich wieder mal nicht eingerieben?“

„Nein wieso sollte ich? Es ist noch morgen.“

„Mittag und zweitens du bist feuerrot im Gesicht.“

Sam vermied es zu sagen warum sie so rot war.

„Was ist das da für eine Creme die du da hast?“ 

„Sie ist für Babs aber dir würde sie auch gut tun. Diese Sonnencreme lässt garantiert keine Sonne durch. Allerdings muss man sie gleichmäßig verteilen sonst läuft man in Streifen rum.“

„Könntest du sie mir mal leihen.“ Samantha hatte eine Idee wie sie es Frederick heimzahlen konnte.

„Ich hab noch mehr davon du kannst die ganze Tube haben.“

Ria ging erst hin und rieb Babs ein, Sam freute sich auch. Die Tatsache dass Ria sich immer besser mit Sascha verstand hatte sie nicht geändert. Sie ging mit Ria auf deren Zimmer und lies sich eine Tube geben. Noch vor dem Essen versteckte sie sie im Sand damit sie schön warm wurde. Wie erwartet legten sich die Jungs nach dem Essen in die Sonne Frederick lag wie gewünscht auf dem Bauch. Vorsichtig schrieb Sam mit der Creme auf seinen Rücken – Ich bin süß – Dann legte sie sich auch hin und als er ein wenig später immer noch schlief ging sie schwimmen.

Nach einer etwas längeren Zeit folgten ihr die anderen Kinder und es wurde viel getobt im Wasser. Sie sah aber auch was den anderen noch nicht auffiel. Die Buchstaben hatten sich verewigt auf Fredericks Rücken. Lilina sah es als erst als sie aus dem Wasser kamen und kicherte.

„Das du süß bist weiß ich, aber musst du das so deutlich machen?“

„Was? Wovon sprichst du?“

„Na davon das du auf dem Rücken trägst ich bin süß.“

„Lilina bitte fang du nicht auch noch an. Sam reicht mir schon.“

Julian sah es sich an.

„Sie hat Recht auf deinem Rücken steht – Ich bin süß -. Soll das ein Angebot sein? Ich sag dir gleich ich bin kein Mann für eine Nacht und stehe mehr auf längerer Beziehungen.“

„Wo ist Samantha?“ Knurrte Frederick.

Sascha zeigte auf sie. Sam kam gerade aus dem Wasser.

„Na warte.“ Er rannte zu ihr hin doch sie sah ihn und nahm lachend reis aus. Doch er erwischte sie und warf sie zu Boden. Vergebens versuchte er ihr den Hintern zu versohlen, sie  wand sich unter ihm und sie waren gleichstark, nach kurzem Gerangel ging Irina dazwischen. Doch sie konnte sie nicht stoppen. Liam nahm lachend eine tobende Samantha unterm Arm und Adrian kümmerte sich um Frederick.

Als sie sich beruhigt hatten setzten sie sich zusammen.

„Die Rache dafür kommt.“ Versprach ihr Frederick.

„Das überleg dir ich weis noch ein paar Sachen die ich machen kann.“

„Gut also Krieg.“

„Ja Krieg.“

 

Vor dem Abendbrot wurden sie abgelenkt. König Ronald kam zu ihnen. Samantha freute sich sehr darüber das er nun endlich Zeit hatte, wie sie meinte. Frederick der seinen Vater auch begrüßt hatte ging in die Küche, hier war schon das Abendbrot vorbereitet. Vergnügt durch die Aussichte mit Sam weiter zu streiten schaute er sich um und nahm sich eine Scheibe Brot durch das Schwimmen und dem Kampf war er sehr hungrig geworden. Da das Personal den König mit empfangen hatte war die Küche noch leer und er sah sich genauer um. Schwarzes Brot, extra für Sam die es gern aß. Keiner der anderen Kinder rührte es an da es in der Schule von diesem gesunden Brot mehr wie genug gab, nur Samantha aß es mit Leidenschaft. Frederick kam eine Idee, er nahm ein sehr scharfes Gewürz das flüssig war und in das Brot einziehen würde. Sam würde fluchen, aber es galt hier wie im Internat was man sich nahm musste man essen. Viel würde sie nicht hinunter bekommen. Er freute sich aufs Abendbrot. Er setzte sich hin und wartete. Sam war viel zu beschäftigt um zu bemerken dass das Brot ein wenig feuchter war als es für gewöhnlich sowieso war und so bestrich sie es. Nach den ersten Bissen spürte sie die brennende Schärfe in ihrem Mund und sie begann zu husten. Aber sie wagte es sich nicht es vor der Königin auszuspucken, sie schluckte es tapfer runter. Doch es brannte in ihrer ganzen Speiseröhre. Schnell nahm sie ein Schluck Wasser was das ganze aber nicht milderte sondern nur noch schlimmer machte. Sie sah auf ihr restliches Brot es war noch über eine halbe Schnitte. Die Regeln es aufzuessen waren so einfach wie unumstößlich sie hätte ihren Vater fragen können, aber dann hätte sie erklären müssen warum. Mit eisigem Blick auf Frederick aß sie es auf. Nach dem Essen stand sie mühsam beherrscht auf als sie allerdings auf ihrem Zimmer war musste sie sich übergeben. Alles flog wieder raus. Frederick war ihr gefolgt und stand grinsend in ihrem Zimmer.

„Diesen Geschmack werde ich die ganze Nacht nicht los.“

„Oh das tut mir aber leid.“ Sagte er heuchlerisch. „Was soll ich den machen ich lauf den ganzen Sommer damit rum.“ Er deutet auf seinen Rücken.

„Ja das wirst du.“ Sam versuchte auch zu grinsen aber der Geschmack war zu ekelig und so rannte sie wieder auf die Toilette um sich erneut zu übergeben. Aus dem WC heraus drohte sie ihm mit weiteren Maßnahmen.

 

Sam hatte eine Idee sie weihte die ältern Mädchen ein und am nächsten Morgen standen sie sehr früh auf. Wie vermutet waren die Jungs wieder schwimmen gegangen sie tobten im Wasser herum und sahen nicht das die Mädchen ihnen die Kleidung stahlen. Sam legte einen Zettel unter einen Stein und sie gingen schnell weg. Wenig später kamen die Jungs aus dem Wasser. Sie stutzten, Sascha sah sich um.

„Wo ist unsere Wäsche, wir hatten sie doch hier hingelegt.“

Frederick sah den Stein und las.

  • Viel Spaß beim Heimkommen, denkt daran ihr müsst pünktlich beim Frühstück sein. –

Julian der mitgelesen hatte stöhnte.

„Das hat sie nicht gemacht.“

„Doch sie hat und so wie es aussieht hatte sie Hilfe.“ Brummte Frederick. Sascha schaute sich um.

„Aber Ria hat ihr bestimmt nicht geholfen, oder kannst du dir das von Lilina vorstellen?“

„Sie kann recht überzeugend sein, ich denke mal dass alle ihre Freundinnen geholfen haben. Männer seid tapfer wir müssen zurück bevor meine Mutter oder Frau Rosner uns so sehen.“

 

Liam hörte die Mädchen wohl auf Sams Zimmer kichern aber er konnte sich keinen Reim darauf machen er ging nach unten, normaler Weise machte er immer noch einen kleinen Rundlauf um sich fitt zu halten. Als er gerade raus kam sah er die nackten Jungs. Aber er hörte auch wie Renata mit der Königin nach unten kam. Schnell verfrachtete er die Jungs in ein größeres Zimmer. Doch Sina und Renata hatten die nackten Hintern der Jungs noch gesehen.

„Was war das?“ fragte Sina.

„Dein Sohn und die restliche Bande.“ Seufzte Renata.

„Warum sind sie nackt?“

„Keine Ahnung wir werden es schon noch erfahren.“ Renata lachte.

„Mache sie das öfters?“ Sina schmunzelte auch.

„Nein ich glaube das ist mal wieder ein Streich von Samantha.“

„Oh. Ich bin gespannt.“

„Das darfst du auch sein, es kann noch heiter werden.“

„Noch heiterer?“

„Ja.“

 

Liam sah sich die Jungs an außer Sascha, Frederick und Julian waren es noch drei vom Internat.

„Ich würde jetzt gern wissen wieso ihr mich in eine solche Verlegenheit bringt. Wenn die beiden Frauen euch nun gesehen hätten. Wo ist eurer Kleidung?“

„Weg.“ Sagte Sascha.

„Weg? Ich nehm an sie hat sich in Luft aufgelöst.“

Frederick überlegte, er hatte nicht vor Sam zu verraten.

„Ich denke mal die Mädchen haben sie am Strand gefunden und vermutet dass sie noch von gestern dort lagen.“

„Aha dann werde ich mal zu ihnen rauf gehen und sie bitten die Kleidung wieder heraus zu geben. Oder möchte einer der jungen Herren nach oben gehen.“ Belustigt sah er dass sie erröteten. Kopfschüttelnd ging er nach oben, direkt auf Sams Zimmer zu. Ria, Babs, Lilina und Sam saßen dort und kicherten immer noch. Er hielt sich nicht mit langen Vorreden auf.

„Sam bitte die Kleidung von den Jungs.“

„Was bitte?“ Samantha gab sich unwissend.

„Sam ich sag es nicht noch mal, gib mir die Kleidung oder soll ich fragen warum ihr sie mitgenommen habt?“

„Nein.“ Sam stand auf und gab ihn das gewünschte. Sie konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken.

Ria und Babs seufzten, als Liam wieder weg gegangen war.

„Das gibt ärger, dein Vater gibt uns für die nächsten Hundert Jahre Hausarrest.“

„Frederick wird uns nicht verraten und Herr Simones wird nichts sagen.“

„Meinst du.“

„Wartet mal ab, aber wir können uns auf was gefasst machen. Sie werden sich rächen.“

Liliana sah ängstlich von einem zu anderen. Samantha sah ihr das schlechte Gewissen an und schämte sich das sie sie damit hinein gezogen hatte. Sie würde Frederick bitten Lilina nicht zu hart zu ärgern sie war nicht so robust wie die Schülerinnen des Internats.

 

Ronald unterhielt sich mit Gabriel.

„Frederick beachtet mich kaum ich glaube er ist sehr wütend auf mich.“

„Nicht nur er.“

„Gabriel wie oft den noch. Es tut mir leid.“

„Bis zum Ende deines Lebens ich hab es dir gesagt und ich bleibe dabei in dieser Sache.“

„Ich kann dir alles erklären.“

„Ich will es nicht hören, es war Misst den du da verzapft hast und hätte unser aller Leben kosten können.“

„Ja du hast Recht aber lass uns endlich darüber reden.“

„Nein und das ist mein letztes Wort.“

„Wirst du mir mit Frederick helfen.“

„Ja aber nur wegen ihn.“

Sie schwiegen eine Weile um sich ab zur reagieren.

„Ich hoffe sie haben trotzdem Spaß.“ Sagte Ronald.

„Ja sie amüsieren sich prächtig. Es war eine gute Idee von Alois und ich bin ihm sehr dankbar. Samantha fühlt sich hier sicher. An keinem anderen Ort außer dem Internat und dem Schloss wäre es so gewesen.“

„Es waren immer sehr schöne Tage hier.“

„Ja das waren sie, wir haben viel ausgefressen und unsere Väter waren einmal nur Väter. Das sollten wir auch sein.“

„Ja das hab ich vor und dir gelingt es ja scheinbar auch du hast dich tatsächlich mit Sam gestritten wegen eines Bikinis?“

„Es ist kein Bikini es ist ein gar nichts. Noch weniger könnte es nicht bedecken dann wäre sie nackt.“

Ronald schmunzelte.

„Was? Du solltest es mal sehen und ich glaube sie weiß nicht mal wie verführerisch sie darin aussieht ich habe Julians Blicke und die der anderen gesehen ich hätte sie am liebsten alle umgebracht.“

Nun lachte Ronald schallend.

„Es ist normal für ein Mädchen dass sie zeigen will was sie hat. Glaub mir sie weiß wie sie auf die Jungs wirkt.“

„Denn Hintern sollte man ihr dafür versohlen. Aber Renata hat beinahe das gleiche gesagt.“

„Lass sie gewähren sie wird noch oft genug Soldat sein müssen und ihre Offenheit zeigt doch nur das sie über Aaron hinweg ist.“

„Hast du dich mit Renata abgesprochen?“

„Nein das nicht, aber du bist manchmal ein wenig zu viel Vater.“

„Ja und weist du was? Es gefällt mir.“

 

 

Frederick war guter Dinge trotzdem es ihn etwas peinlich war freute er sich schon auf den nächsten Streich den er vorbereiten würde. Er hatte auch schon eine Idee. Doch er musste noch damit warten. Sam saß auf der Veranda und hatte auf ihn gewartet. Sie sah ihn schelmisch an.

„Wie viel habt ihr gesehen?“ fragte er.

„Oh ich könnte dir einiges genau beschreiben…. Gar nichts wenn es dich beruhigt.“ Lenkte sie ein als sie sein entnervtes Gesicht sah.

„Darum geht es auch gar nicht.“

„Worum denn?“

„ Wie viele wart ihr?“

„Kannst du deine Rache nicht auf mich beschränken?“

„Nein meine Liebe es werden alle leiden.“

„Bitte nicht ich bitte nicht für mich sondern für eine jung Dame die nicht so robust ist wie wir.“

„Lilina war also auch dabei. Keine Sorge so hart wird der Scherz nicht.“

„Kein versautes Abendessen?“

„Zweimal der gleiche Scherz du solltest mich besser kennen.“

„Gut dann bin ich gespannt. Krieg?“

„Krieg.“ Sagte er und schmunzelte. Sam freute sich jetzt schon.

Beim Mittagstisch fragte Frederick seinen Vater.

„Papa sag mal ich hab da ein Gerücht gehört das er hier mal Werwölfe und sonstiges gegeben hat.“

„Woher hast du das Gerücht?“ verwirrt schaute sein Vater ihn an und fragte sich besorgt ob er nicht einen Sonnenstich hatte, doch er erschien ihn ziemlich normal.

„Ich hab es nur gehört.“

„Vielleicht gibt es diese Gerüchte aber bis du nicht zu alt um an so was zu Glauben?“

„Man weis ja nie ob nicht ein Funken Wahrheit dahinter steckt.“

„Das weiß man wirklich nicht. Aber wie wäre es mit einem Lagerfeuer wo man all diese Sachen besprechen kann.“

„Du meinst am Strand, das wäre toll.“

„Nur ihr Jugendlichen?“ Ronald hatte eine Idee wie sie ihnen mal einen Streich spielen konnten.

„Das wäre fantastisch Papa.“ Frederick freute sich sein Plan würde aufgehen sie würden heute Abend soviel Gruselgeschichten erzählen das die Mädchen keinen Schlaf bekommen würden. Er weihte die Jungs nach dem Essen ein und diese freuten sich sehr darauf. Ronald lies die Erwachsenen zu sich kommen.

„Gabriel, es ist doch noch alles da was wir je auf dieser Insel hatten.“

„Ja wieso?“

„Kannst du dich noch an das Kostümfest erinnern wo wir uns alle in Spukgestallten verwandelt haben.“

„Das schon aber unsere Kostüme dürften uns nicht mehr passen.“

„Die nicht aber was ist mit denen von unseren Eltern?“ er grinste.

„Du willst also Vampir spielen?“

„Ja mein guter Wehrwolf, Renata du könntest eine Hexe spielen und Sina wie wäre es mit einer gepfählten Jungfrau.“

„Ich hab was anderes vor, im Internat war ich berüchtigt dafür Gruselgeschichten zu erzählen einige weis ich noch und ich könnte sie bei den Kindern zum Besten geben. Aber Liam macht bestimmt gern mit. Nicht wahr?“

„Sehr gern sogar jagen wir den jungen Leuten einen gehörigen Schrecken ein. Wir sollten nur auf Lilina acht geben sie ist nicht so robust wie die Internatsschüler.“

„Wir könnten sie einweihen und sie würde sich auch verkleiden.“ Meinte Gabriel. Alle waren einverstanden und suchten die Kleider die auf dem Boden untergebracht worden waren. Sie fanden noch manch anderes Teil was die Erinnerungen heraufbeschwor und Ronald bekam ein immer schlechteres Gewissen er hatte soviel zerstört damals. Aber es hatte keinen Zweck mit Gabriel darüber zu reden er würde ihn nie verstehen. In diesem einen Punkt blieb er unnachgiebig. Doch Gabriel sah sein Reumütiges Gesicht, endlich. Vorher war es nur gewesen um sich zu verteidigen wenn er mit ihn sprach aber nun bereute er wirklich. Vielleicht würde er noch mit ihn sprechen.

Gegen Abend wurde ein Lagerfeuer für die Jugendlichen gemacht und Sina setzte sich mit ihnen an den Strand bald wurden die unheimlichsten Geschichten erzählt die es gab. Es spukte nur so von Geistern und Horrorgestallten zwischen der Glut des wärmenden Feuers. Gegen 11 verabschiedete sich eine etwas bleiche Lilina sie wurde von einem Soldaten nach oben gebracht.

Als sie die Erwachsenen sah erschrak sie erst sie waren nicht wieder zu erkennen. Aus ihnen war ein Wehrwolf geworden den sie im Licht aber bald als Herrn Rosner wieder erkannte und König Ronald war ein böser dreinblickender Vampir. Liam hatte sich in einen Geist verwandelt und die durchscheinenden Gewänder bauschten sich bei jedem Schritt auf. Renata war zu einer hässlichen Hexe mutiert und sie sagte das Lilina auch eine sein würde, schnell schminkte sie das junge Mädchen. Als Lilina sich sah musste sie lachen, sie sah scheußlich aus.

Die jungen Leute hörten gebannt Sina zu und mancher Schauer den natürlich keiner zugegeben hätte glitt über ihren Rücken. Sina war aber auch zu gut. Es ging immer näher an die Geisterstunde ran. Die Jugendlichen saßen immer näher beisammen. Punkt 12 hörten sie ein Heulen von den Dünen über sich, entsetzt sahen alle dort hin. Ein riesiges behaartes Wesen stand über ihnen und jaulte. Im Feuerschein das es noch ereichte konnten sie sehr große Reizzähne sehen. Das Monster hatte Klauen, doch die jungen Männer waren nicht bange und stürmten drauf zu. Gabriel blieb stehen und neben ihn erschien ein Vampir, fauchend ging er auf die Jugendlichen zu. Zwei Monster, die Jungs blieben erst stehen aber gingen dann doch weiter vorwärts. Doch dann hörten sie eine Hexe kichern es war ein unheimliches Geräusch und sie verwünschte die Jugendlichen die sie mit ihren Geschichten heraufbeschworen hatten. Die kleinere Hexe die dabei war fluchte nicht minder sie hatte Rotglühende Augen und schien noch gefährlicher als die große. Beide drohten ihnen sie mit ihrem Besen zu verhauen. Als dann auch noch Liam als Geist angesegelt kam war es aus mit den Jungen und Mädchen und sie flüchteten zu dem rettenden Haus. Sam blieb auf halben Weg stehen, sie hatte so viele Nächte draußen verbracht und hatte noch nie Monster gesehen. Außerdem erinnerte sie sich daran das Königin Sina immer noch da sein musste, also ging sie mutig und mit klopfenden Herzen zurück. Sie sah die Erwachsenen und wie sie lachten auch Lilina erkannte sie nun. Sie freute sich das scheinbar alle immer noch einen kleinen Schelm in sich hatten und ging am Strand entlang. So schnell würde sie keiner vermissen heute Abend.

Gabriel sah dass sie nicht zum Haus zurücklief und folgte ihr, unterwegs entkleidete er sich immer mehr um ihr nicht noch einen Schrecken einzujagen. Er sah sie ein ganzes Stück weiter am Strand sitzen sie sah auf das Meer. Sie schaute nicht auf als er sich ihr näherte.

„Hallo Herr Wehrwolf.“

Gabriel lachte.

„Du hast mich also erkannt?“

„Nein erst als ich zurück gelaufen war ich konnte doch Königin Sina nicht allein mit euch Monstern lassen. Es war gut. Morgen werden wohl auch die anderen dahinter kommen das ihr es wart.“

„Ich habe eine mutige Tochter.“

„Nicht wirklich mein Herz raste wie wild als ich zurückging und ich hätte mir beinahe in die Hose gemacht, ihr ward verdammt echt. Aber ich bin anders als die anderen und habe manche Nacht draußen verbringen müssen wenn Sapon mich mitnahm. Ich hab Diebe, Mörder, Huren und sonst was gesehen aber Monster waren nicht dabei.“

„Du warst nachts mit ihm unterwegs?“

„Ja er wollte mir beibringen bei anderen einzubrechen, aber ich bin nicht schwindelfrei, nach etlichen Drohungen, Schlägen und mancher erfolgloser Nacht hat er aufgegeben.“ Sie schaute aufs Meer. „Es ist schön hier.“

„Ja das ist es, ich bin oft nachts hier rausgeschlichen und habe an fast dieser Stelle gebadet.“

„Allein?“

„Ja und es gab nur mich und das Wasser, keine lästiges Kleidungsstück.“

„Die Jungs baden morgens nackt.“

„Ich weis, aber ihr habt da eigentlich nichts verloren. Vor allen solltest du Lilina nicht zu solchen Streichen mitnehmen.“

„Musst du immer über alles Informiert sein?“

„Das wirst du auch mal, es ist meine Aufgabe. Also wirst du sie zu so was noch mal mitnehmen?“

„Nein, außerdem zweimal derselbe Streich nein wirklich nicht. Es muss schön sein in den Fluten zu schwimmen ohne was anzuhaben.“

„Das ist es.“

„Du bist nie erwischt worden?“

„Mein Vater ging einmal gefährlich nahe an mir vorbei, doch obwohl ich das Gefühl hatte das er mich sah sagte er nichts. Hast du Lust zu schwimmen?“

„Jetzt? Hier? Ich hab nicht mal meinen Bikini dabei.“

„Aber doch sicher eine Unterhose an oder nicht?“

„Ja sicher doch. Papa was machst du da.“

Gabriel zog sich bis auf seine Unterhose aus.

„Schwimmen komm schon mit.“

Schnell beeilten sie sich und folgte Gabriel in das kalte und dunkle Wasser. Es war herrlich. Nach einer Weile lagen sie erschöpft am Strand.

„Wenn du willst geh ruhig abends schwimmen, aber lass dich nicht erwischen, und schwimm nicht so weit raus.“

„Ich hab deine Erlaubnis?“

„Offiziell nicht und ich würde dir den Hintern versohlen wenn dich einer erwischt, aber nicht zu doll. Dies Schwimmen war einer meiner liebsten Kindheitserinnerungen.“

„Es wird auch meins werden.“

„Nun Fräulein Rosner wollen wir noch eine Runde schwimmen ich bin an gutgebauten Jungen und Mädchen interessiert.“

Sam schmunzelte als er sie so an ihre erste Begegnung erinnerte. Empört richtete sie sich auf.

„Herr Rosner bitte so eine bin ich nicht ich bin ein anständiger Dieb.“

„Dann fragt ein Dieb den anderen wollen wir noch eine Runde schwimmen?“

„Gern.“ Lachend gingen sie wieder schwimmen.

 

Am nächsten Abend ging sie allein, Gabriel folgte ihr aber so das sie ihn nicht sah, er schmunzelte als sie ihre ganze Kleidung auszog, im Mondlicht glänzte ihre Haut seidig schimmernd. Er schaute nur so lange zu bis er sich vergewissert hatte das sie nicht zu weit rausschwamm.

Am drauffolgenden Abend war sie auch nicht allein. Julian war ihr gefolgt er konnte sich nicht denken was sie vorhatte als er es aus der Entfernung sah, ging er zu ihren Kleidern und setzte sich daneben. Ohne Scheu entstieg sie dem Wasser und kam auf ihn zu. Ihm stockte der Atem. Sie war atemberaubend schön, trotz ihrer Jugend und trotz ihrer Größe. Sie ging auf ihn zu und nahm sich ein Handtuch. Sie schlang es um sich aber er hatte zuviel gesehen.

„Weist du eigentlich das du mich verrückt machst?“ fragte er.

„Das will ich doch hoffen.“ Antwortete sie keck.

„Du kleines verruchtes Luder.“

„Na ja ein Gentleman hätte sich umgedreht.“

„Der ja aber dein zukünftiger Mann muss sich holen was er kann. Wenn es ihn schon so freimütig angeboten wird.“ Er küsste sie innig und merkte dass er mehr wollte, aber noch nicht, nicht hier.

Sam legte sich in den Sand und sah sich die Sterne an.

„Ich will gleich wieder nach oben, kommst du mit?“

„Besser nicht ich würde unterwegs über dich herfallen. Es ist besser ich geh jetzt noch ein wenig schwimmen.“

Kokett schaute sie auf sein Intimstes Teil das sich unter der Hose sehr beulte.

„Ja es wäre besser, obwohl ich oben auch noch kalt duschen darf.“ Sie lachte als sie sein Gesicht sah.

„Mir geht es nicht anders als dir, aber mein Vater würde kein Verständnis dafür haben. Küss mich noch mal.“ Er beugte sich über sie und sie nahm seine Hand und legte sie auf ihrer Brust. Sie hörte dass er stöhnte und auch in ihr erwachte die Lust von neuem. Nur schwer trennten sie sich von einander. Ungeniert zog sie sich vor ihn an doch bevor sie es tat schlug er ihr auf den nackten Hintern. Lachend ging sie rauf.

 

 

Als sie am nächsten Tag am Strand stand schaute sie sich um. Sascha stand neben ihr.

„Was siehst du?“

„Ich weis es nicht, erklär du es mir. Wenn ich am Hafen stehe kann ich Austina sehen. Das da vorn dürfte Vigaliana sein, aber die Bergkette da, was ist das?“

„Auch noch Vigaliana, sie gehört zu uns, dahinter liegt Krigolia, du hast sehr gute Augen.“

„Sonst wäre ich nicht eine so gute Schützin.“

„Die bist du das muss man dir lassen.“

„Man könnte Krigolia von hier aus erreichen.“

„Sam das hat schon mal einer versucht es ist gegen die Abmachungen also denk nicht mal daran.“

„Schon gut ich hab es aus meinem Gedächtnis gestrichen. Sascha sag mal dieser Satz den Markus zu Juric sagte…“

„Wenn es soweit ist wirst du einen Satz von mir bekommen den auch Omero und Gilroy kennen, er schützt dein Leben. Benutz ihn bitte auch wenn es dazu kommen sollte was ich nicht hoffen will.“

„Ich hoffe es auch, das Buch hat mir angst gemacht.“

„Dann hat es seinen Zweck erfüllt. Sam lege dich niemals direkt mit ihnen an wenn du nicht in Sicherheit bist. Wie ich schon sagte sie hassen dich persönlich ohne dich zu kennen, nur sie wollen dich nicht kennen lernen.“

„Ich verstehe, wie steht es mit dir und Ria?“

„Wir sind uns einig, sie wird mit mir kommen, was erst nur eine Verliebtheit war wird immer mehr Liebe. Ich bin froh hier eine so gute Frau gefunden zu haben. Wenn ich könnte würde ich deinen Vater dafür umarmen.“

„Ein etwas komisches Bild.“

„Was ist mit dir und Julian?“

„Wir brauchen uns nicht mehr einig zu werden wir sind es schon einen besseren werde ich nicht finden.“

„Noch etwas, solltest du zufällig mal auf Omero und Gilroy stoßen erzähl niemals von Julian.“

„Warum nicht.“

„Sie werden alles machen um dich zu verletzen natürlich nur im Übertragenen Sinn bis zum Krieg. Aber Julian wäre ein gutes Ziel auf das sie ihre Pfeile lenken könnten. Natürlich würden sie es nicht selber machen, aber es gibt genug Spione die sie in Austina haben.“

„Spione?“ Sam tat ganz unschuldig.

„Du weist genau wo von ich spreche, auch Austina hat ihre in Krigolia. Doch solange wir niemanden bei diesem Spiel erwischen ist es uns egal.“

„Ich hab keine Ahnung wovon du sprichst.“ Sagte Sam ernst.

„Bleib dabei.“ Erwiderte er genauso ernst.

Sam spürte dass es bei aller Freundschaft sie mit Vigaliana und vor allem mit Sascha verband doch noch einiges gab was sie trennte. Manches Mal hatte sie erlebt wie Frederick und Sascha mitten im Gespräch stockten und dann von etwas anderem anfingen zu erzählen.  Sie dachte an die Berichte die sie gelesen hatte von ihren Spionen und wie es in Krigolia aussah. Aber all das durfte sie nicht wissen. Zumindest durfte Sascha nicht wissen was sie wusste. 

 

Die letzten Tage waren wunderschön und vergingen wie im Flug. Als sie wieder an Bord mussten sah Sam wehmütig zu der Insel. Sie stand immer noch an der Reling als Ronald zu ihr kam.

„Es ist himmlisch dort.“ Schwärmte sie.

„Ja das ist es.“

„Ob wir noch mal hin dürfen?“

„Ihr Kinder bestimmt.“

„Warum nur wir Kinder?“

„Gabriel und ich dürften eigentlich gar nicht mehr dort hin.“

„Warum nicht?“

„Hat Frederick dir nichts erzählt?“

„Nein.“

„Was siehst du wenn du auf der Insel bist?“

„Austina, Vigaliana und Krigolia. Alle drei sind von hier aus erreichbar.“

„Ja und ich dachte ich könnte Krigolia von hier aus vernichten.“

„Keine schlechte Idee, als ich neulich mit Sascha am Strand stand kam mir der gleiche Gedanke.“

„Sam vergiss ihn ganz schnell.“

„In Ordnung, was ist damals fehl gelaufen?“

„Wir haben uns genauso wie Krigolia an einige Regeln zu halten, die Front verläuft immer nur an der einen Seite und niemals über den Seeweg. Aber ich hatte es satt ich wollte diesen Krieg ein für alle mal beenden und so schmiedete ich einen Plan ich brachte Waffen hier her und wollte von hier aus Krigolia angreifen. Dein Vater war dagegen doch ich gab ihn den Absoluten Befehl mir zu gehorchen, die Augen vergesse ich nie, er war sehr wütend auf mich aber er fügte sich. Dann gab ich ihm noch den Befehl sich nicht einzumischen.

 Ich war schon sehr weit gekommen, das stoppte mich die Flotte von Prinz Alois, sie brachten mich zu ihn und er nahm mich gefangen. Er war sehr wütend auf mich. Er musste mich ausliefern und er war dazu bereit.“

„Aber das wäre das Ende von Austina gewesen, das Ende von meinem Vater und allem. Wie konnte er so was machen.“

„Sam wenn ich gegen etwas handle was ich nicht tun darf kann Alois mich heute noch in Gefangenschaft bringen. Nur die Ausübung an meinem Tod würde er Krigolia überlassen müssen. Oh er war damals sehr am fluchen und die Worte die er für meine Person gebraucht hat müssten eigentlich noch erfunden werden. Jedenfalls brachte er mich auf sein Schiff und wir fuhren in meinen sicheren Tod. Wir fuhren dem Ende Austinas entgegen. Wenn sich nicht ein junger Mann mit einem kleinen Ruderboot zwischen mir und Krigolia gesetzt hätte wäre ich heute nicht mehr und Krigolia und Austina wären eins. Gabriel stoppte sie damit ich weis nicht wie, ich hab es nicht gesehen.

Er wurde an Bord geholt und weigerte sich es zu verlassen bevor Alois nicht mit ihn gesprochen hatte. Irgendwie hat er ihn überzeugt das nicht nur für Austina alles vorbei wäre sondern auch Vigaliana. Wir verbrachten Stunden auf dem Wasser. Es verging eine ganze Nacht darüber. Endlich hatte er Alois so weit das dieser mich nicht mehr ausliefern wollte. Ich hatte Glück zu dem kam noch das Prinz Clemenz von Krigolia sehr schwer verwundete wurde. Sein Vater der natürlich wollte dass er überlebt ging einen Handel mit uns ein. Aber sie verlangten viel unter anderen Jarvina. Es war noch mal gut gegangen. König Alois hat mir verziehen nur es gibt einen Mann der mir nicht verzeihen kann und ich kann ihn nicht mal böse sein.“

„Mein Vater?“

„Ja er trägt es mir bis heute nach.“

„Ihr solltet euch mal darüber unterhalten.“

„Wenn ich es versuche weicht er mir aus und geht einfach.“

Sam besah sich die Rettungsboote.

„Könnt ihr rudern?“

„Ja sicher doch.“

„Könnt ihr das Schiff stoppen.“

„Auch das kann ich. Was hast du vor.“

„Er hat euch mit einem Ruderboot gerettet, in einem Ruderboot kann man nicht ausweichen.“

„Er wird nicht mitgehen.“

„Für etwas bin ich ja auch noch nütze.“ Sam lachte schelmisch. „Darf ich euch meine Hilfe anbieten?“

„Ich nehme sie gern an.“

 

Sam ging nach unten um ihren Vater zu suchen. Der kam aber von selber als er merkte dass das Schiff gestoppt hatte.

„Was ist passiert?“ wollte er wissen.

„Noch gar nichts oder sagen wir mal sehr viel.“

„Sam ein wenig deutlicher. Wer hat das Schiff gestoppt.“

„König Ronald auf anraten von mir.“

„Auf dein anraten?“

„Ja, sag mal Papa du sagst immer es dürfte nichts zwischen mir und Frederick sein wenn wir zusammen regieren wollen, gilt das nur zwischen uns Kinder, sind anwesend Erwachsene davon ausgenommen?“

„Er hat es dir erzählt?“

„Ja das hat er und er bereut es zutiefst.“

„Nicht tief genug.“

„Sturkopf.“ Stellte Samantha fest.

„Was hast du da eben gesagt?“

„Die lange Fassung davon wäre das du ein unmöglicher Sturkopf bist. Wenn du es unbedingt noch mal hören willst.“

„Wie sprichst du mit deinen Vater?“

„Vor meinen Vater habe ich sehr großen Respekt, aber aus dir spricht immer noch die Wut die du damals hattest. Sie war gerechtfertigt. Aber es muss mal vorbei sein.“ Sie sah ihn ernst an.

„Ich erlaube dir nicht so mit mir zu sprechen.“

„Versohl mir doch den Hintern oder gib mir eine Ohrfeige, alles werde ich ertragen, aber dieses Schiff wird nicht eher wieder Fahrt aufnehmen bevor ich es nicht sage. Werden lange Wochen. Hoffentlich haben sie genug zum essen und eine Waschmaschine an Bord.“ Stellte sie nüchtern fest.

„Samantha Rosner wenn hier einer ein Sturkopf ist dann bist du es.“

„Von wem hab ich das wohl, ich hab den besten Lehrmeister.“

Gabriel war wirklich kurz davor seiner Tochter eine Ohrfeige zu geben. Aber ihre Augen blitzten und es war keine Auflehnung gegen seine Person sondern nur gegen seine Einstellung also unterlies er es.

„Sam ich kann es nicht.“

„Warum nicht, es ist doch ganz einfach. Ihr beide besteigt ein Ruderboot und sprecht euch mal so richtig aus. Du könntest ihn alles sagen was du über damals denkst er könnte nicht weg und er könnte dir sagen was mit ihm los ist und du könntest auch nicht weg und ihr müsst ordentlich bleiben sonst kentert ihr. Ihr könntet euch alle Sachen an den Kopf werfen die ihr wollt niemand würde euch hören oder euch ein böses Wort vorwerfen. Ihr bräuchtet nichts zurücknehmen. Bitte Papa es ist wichtig für ihn und dir würde es auch helfen.“

Gabriel seufzte. Da stand seine kleine Tochter die mit einmal gar nicht mehr so klein war, ein Straßenkind das einem anderen Straßenkind seine Meinung sagte. Was nahm sie auf sich? Eine Bestrafung die nicht von schlechten Eltern wäre wenn er es durchziehen würde. Aber wollte er das?

„Wie lange Papa?“

„Was?“

„Wie lange ist es her?“

„Beinahe 19 Jahre.“

„Ein Kind wäre in dieser Zeit erwachsen gewesen. Bitte wenn es anders nicht geht von Dieb zu Dieb. Las das Kind endlich das Haus verlassen.“

„Wir sollen rudern?“

„Ja wenn ihr an Land kommen wollt werdet ihr es müssen. Wir fahren weiter.“

„Es ist sehr weit.“

„Nur ca. 2 Stunden. Wenn ihr euch beeilt könnt ihr am Abend bei uns sein. Wir übernachten noch mal auf dem Schiff und feiern heute Abend eine schöne Partie. Morgen würden wir dann wieder ins Internat fahren.“

„Mit einem Tag Verspätung?“

„Was ist ein Tag gegen 19 Jahre.“

„Sturkopf.“ Sagte Gabriel nun.

„Wie sprichst du mit der zukünftigen Beraterin des Königs?“

„Hau schon ab und sag Ronald das ich gleich kommen werde ich hole nur eben zwei Schwimmwesten.“

„Danke Papa.“ Sam beeilte sich weg zu kommen. Sie ging zum König.

„Wo ist dein Vater?“

„Er holt Rettungswesten.“ Sagte sie nur.

„Gut dann werden wir endlich reden.“

Frederick war auch an Bord und hörte den Beiden zu. Er war nicht überzeugt dass es gut war, aber gegen drei kam er nicht an. Er sah wie die Beiden ins Boot stiegen. Das Schiff nahm langsam wieder Fahrt auf und das Rettungsboot verschwand außer Hör und Sichtweite. Frederick schüttelte den Kopf.

„Was sollte das Sam dein Vater hat ein Recht auf meinen böse zu sein.“

„Das spricht ihn auch keiner ab. Aber genug ist genug.“

„Also du willst mal wieder mit dem Kopf durch die Wand.“

„Würde mir hier nicht einfallen. Ich hab nicht vor unterzugehen.“

„Ich finde das nicht witzig Samantha.“

„Ich auch nicht, ich hab weis Gott angst gehabt das mein Vater mich gleich verprügelt weit ab davon war er nicht und jetzt unterhalten wir uns beide komm mit.“

Frederick folgte ihr sie ging in ihre Kabine.

„Ich weis nicht was wir hier wollen ich hab alles gesagt.“

„Das mag sein das du das denkst aber ich noch lange nicht. Mein Vater hat ein Recht auf ihn böse zu sein. Sein Handeln hätte auch den Tod meines Vaters bedeutet. Aber was ist mit dir warum bist du böse auf ihn?“

„Weil man so nicht handeln darf.“

„Ach Königliche Unfehlbarkeit, du handelst nie falsch. Da hab ich anderes in Erinnerung.“

„Das waren Kleinigkeiten.“

„So es war also eine Kleinigkeit als du uns beide beinahe umgebracht hättest mit deinem Eistauchen.“

„Nein, so meinte ich es nicht.“

„Dann war es ja auch wohl richtig dass du das Heft an dich genommen hast ohne nachzudenken.“

„Das ist unfair Sam.“

„Ja das ist es und genauso unfair benimmst du dich gegenüber deinem Vater. Verzeih ihn es war vor deiner Zeit. Etwas das dich im Grunde nichts angeht.“

„Wann sind sie wieder bei uns?“

„Wenn sie nicht kentern heute Abend.“

„Ich werde mich bei ihm entschuldigen.“

„Mach das.“

„Kentern?“ fragte Frederick etwas erschrocken.

„Ja wenn sie sich kloppen kann es leicht dazu kommen.“

„Das machen sie nicht.“

„Bist du dir sicher?“

„Und wenn sie ertrinken?“

„Dann haben wir beide ein Problem.“

„Welches?“

„Das du sehr früh König wirst und ich dieses Internat jetzt schon leiten darf. Ricky sie werden nicht ertrinken. Du wirst sehen sie kommen erschöpft aber zufrieden an. Außerdem habe ich vor eine Partie zu feiern heute Abend an Bord.“

„Von mir aus gern.“

 

Ronald und Gabriel waren allein. Eine Zeitlang schwiegen sie, dann ergriff Gabriel das Wort.

„Es war falsch.“

„Ja noch mal, das war es.“

„Warum hast du nicht auf  mich gehört.“

„Weil ich den Krieg beenden wollte ein für alle mal.“

„Das hat noch keiner geschafft und auch die Beiden werden es nicht schaffen. Also noch mal warum hast du nicht auf mich gehört.“

„Weil ich dachte ich bin im Recht. Ich hab dir nie wieder so einen Befehl gegeben.“

„Du warst kurz davor, es ist noch gar nicht lange her.“

„Ja du hast Recht. Gabriel es tut mir leid ich weiß was ich beinahe angerichtet hatte. Im Schiff hatte ich genug Zeit darüber nachzudenken. Damals habe ich es schon bereut.“

„Ja aber nur weil du wusstest dass du tot bist.“

„Vielleicht auch das. Auf der Insel… als wir auf dem Boden waren… da kamen alle Erinnerungen zurück. Auch die unangenehmen. Ich wollte Austina nie in Gefahr bringen aber ich habe es gemacht. Nicht ich sollte regieren sonder du. Ich bin es nicht wehrt.“

„Doch das bist du und ich bin ganz zufrieden mit meiner Stellung.“

„Ja du bist ein guter Freund der beste den ich haben kann und ich bin froh das du an meiner Seite bist und so ein Sturkopf.“

„So wurde ich heute schon einmal genannt.“

„Sam?“

„Ja, sie hat mir deutlich gemacht dass es wohl ein sehr langer Aufenthalt werden würde wenn ich nicht zu dir ins Boost steige.“

„Die Kleine hat Mut.“

„Ja den hat sie, ich war kurz davor ihr eine Ohrfeige zu geben.“

„Gabriel kannst du mir verzeihen?“

„Ja ich kann nun endlich.“

Sie ruderten gemeinsam und redeten noch lange. Als sie im Hafen kamen sahen sie dass das Schiff herrlich geschmückt war. Beide gingen aber erst in ihre Kabinen um sich frisch zu machen Frederick folgte seinem Vater.

„Was gibt es Frederick.“

„Ich wollte mich entschuldigen. Es tut mir leid das ich so wütend war.“

„Ich habe mich zu entschuldigen beinahe hätte es dich nicht gegeben und ich hätte nie gewusst was für einen prächtigen Sohn ich hätte bekommen können.“

„Einen mit Fehler.“

„Die dein Vater auch hat, aber wir beide haben noch was.“

„Was denn?“

„Die Familie Rosner die zwar manchmal sehr anstrengend sein kann die aber immer für uns da ist.“

„Ich kann mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen.“

„Ich auch nicht, wenn du nichts dagegen hast dann mach ich mich frisch und dann feiern wir.“

„Ja bis gleich.“

 

Samantha war zu ihrem Vater gegangen. Sie ging auf ihn zu.

„Ich wollte dir nicht trotzen, wenn du möchtest bestraf mich für mein ungebührliches Verhalten.“

„Und wie soll ich dich bestrafen?“ Fragte er sanft.

„Hausarrest, oder versohl mir den Hintern dann hab ich es hinter mir.“

„Nein meine Kleine… entschuldige meine Große das wird nicht geschehen. Du bist frei deine Meinung zu äußern und immer ist die Wahrheit nicht schön.“

„Dafür sollst du mich auch nicht bestrafen ich bin nur ein wenig zu weit gegangen.“

„Das bist du, aber ich habe nicht vor dich zu bestrafen, vorher nicht und jetzt erst recht nicht mehr. Du warst sehr mutig. Aber immer werde ich mir solche Reden nicht gefallen lassen, aber einer musste mir ja mal die Wahrheit sagen wer sonst als meine Tochter könnte das machen wenn ich auf den König nicht hören will. Du warst sehr gut Sam und hast viel gelernt.“

Sie ging zu ihm und umarmte ihn. Er gab ihr einen Kuss. Als sie raus ging sah er ihr noch lange durch die verschlossene Tür nach. Ob sie je wissen würde wie sehr er sie liebte? Hatte er gewusst wie sehr sein Vater ihn liebte. Ja das hatte er bei all der Strenge die dieser walten lies war immer Verständnis für ihn da gewesen und immer hatte er sich an ihn wenden können. Er vermisste ihn mit einmal und nun wusste er auch endlich dass sein Vater mit Samantha einverstanden gewesen wäre.

Kapitel 12

 

Die Tage wurden immer länger und das Pensum das Liam den Beiden aufdrückte immer mehr. Samantha stand mit ihm im Ring und kämpfte. Er gebot ihr aufzuhören.

„Samantha was soll das warum gibst du nicht alles?“

„Das mach ich doch, du bist einfach größer und schwerer wie ich.“

„Oh also wenn einer kommt der größer ist als du wirst du einfach sagen ich kämpf nicht weiter ich bin ja noch so klein.“

„Liam das ist unfair.“

„Ach unfair bin ich nun auch noch. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das du eine zwei Meter Frau wirst.“

„Liam lass das.“

„Ich denke nicht daran, sag mir schon war dein Vater ein Knirps.“

„Woher soll ich wissen was der Hurensohn für ein Mann war.“ Sam wurde immer wütender.

„Ach dein leiblicher Vater war ein Hurensohn, was bist du dann.“

„Hör auf ich warne dich zum letzten Mal.“

„Was du kleiner Wurm warnst mich, komm doch her wenn du dich traust.“ Sam kam wütend auf ihn zu und schlug ihn mit ein paar Figuren die er ihr beigebracht hatte nieder. Er stand schnell wieder auf und ging nun ebenfalls auf sie zu nach ein zwei Schlägen lag sie am Boden, wild schlug sie um sich doch er hielt ihren Hals umklammert so das sie nicht wieder hoch kam.

„Das war sehr gut Samantha und wenn ich noch mal höre dass du zu klein bist, werde ich dich windelweich hauen, kann ich dich loslassen?“

Sie nickte und als sie frei war rang sie nach Atem und rieb ihren Hals, geknickt sah sie ihn an.

„Soweit wie du bin ich trotzdem noch nicht.“

„Das ist richtig es gehört auch noch sehr viel Übung dazu. Trotzdem will ich deine ganze Kraft spüren, auch gegen Frederick er ist genauso weit wie du.“

„Ich kann ihn nicht angreifen wenn ich nicht gerade wütend bin.“

„Dann denk dir was aus. Ich bin nicht dafür dass ihr euch tot haut im Ring, aber ich möchte ein bisschen mehr Einsatz sehen. Sam das alles ist kein Spaß, immerhin habt ihr euch ausgesucht dies alles mit zu machen.“

„Du hast ja recht Liam ich werde mich anstrengen.“

„Nun geh duschen.“

Sam nickte. Als sie auf den Weg zu den Duschen war kam ihr Frederick entgegen.

„Viel Spaß Liam hat sehr schlechte Laune.“ Raunte sie Frederick zu. Dieser zuckte nur mit den Schultern, er war sich keiner Schuld bewusst, es dauerte nicht lange und er lag genauso auf dem Boden wie zuvor Samantha. Auch er keuchte als Liam ihn wieder los lies.

„Ich sagte gerade schon zu Samantha das es kein Spaß ist was ich hier mit euch treibe. Ihr seid gut das steht außer Frage und ihr trainiert hart auch das ist gut, aber ihr nehmt es nicht ernst genug.“

„Was sollen wir denn noch ernster nehmen?“

„Das es dabei um Leben und Tod gehen kann. Wenn ihr verliert seid ihr im einfachsten Sinn nur verletzt aber im schlimmsten Fall tot.“

„Ich hab davon gehört, ja du hast es uns erzählt, aber die Kämpfe die man sonst sieht…“

„Sind Show ja, aber der wirkliche Kampf nicht.“

„Wir haben solch einen Kampf noch nie gesehen. Wo finden sie statt?“

„Das darf ich dir nicht sagen, aber es gibt einen Weg nur muss ich den erst mit Herrn Rosner besprechen. Geh dich duschen morgen will ich euch beide nach dem Abendbrot sprechen.“

Frederick ging. Liam seufzte er sah ein das seine Schüler nie begreifen würden wie ernst dieser Sport war wenn sie es nicht selbst erlebten. Er ging zu Gabriel in sein Büro.

„Was gibt es Liam?“

„Etwas wozu ich deine Zustimmung brauche.“

„Ich höre.“

„Frederick und Samantha sind wirklich gut, nur ihnen fehlt der nötige Ernst. Sie haben keine Vergleichsmöglichkeiten ich will sie mitnehmen zu den nächsten Spielen am übernächsten Wochenende.“

„Bist du angemeldet?“

„Ja als Zuschauer und als solcher hab ich das Recht Schüler mitzunehmen. Es ist zwar ein wenig spät aber wir werden schon noch eine Unterkunft bekommen.“

„König Ronald wird nicht zulassen das du allein mit ihnen dort hingehst es geht sehr rau dort zu und zu einem Mädchen werden sie nicht gerade freundlich sein.“

„Sie würde immer noch als Junge durchgehen, so lang sind die Haare immer noch nicht.“ Schmunzelte Liam.

„Nein wenn schon soll sie unter ihrem richtigen Namen hingehen, ich werde dich begleiten, keine Sorge wir bekommen schon noch was. Einige Herren schulden mir noch die ein oder andere Gefälligkeit. Nur der Weg dort hin wird ihnen nicht gefallen.“

„Hat es dir gefallen betäubt zu werden?“

„Nein, aber mein Vater lies mir keine Wahl.“

„Mein Meister mir auch nicht.“

„Gut ich spreche mit König Ronald wenn er zustimmt kann es losgehen. Du kannst hier bleiben wenn du möchtest ich rufe ihn gleich an.“

Gabriel erreichte ihn gleich und erzählte ihn was er wollte, Ronald hatte nur einwände wegen der Sicherheit aber als er hörte das Gabriel mit gehen wollte sagte er ja.

 

Samantha und Frederick warteten auf ihn der Sporthalle. Sam saß auf dem Boden und murrte.

„Er verlangt sicher gleich dass wir gegen einander kämpfen, das führt doch zu nichts.“

„Das glaub ich nicht, er hat was anderes vor. Er will uns zu einem Kampf mitnehmen.“

„Ich bin begeistert das ist alles nur Show das hat er selbst zugegeben und mein Vater sagt das gleiche. Also was sollte es uns bringen?“

„Ich glaube nicht dass wir zu einer Veranstaltung mitgenommen werden. Sondern zu einem echten Kampf.“

Sam sprang auf.

„Zu einem echten Kampf, aber wo sollen die den stattfinden?“

„Das wollte er mir nicht sagen.“

„Wir sehen es wenn wir hinfahren, oder?“

„Sam woher soll ich das wissen? Er wird es uns gleich erklären sei nicht so ungeduldig. Schau da kommt er schon und dein Vater ist auch dabei.

Beide Männer hatten ihren Kampfanzug an und stiegen ohne ein Wort an die Jugendlichen zu richten in den Ring sie kämpften gegeneinander, Sam und Frederick erkannten das es nur ein Übungskampf war aber die Intensität mit der die Beiden aufeinander los gingen war enorm sie ersparten den anderen nichts und die Leichtigkeit mit der beide Kämpfer den tödlichen Schlägen des andern auswichen war von ungeheurer Anmut. Atemlos sahen sie ihnen zu, sie wagte nicht die Kämpfer anzufeuern zu ernst erschien ihnen alles. Nach einer gewissen Zeit hörten Liam und Gabriel auf. Sie verneigten sich voreinander und gingen zu ihnen. Gabriel sprach als erster.

„So sollte ein Kampf aussehen, man gibt alles Liam ist gut genug um mit mir mitzuhalten und ich kann das was er macht voraussehen, wir sind gleich stark. Ihr seid es auch aber wie ich hörte schont ihr den anderen. Warum?“

Sam stöhnte leise.

„Ich hab einfach Angst Frederick zu stark zu verletzen.“

Frederick nickte bestätigend.

„Bei mir ist es das gleiche, ich will üben mit Samantha aber ich will sie nicht verletzen.“

Liam setzte sich auf den Boden und die anderen folgten seinem Beispiel.

„Sam, Frederick nur so könnt ihr besser werden, aber ich habe eine Idee. Zweimal im Jahr finden an einem bestimmten Ort Kämpfe statt, sie sind gegliedert von Anfängern bis hin zum Meister. Ihr werdet dort auf gleichstarke und stärkere Gegner treffen und die werden kein Mitleid mit euch haben, erst recht nicht mit dir Samantha.“

Sam schluckte.

„Heißt das dass wir Kämpfen werden?“

Gabriel nickte.

„Ja das heißt es.“

„Aber wo finden diese Kämpfe statt?“ wollte Frederick wissen.

„Das werdet ihr erst erfahren wenn ihr selber Meister seid. Die Kämpfe sind am nächsten Wochenende, Donnerstagabend geht es los. Liam und ich begleiten euch. Wir werden euch ein Getränk geben das ihr in unserem Beisein trinken werdet, danach schlaft ihr. Alle Schüler kommen nur auf diesem Wege dahin. Freitag finden die ersten Vorkämpfe statt, dort nützt euch euer Name gar nichts, ihr qualifiziert euch damit am Samstag, an weitern Kämpfen teilzunehmen. Sonntag finden dann die letzten Kämpfe statt. Danach folgt eine Siegerehrung und eine kleine Feier mit allen Beteiligten. Den letzten Becher der den Schülern gebracht wird ist wieder ein Betäubungsmittel damit ist dann alles vorbei.  Ihr werdet erst wieder hier im Internat erwachen. Es wird nicht einfach werden dort, aber es wird euch gefallen.“

Sam sah ihren Vater mit großen Augen an.

„Ich freu mich schon darauf, das wird bestimmt toll.“

„Ja Kleines das wird es.“ Gabriel schmunzelte und dachte an sein erstes Mal, der Ort flößte einen im ersten Moment Angst ein alles war scheinbar unübersichtlich, aber nur für die Anfänger. Samantha würde dort etwas lernen, Demut vor dem Kampf und auch Frederick würde ganz anders handeln wenn er wieder zurück war.

 

Die Woche verging Sam viel zu langsam wie immer war sie die aufgeregtere von  Beiden und Sascha war etwas traurig das er nicht mitgehen konnte.

„Ihr habt es gut, es wird euch gefallen.“ Sagte er zu Sam.

„Warst du schon da?“

„Ja mit Alexander, seinem Vater und noch ein paar Soldaten.“

„Heißt das das alle von jedem Land dorthin kommen?“

„Ja es ist ein Ort an dem es keinen Unterschied in den Nationalitäten gibt. Er ist neutral. Verstöße gegen die Regeln werden dort hart bestraft. Dort seid ihr in Sicherheit schon allein aus dem Grund. Also keine Panik wenn ihr hört der ein oder andere ist aus Krigolia.“

„Werden Omero und Gilroy auch dort sein?“

„Das könnte vorkommen, aber es ist nicht sehr wahrscheinlich. Mach dir darüber keine Sorgen.“

„Danke.“

„Sam du bist sehr gut für deine Klasse zeig es den anderen.“

„Das werde ich.“

 

Donnerstagnachmittag rief Gabriel die Beiden zu sich sie hatten gepackt was ihnen angeordnet worden war und standen nun etwas unsicher vor ihm. Liam sah sie sie beruhigend an. Gabriel nahm die beiden Becher und gab sie ihnen.

„Nehmt die Becher und setzt euch, dann werdet ihr trinken. Es wirkt sehr schnell. Wenn ihr aufwacht seid ihr schon da.“

Die beiden nahmen ihren Becher und setzten sich, sie sahen sich an. Sam nahm ihn an den Mund und trank erst vorsichtig aber dann gehorsam den ganzen Becher. Ihre Sinne wurden schwächer nur noch Schemenhaft nahm sie die Umrisse von ihrem Vater und Liam wahr, die Stimmen kamen wie aus weiter Ferne bis sie ganz das Bewusstsein verlor. Sie spürte nicht mehr dass sie zum Wagen getragen wurde.

 

Als sie erwachte war es dunkel um sie herum. In dem Raum in dem sie lag brannten nur ein paar Kerzen, sie brauchte ein paar Momente um sich zu erinnern wo sie war. Niemand war bei ihr, doch da ging die Tür schon auf und ihr Vater kam rein. Wieder hatte er einen Becher in der Hand.

„Du wirst durst haben, ich jedenfalls hatte damals welchen.“

„Danke Papa.“ Sie nahm den Becher und trank.

„Sind wir da?“

„Ja, warte aber noch einen kleinen Moment bevor du aufstehst, das Getränk mit dem wir euch betäubt haben hat kleine Nebenwirkungen die aber mit diesem Becher beseitigt werden, ansonsten könntest du zu schwach sein.“

„Ich wusste nicht dass du dich mit solchen Gebräu auskennst.“ Sam lächelte.

„Du wirst es auch noch lernen, ein wenig Alchemie nannte es mein Vater.“

„Rosners als Zauberer? Das geht nun doch ein wenig zu weit.“ Schmunzelte Sam.

„Wer weiß immerhin beweisen wir eine art siebenten Sinn dafür das in jeder Generation der richtige Gefährte für den Prinzen dabei ist.“

Sam sah sich um. Es war ein karger Raum, die Wände waren aus Holz und das Bett auf dem sie lag war auch nicht gerade sehr bequem. Das Fenster sah aus als wenn es mal wieder geputzt werden dürfte und es roch alles alt.

„Wie alt ist dieser Ort?“

„Wahrscheinlich genauso alt wie der Kampf.“ Sagte Gabriel.

„Wenn du aufstehen kannst zieh deinen Kampfanzug an das wird das einzige Kleidungsstück sein das ihr diese Tage tragen werdet.“

„Wirst du auch kämpfen?“

„Nein, aber ich werde alle Kämpfe sehen die du machst und ich werde sehr stolz auf mein Mädchen sein.“

„Wie geht es Frederick.“

„Er ist schon wach und wartet auf dich. Wenn du fertig bist komm zu uns wir gehen zum Rat dort wird man euch für morgen einteilen. Danach gehen wir noch was essen und dann wird wieder geschlafen und das ist ein Befehl.“

„Ja Sir oberster Befehlshaber.“

Gabriel lachte und ging. Sam wartete noch einen Augenblick und stand dann auf. Sie zog sich um und ging zum Fenster. Draußen konnte sie nicht viel erkennen, es musste schon spät sein den es war sehr dunkel. Sie ging zu den anderen. Es war eine kleine Wohnung wie sie feststellte mit einer kleinen Küche und ein paar Zimmern. Alles war aus Holz und überall war dieser alte Geruch um sie herum. Sie fand die drei in einem spärlich eingerichteten Wohnzimmer. Alle Räume waren sehr eng. Liam sah ihren fragenden Blick.

„Ihr werdet euch hier nicht oft aufhalten nur zum Schlafen und in den Ruhepausen. Können wir los wir sind spät dran.“

Sie gingen, als sie aus der Wohnungstür raus waren sah Sam einen Flur gegenüber war eine andere Wohnungstür, über ihnen gab es scheinbar auch noch Wohnungen und unter ihnen auch sie waren in der zweiten Etage, auch hier überwiegte das Holz doch Sam sah auch die rauen Steine die mit Lehm zusammengehalten wurden und schon an vielen Stellen ausgebessert worden waren. Draußen war es nicht viel anders es gab keine feste Straße und der Staub wirbelte auf sobald man einen Fuß vor den anderen setzte. Von überall kamen Kämpfer jeder Altersgruppe, einige waren sogar noch jünger als Samantha. Diese war indessen froh das ihre Haare immer noch nicht wieder so lang waren wie sie sie schon hatte, so viel in den spärlich beleuchteten Gassen nicht auf das sie ein Mädchen war, sie war die einzige wie sie feststellte. Ihr Mut sank würden sie sie überhaupt annehmen.

Gabriel sah wie ihre Schultern zusammen sackten, er wusste woran sie dachte. Aber sie musste aufgenommen werden, erstens wurde sie von einem Meister trainiert was akzeptiert worden war weil man beim besten willen keinen Passus fand in dem stand dass es Mädchen nicht erlaubt ist zu kämpfen. Keiner hatte daran gedacht das ein Mädchen mal freiwillig diese Torturen auf sich nehmen würde also blieb es unerwähnt, die Regeln waren uralt und wurden sehr selten geändert, man sah keinen Grund dafür es nun zu tun, zumal es ja noch nicht feststand ob sie jemals die Meisterschaft bestehen würde. Schweigend gingen sie weiter. Sams Augen wurden immer größer als sie das Riesige Gebäude vor sich sah, anders als bei den Unterkünften war hier nicht gespart worden es war ein gewaltiger Steinbau, hell erleuchtet und er blitzte nach allen Seiten, ehrfürchtig betraten Frederick und sie den untersten Saal und sahen die vielen jungen Kämpfer. Die älteren gingen weiter nach oben die nächste Etage hoch. Gabriel und Liam leiteten ihre jungen Schüler zu den Podesten auf denen fünf erwürdige alte Männer saßen. Sie stellten sich mit ihnen in eine Schlange, die jungen Leute unterhielten sich nur flüsternd, aber viele waren aufgeregt. Auch Sam wagte nicht ihre Stimme zu erheben.

„Papa wer ist das da vorn.“

„Die ältesten, nur sie haben das Recht jemanden abzulehnen oder zuzulassen. Liam wird mit dir hingehen und ich werde Frederick mitnehmen. Schau zu wie sich die anderen verhalten du hast zu knien und zu schweigen während Liam dich vorstellt, sollten sie eine Frage stellen achte genau darauf ob sie an dich gerichtet ist oder an Liam antworte nicht zu schnell und nicht zu langsam, sollten sie das Wort an dich richten.“

„Ja Papa.“

Sam sah gespannt zu wie die ersten hingingen alle knieten sie vor den Herren und der Meister wurde nach ihren Namen gefragt und nach der Eignung, die meisten wurden angenommen aber einige gingen nach einer kurzen Besprechung mit traurigen Blick zurück für sie waren die Kämpfe jetzt schon beendet, Sam hörte das es unabhängig von ihrem Stand war. Diejenigen die angenommen wurden bekamen einen versiegelten Umschlag mit. Dann kam Frederick dran. Gabriel ging mit ihm hoch er verbeugte sich und lies Frederick knien. Einer der Älteren lächelte.

„Gabriel schön dich mal wieder hier zu sehen, aber wie ich annehme gehst du nicht in den Ring?“

„Nein Herr, ich habe euch einen Schüler mitgebracht.“

„Ist es dein Schüler?“

„Nein Liam Simones unterrichtet ihn.“

„Warum kommt er nicht selber mit.“

„Er ist hier, aber mit einem anderen Schüler.“

„Da du ein guter Kämpfer bist sei es dir erlaubt ihn uns vorzustellen. Wie ist der Name des jungen Mannes?“

„Frederick von Tiez und Bärenklauenburg.“

„Seit wann trainiert er und wie lange.“ Sagte der alte Mann unbeeindruckt.

„Seit einem Jahr täglich, er ist ein gelehriger Schüler.“

„Ist er schon gut genug um mit den anderen mitzuhalten?“

„Das ist er sonst hätte ich ihn nicht mitgebracht.“

„Wir werden sehen, es ist ihn erlaubt zu kämpfen.“

Gabriel hob Frederick hoch er nahm seinen Umschlag entgegen, bedankte sich artigst und beide verneigten sich.

Unten blieb Gabriel stehen. Liam und Samantha waren dran.

Auch Liam verneigte sich vor den Herren und Samantha ging in die Knie.

Ein anderer der Älteren sprach Liam an.

„Auch du bist heute nicht in Kampfkleidung hier und hast uns einen Schüler mitgebracht.“

„Ja Herr.“ Antwortete er gehorsam.

„Nun dann würden wir auch gern den Namen des Schülers hören.“

„Samantha Rosner.“ Ein raunen ging  durch den Saal als man hörte das dass erstemal ein Mädchen diese Hallen betreten hatte.

„Ein recht ungewöhnlicher Name für einen Kämpfer, Rosners hatten wir hier schon immer aber ein junges Mädchen noch nie. Warum sollte sie mit den Jungs mithalten können.“

„Weil sie genauso wie Frederick seit einem Jahr Tag für Tag trainiert und nicht minder hart.“

„Steh auf mein Kind und komm zu uns rum.“

Sam stand auf und ging um die Tische herum. Mit festem Blick schaute sie den alten Mann an.

„Samantha sag selber, bist du gut genug um mit den anderen mitzuhalten?“

Sam überlegte.

„Liam ist ein sehr guter Kämpfer der einen guten Ruf hat, er hat sich erboten mich und Frederick zu trainieren. Er zeigt uns was wir wissen müssen und wir trainieren so wie er es sagt. Leicht ist es nicht, aber ich kämpfe und übe mich in den anderen Bereichen, jetzt würde ich gern wissen wie gut ich bin, es gibt wahrscheinlich bessere wie mich und auch schlechtere, aber nur ihr könnt beurteilen ob ich es wert bin hier mitzumachen das liegt nicht in meiner Macht oder die meines Meisters.“

„Gut geh zu deinem Meister und warte.“

 

Sam stellte sich neben Liam und kniete sich wieder hin. Die fünf Männer setzten sich zusammen und beratschlagten sich, wenn sie jetzt ihr Einverständnis gaben würden mehrere Mädchen folgen. Allerdings wurde hier noch nie jemand ausgeschlossen weil er aus einem schlechten Umfeld kam oder weil er nicht standesgemäß war. Hier waren alle gleich, auch die Haltung von Samantha hatte die Herren beeindruckt. Liam wurde wieder angesprochen.

„Liam, wir sind zu der Übereinstimmung gekommen das sie morgen an den Qualifikationen teilnehmen darf. Sie wird genau beobachtet, sollte sie aber gut genug sein darf sie selbstverständlich auch an den Kämpfen teilnehmen.“

Liam hob Sam hoch auch sie bekam einen versiegelten Umschlag, sie bedankte sich mit einem Knicks was allgemeine Heiterkeit auslöste da nie ein Junge solches getan hatte. Gabriel strahlte als er sie in den Arm nahm.

„Das war eine sehr gut Antwort ich bin stolz auf dich.“

Frederick war auch gut gelaunt.

„Endlich mal ein Ort an dem ich kein Prinz bin sondern nur ein Schüler.“

Gabriel lächelte.

„Im Internat bist du auch nichts anderes also.“

„Es ist doch etwas anderes.“ Lachte Frederick.

 

Sie gingen zurück und kehrten noch in ein Lokal ein, erst jetzt bemerkte Samantha wie hungrig sie war. Ein einfaches Essen wurde bestellt viel gab die Speisekarte nicht her und obwohl es nicht so wie im Internat schmeckte aßen die Beiden alles auf. Sam sah sich um viele Schüler saßen hier mit ihren Meister und sie hörte einzelne Gesprächsfetzen, enttäuschte von denen die nicht angenommen worden waren und erregte von denen die morgen kämpfen durften.

Samantha sah auf den versiegelten Umschlag.

„Was steht da drin?“ fragte sie ihren Vater.

„Es sind die Wettkämpfe an denen du teilnehmen sollst während der Qualifikationen und dort steht auch drin wer deine Gegner sind.“

„Wann darf ich es öffnen?“

„Morgen früh wenn du dort bist nicht eher. Es enthält aus jeder Kategorie einen Punkt. Ihr werdet in eurer Ausdauer geprüft, im Kampf und in eurer Konzentration. Ihr brecht das Siegel im beisein eines fremden Meisters der euch dann anweist wohin ihr zu gehen habt.“

„Warum diese Geheimnisse?“

„Ihr seid Anfänger und jung, natürlich wollen einige mit aller Gewalt hier mitmachen und einen Sieg nach Hause tragen aber so geht das nicht. Es soll verhindern das Absprachen getroffen werden und es soll unabhängig von eurer Herkunft entscheiden auf wen ihr trefft.“

„Das ist gut, also weis nicht mal der Rat auf wen ich treffe.“

„Das ist richtig, die Umschläge sind so gemacht dass es kein Chaos gibt aber niemand weis wer auf wen treffen wird.“

„Anonymität kann was herrliches sein.“ Samantha seufzte zufrieden auf.

„Ja das kann es.“

 

Lange blieben sie allerdings nicht allein. Ein Meister stand auf und kam zu ihrem Tisch.

„Hallo Gabriel, hallo Liam. Wie ich hörte ist die junge Dame auch angenommen worden.“

„Gunther setzt dich und las deinen Schüler zu uns holen.“

„Gern“, er zog sich einen freien Stuhl heran und sagte dem Kellner das er seinen Schüler bescheid geben sollte. Auch dieser kam.

„Das ist mein Sohn Jeremia, er ist heute das erste mal hier.“

Gabriel lächelte ihn aufmunternd zu.

„Das hier sind Frederick und meine Tochter Samantha.“

Beide standen auf und gaben ihm die Hand. Jeremia setzte sich zu den Beiden. Etwas unschlüssig sah er zu ihnen, es war ihn wohl bekannt neben wen er da saß, aber hier waren alle gleich.

Gunther beobachtete ihn, das würde schon noch werden.

„Ich hätte nicht gedacht dass der Rat sich einen solchen Schritt wagt.“

Gabriel schüttelte mit dem Kopf.

„Ich war mir auch nicht sicher, anderer seits, es steht nichts in den Regeln darüber das sie nicht kämpfen darf.“

„Der König wird auch ein Wort mitgeredet haben.“

„Nein sein Wort zählt hier nicht das weist du, genauso wie Frederick hier nur ein Schüler ist. Außerdem ist das Wort des Rats hier Gesetzt. Wenn sie nein gesagt hätten wäre es schade gewesen.“

„Ihr hättet abreisen müssen.“

„Die einzige Sonderregelung die hier besteht ist das der Prinz eines Landes soviel Schutz mitnehmen kann wie er bedarf wir wären zu seinem Schutz hier geblieben.“

„Ja richtig gibt es da nicht eine schöne Geschichte von deinem Großvater Gabriel?“

„Ja, warte ich bestell noch was zu trinken dann erzähl ich sie den jungen Leuten ihr dürftet sie ja schon kennen.“

Nachdem die Getränke kamen legte er los.

„Eure Urgroßväter waren genauso wie ihr das erstemal hier und mussten genauso vor den Rat wie ihr. Sam du weist was ich dir sagte und das nicht ohne Grund. Dein Urgroßvater war sehr von sich überzeugt und somit sehr vorlaut. Das wird hier überhaupt nicht geschätzt und so wurde er abgelehnt. Aber auch damals galt es schon das er und sein Vater zum Schutz des Prinzen bleiben durften. Er war ein guter Kämpfer aber auch ein Hallodri in jungen Jahren. Er war nicht allzu erschüttert darüber wie ich hörte, auch sie gingen etwas essen und nach dem Mahl wollten sie nach Hause um für den nächsten Morgen gerüstet zu sein. Da bemerkte der junge Prinz dass er seinen Schlüssel verloren hatte und so mussten sie noch mal zurück zum Saal. Auf dem Platz rempelte Fredericks Urgroßvater einen anderen Jungen an. Dieser nahm es leider persönlich und fing an zu kämpfen ein paar Freunde mischten sich ein mein Großvater konnte nicht tatenlos zusehen da sie sehr unfair kämpften mit ein paar Schlägen hatte er sie zusammen mit seinem Freund besiegt. Es waren ausgezeichnete Schläge gewesen. Doch wie es das Unglück oder Glück wollte waren die 5 vom Rat gerade auf dem nach Hause Weg und hatten alles gesehen sofort wurden die Kämpfer zu ihnen befohlen und mussten sich verantworten. Es war das aus für den Angreifer, seinen Freunden wurden Auflagen auferlegt die sie an den nächsten Tagen erfüllen mussten genauso wie der Prinz und sein Freund. Mein Großvater war nun doch froh dass er nicht kämpfen musste denn die Aufgaben waren enorm, doch er wurde zurückgehalten. Der Rat hatte erkannt dass er sehr gut trainiert hatte und anders als seine Manieren dieses sehr ernst nahm und nur darauf kam es ihnen an. Er durfte anstelle des Ausgeschlossenen kämpfen und brachte es auf einen bemerkenswerten dritten Platz für das erste Mal.“

Die Jugendlichen waren sichtlich beeindruckt.

„Papa ich finde es schön das König Ronald hier nichts zu sagen hat, wo immer auch hier ist.“

„Warum Sam?“

„Nun wenn er hier was zu sagen hätte wüsste ich nie ob sie mich nicht doch wegen ihm genommen hätten.“

„Da hast du recht, aber nun wollen wir nach Hause und ins Bett morgen wird es schwer genug.“

 

Am nächsten Morgen mussten sie früh aufstehen und sie gingen bald los. Am Eingang mussten sie sich von Liam und Gabriel trennen. Sie wurden zu unterschiedlichen Gruppen geführt dort nahm ihn ein Meister ihren Umschlag ab begutachtete ihn und gab sie ihnen zurück. Samantha brach ihr Siegel und sie sah was sie für Aufgaben bekommen hatte. Als erstes musste sie mit anderen schwimmen 5 Kilometer so wie es der Kampf forderte. Dann durfte sie Boxen, darüber freute sie sich den sie war gut da drin. Als letztes musste sie über einen Steg laufen über den Hindernisse schwangen, das machte sie etwas nervös. Sie hatte zwar in letzter Zeit mit Liam und Frederick und manchmal sogar mit Sascha geübt aber sie blieb immer noch nicht ganz auf dem Balken. Sie ging mit den anderen jungen Männern zu den Becken, geringschätzig sahen sie sie an, keiner wollte glauben dass ein Mädchen zäh genug war um diese Sportart zu beherrschen. Samantha sah sich um doch sie sah weder Liam, oder Frederick auch ihr Vater war nirgends zu sehen. Dann musste sie eben alleine da durch. Sie hörte den ihr fremden Meister zu.

„Ihr werdet jetzt gleich in das Becken springen Maßgeblich ist wie weit ihr kommt und wie schnell. Eine Bahn misst 500 Meter, im besten Fall schwimmt ihr also 10 Bahnen, wenn ihr nicht weiter könnt hebt den linken Arm aus dem Wasser und winkt uns zu jemand wird dann reinspringen und euch an den Beckenrand bringen überschätzt euch nicht selber es sind schon Schüler ertrunken das wollen wir auf gar keinen Fall. Es ist keine Schande wenn ihr aufgebt nur gesunde Selbsteinschätzung.“

Alle nickten aber Sam sah auch den Kampfgeist in einigen Augen. Die ersten 6 durften zum Beckenrand. Sam war noch nicht darunter. Sie setzte sich auf den steinernen Boden und beobachtete die Schüler die reinsprangen. Einige schwammen gleich mit der ganzen Kraft die sie hatten. Es dauerte nicht lange bis der erste aufgab. Ein Schüler setzte sich neben sie.

„Glaubst du, dass du soweit kommst.“ Fragte er geringschätzig.

„Das hoffe ich doch.“

„Oh entschuldige mein Name ist Kilian.“

„Mein Name ist Samantha.“

Kilian lachte nun leise.

„Es gibt keinen hier der deinen Name nicht kennt. Du bist die große Sensation und stiehlst den Prinzen die Show.“

„Darüber wird er nicht allzu traurig sein. Er geniest es nicht im Mittelpunkt zu stehen.“

„Und du?“

„Ich steh für gewöhnlich nicht im Mittelpunkt und will es hier auch nicht, mein Meister schaut mir zu und mein Vater hoffe ich auch, aber der wird bei Frederick sein.“

„Stört es dich nicht?“

„Nein.“ Sagte sie nur. Es war wahr Fredericks Sicherheit ging bei ihr vor und über die würde wie immer ihr Vater wachen.

Kilian beobachtete sie genau er wusste nur allzu gut worüber sie sprach er war zwar kein Prinz, aber sein Vater nahm in einem andern Land eine besondere Position ein die er hier allerdings nicht erwähnen würde. Samantha gefiel ihn sie war nicht von sich eingenommen er hatte viele erlebt die es von sich waren.

„Dein Meister ist ein hochangesehener Mann hier, du hast glück das er euch trainiert.“

„Ja wir lernen sehr viel von ihm. Schau jetzt sind es nur noch zwei Schwimmer, was ist wenn wir aufgeben?“

„Die Punktzahl zählt am Ende, nicht der Einzelsieg. Also wenn du die Hälfte schaffst bekommst du Punkte. Genauso ist es beim Kampf und bei der Konzentration.“

Sam sah wie die beiden letzten der Staffel mühsam schwammen, ihre Gesichter waren verzehrt von der Anstrengung, in der Mitte einer Bahn hob der eine den Arm und ein Posten sprang  rein und holte ihn, der letzte schwamm noch bis zum Beckenrand er hatte gerade mal 6 Bahnen geschafft.

„Ich glaube wir sind dran.“ Sagte Kilian.

Sam erhob sich und ging mit zum Becken sie musste sich aufstellen, dann viel ein Schuss und sie sprang. Ihre Kleidung sog sich voll mit dem leicht Temperiertem Wasser und sie keuchte, langsam ermahnte sie sich nicht zu schnell, teil deine Kräfte ein. Aber so schlimm war es gar nicht da sie immer mit Gewichten übte war es hier sogar noch leichter wie zu Hause und dort hatte sie es schon beinahe mal geschafft ganz ans Ende zu kommen. Nach der vierten Bahn waren nur noch Kilian und ein anderer junger Mann bei ihnen im Becken. Sams Kraft wurde geringer sie spürte ihre Arme und Beine kaum noch doch sie machte weiter, verbissen wehrte sie sich gegen das Aufgeben und sah immer wieder zu Kilian rüber der genauso langsam wie sie seine Bahnen zog. Die 5te Bahn war geschafft weiter schwimmen befahl sich Sam nur noch eine und sie schwamm weiter. Ihr Kopf dröhnte von den ungewohnten Lauten um sie herum. Hör nicht hin. Sie schwamm weiter und mit einmal war da nur noch sie und dieser Kilian sie wollte aufhören doch es ging nicht mehr, sie schwamm einfach weiter schon lange wusste sie nicht mehr wer wenn gehorchte, ihr Körper ihren Befehlen? Oder gehorchte sie nur noch ihrem Körper? Selbstvergessen schwamm sie einfach weiter, ab und zu ging sie unter aber selbst das bekam sie nicht mehr mit, auch das Kilian nach der 7ten Runde aufgab merkte sie nicht erst als Liam am Becken stand und sie sehr scharf anschrie zuckte sie zusammen und erschrak so sehr das sie untertauchte. Prustend kam sie wieder hoch. Zwei starke Arme zogen sie aus dem Wasser. Liam sah sie streng an.

„Was hast du dir dabei gedacht?“

„Wobei?“ fragte sie ahnungslos, sie verstand nicht ganz.

Jetzt war Liam verblüfft.

„Wobei? Sam es sind 10 Runden keine 11.“

„11, aber ich hab doch noch nicht mal die hälfte hinter mir? Ich bin doch nur geschwommen.“

Er trocknete sie so gut es ging mit einem Handtuch ab, sehr sanft war er nicht aber es brachte sie in die Wirklichkeit zurück.

„Auf dich muss man wirklich aufpassen junges Fräulein immerhin hast du allen imponiert, aber du wirst einen Tadel einstecken müssen bei deiner Beurteilung.“

„Ja Liam, waren es wirklich 11?“

„Ja der Posten war schon am verzweifeln alle hatten dir zugerufen das du aufhören solltest.“

„Oh ich hab sie nicht gehört.“

„Das kann ja heiter werden ich hoffe das Frederick bei seinem Lauf nicht so bockig ist und ganz nach Tiez läuft.“ Er schmunzelte.

„Ist es den weit bis dahin?“ fragte sie schelmisch.

„Beinahe… oh nein du freches Ding soweit bekommst du mich nicht, geh duschen ich hab dir hier trockne Sachen mitgebracht.“ Er gab ihr spielerisch einen Klaps auf den Hintern und lies sie gehen.

Sam ging zu den Duschen sie waren zwar uneinsichtig für das Publikum aber als sie drin war hörte sie die Jungs die dort duschten. Sie seufzte und zog sich aus. Dann ging sie zu ihnen rein. Hier waren alle gleich und sie hatte nicht vor für sich eine Ausnahme zu fordern. Den Jungs stockte der Atem und einige drehten sich beschämt um. Doch ihre Natürlichkeit überwog und irgendwie genoss sie es sogar. Kilian lachte über dieses verrückte Weib.

„Wohin wolltest du den schwimmen?“

„Keine Ahnung ich wusste nicht mal mehr wo ich war.“

Ein anderer Junge sah sie bewundernd an.

„Du bist nicht nur eine nette Erscheinung sondern hast auch etwas das ich noch lernen muss.“

„Was den?“

„Die Ausdauer, das ist es was mein Meister andauernd von mir fordert genau das was du da gerade im Becken gezeigt hast.“

Sam war fertig mit dem Duschen und ging drunter weg. Sie lächelte.

„Sind wir eigentlich die ganze Zeit zusammen?“

Kilian schüttelte den Kopf.

„Also ich muss gleich Fechten.“

Sie ging in die Umkleidekabine mit ihm.

„Ich darf boxen, Gott sei dank ich bin zwar viel besser geworden im Fechten, aber Boxen macht mir mehr spaß.“

Sie trocknete sich ab und zog sich an. Kilian lächelte immer noch, er ging auf sie zu und zog ihre Hand zu seinen Mund und küsste sie.

„Das ist für die tapferste Frau die ich je gesehen habe.“

Auch die anderen Jungs nickten ihr anerkennend zu. Liam wartete draußen auf sie als er sie sah und die Jungs die mit herauskamen wurde er rot im Gesicht.

„Du hast doch etwa nicht mit ihnen geduscht?“

„Was sollte ich den machen du sagtest doch geh duschen.“

„Dein Vater bringt mich um.“

„Erst wenn wir wieder zu Hause sind.“ Meinte Sam ungerührt und prustete dann los.

„Wo sind mein Vater und Frederick?“

„Die Jungs laufen noch ihr habt etwas Pause, willst du was essen?“

„Nein nur was trinken, kann man sich hier was ansehen?“

„Ja sicher doch.“

Er nahm sie mit in die Oberste Halle und hier sah Sam wie die Vorgeschrittenen mit einander umgingen. Sie war beeindruckt. Ein älterer Mann im Anzug der gerade gewonnen hatte beim  Jutzu  winkte sie zu sich. Sam sah Liam an und dieser nickte. Er stellte sich vor sie hin und verneigte sich vor sie. Dann ging er in Grundstellung. Sam gefiel es sie tat alles was sie konnte und er mäßigte seine Kraft so das sie auch austeilen konnte und nicht nur einstecken musste, als sie bei einem Überwurf auf dem Boden landete streckte er ihr die Hand entgegen und hob sie hoch er verneigte sich wieder vor ihr und sie tat es ihm gleich, dann gingen sie zu Liam.

„Hallo Liam.“

„Hallo Thorsten.“

„Sie ist gut, wie lange trainierst du schon mit ihr.“

„Ein Jahr. Sie übt jeden Tag sehr hart.“

„Das kann ich mir vorstellen, du unterrichtest auch den Prinzen?“

„Ja, im Moment ist er mit Samanthas Vater unterwegs. Machst du morgen mit.“

„Ja einmal wollte ich es mir noch antun, danach werde ich nur noch unterrichten.“

Sam sah mit großen Augen von einem zum anderen.

„Darf ich was fragen.“

Liam nickte.

„Herr, wobei macht ihr noch mal mit.“

„Beim Sagu, es fängt heute Nachmittag an und endete Sonntagnachmittag, junges Fräulein.“

„Oh darf man da zusehen?“

„Sicher doch es ist erlaubt aber du wirst genug zu tun haben. Hast du schon eine Qualifikation hinter dir?“

„Ja ich bin geschwommen.“ Sagte sie kleinlaut.

„Das klingt nicht gerade erfolgreich wie viele Bahnen hast du den geschafft?“

„11.“ Kam es sehr leise.

„Liam hat sie gerade 11 gesagt?“

„Ja ich musste sie aus dem Becken ziehen sonst wäre sie eher untergegangen als das sie aufgehört hätte.“

„Nicht schlecht aber das gibt einen ordentlichen Tadel vom Rat.“

„Nicht nur von dem.“ Seufzte Sam.

Fragend hob Thorsten die Augenbrauen. Liam grinste.

„Nein ihr Vater wird sie auch noch zur Seite nehmen.“

„Nette Umschreibung.“ Sagte Sam und rieb gespielt ihren Hintern. Die Männer lachten, dann unterhielten sie sich über privates und Sam ging ein wenig spazieren, gebannt schaute sie auf die einzelnen Kämpfer, sie setzte sich irgendwo auf den Boden und konnte sich nicht satt sehen. Liam kam nach einer Weile mit einem Getränk zu ihr.

„Es ist einfach nur toll hier ich möchte am liebsten nicht wieder weg. Was ist hier wenn keine Kämpfe stattfinden?“

„Eine Geisterstadt. Nur der Verwalter und die Angestellten sind dann hier um alles wieder in Ordnung zu bringen. Wir müssen wieder deine nächste Prüfung steht an.“

Sam ging mit ihm und wieder wurde sie einem fremden Meister unterteilt. Sie musste mit einem größeren Jungen in den Ring. Sam verteidigte sich gut aber sie kam nicht sehr weit. Nach der zweiten Runde war sie ko. Benommen ging zu Liam dieser nahm sie in den Arm und versorgte ihr Wunden sie hatte ein blaues Auge.

„Deine Deckung war einfach fürchterlich.“ Sagte er.

„Ja du hast recht ich muss noch mehr an mir arbeiten.“ Sagte sie kleinlaut.

„Möchtest du nun etwas essen?“

„Ja gern, haben wir denn Zeit?“

„Ja jetzt sind zwei Stunden Mittag, wir sind mit deinem Vater und Frederick verabredet.“

„Auch das noch.“ Murmelte Samantha.

Frederick und Gabriel saßen schon in dem Restaurant. Frederick lächelte als er die Freundin sah. Gabriel schaute schon etwas strenger.

„Sam was war das was ich da hörte.“

„Es tut mir leid Papa, aber ich wusste wirklich nicht wie weit ich geschwommen bin, alles war so laut um mich herum ich konnte mich am Anfang kaum konzentrieren und dann hab ich einfach nicht mehr daran gedacht was ich da gerade mache und bin immer weiter geschwommen. Es kommt nie wieder vor.“

„Du hast das beste Mittel gefunden dafür das du durchhalten kannst ruf es dir immer wieder ins Gedächtnis aber vergiss nie wieder wie weit du gehen darfst und solltest du noch mal mit den Jungs duschen wirst du einen Monat nicht sitzen können.“

„Ja Papa. Aber Liam hat gesagt ich sollte duschen gehen.“

„Du hättest warten können bis sie fertig waren, schieb die Schuld nicht auf Liam sonst kannst du gleich schon was erleben.“

„Ja Papa es tut mir leid.“ Betretten sah sie zu Boden, Frederick schupste sie an.

„Ich bin fast die ganze Strecke gelaufen und ich habe im Fechten gewonnen.“

„Das ist toll, dann kommst du bestimmt weiter.“

„Ich weis nicht ich muss gleich noch über dies blöde Seil laufen, dabei haben wir das noch gar nicht geübt.“

„Über ein Seil hoffentlich muss ich das nicht auch noch machen der Balken ist mir schon fast zu hoch, als ob man am Grund nicht genug machen könnte. Wenn der liebe Gott gewollte hätte das ich fliege hätte er mir Flügel gegeben.“ Murrte Sam.

„Es ist nur eine Sache der Konzentration.“ Sagte Gabriel.

Sie bestellten sich etwas zu essen und dann ging es auch schon weiter. Frederick durfte noch etwas warten und so sah er seiner Freundin zu. Sam war nicht die erste und sie sah dass die Gewichte gleichmäßig geschwungen wurden. Konnte sie das vom Schwimmen nicht wiederholen. Sie sah den anderen nicht zu sondern setzte sich auf den Boden und ging in sich, jeden Schritt den sie schon zu Hause geübt hatte ging sie durch, jede Falle prägte sie sich ein. Dann war sie an der Reihe. Sie ging hoch sah aber nur vor sich, einen Schritt nach dem anderen tat sie und umschiffte somit die Sandsäcke, mal langsam mal etwas schneller nun kamen zwei Sachen über die sie hinweg springen musste sie konzentrierte sich noch stärker dann nahm sie Schwung und mit einem Rad überwand sie die Beiden nicht gerade kleinen Hindernisse, so hatte sie es noch nie gemacht und sie wusste nicht ob es erlaubt war aber es war besser so. Dann kamen die Fallen sie schnappten zu langsam ging sie drauf zu und merkte sich den Rhythmus, dann lief sie durch das zweite war ziemlich knapp, aber es ging weiter nun musste sie durch einen Reifen, doch warum sah dieser verkohlt aus, es dauerte nicht lange bis sie es sah es kamen Flammen heraus. Der Balken war durch den Qualm der entstand nicht zu sehen sie musste sich auf ihr Gefühl verlassen sie nahm Anlauf hechtete hindurch und genauso wie bei den Hindernissen machte sie einen Handstand als sie den Balken wieder spürte. Mit einem Salto ging sie vom Balken ab.

Ihre Drei Männer waren stark beeindruckt und sie gratulierten ihr, jetzt musste Frederick noch auf das Seil, alle Schüler wurden angebunden so das sie nicht fallen konnten. Frederick ging hoch und lief mit schnellen und festen Schritten über das Seil. Sam bewunderte ihn ehrlich. Auch er schaffte es.

Nach dem alle durch waren mussten sie vor dem Rat. Doch diesmal war es nicht öffentlich. Man sah auch nicht die Jugendlichen die nicht bestanden hatten.

Sam ging wieder mit Liam rein. Automatisch kniete sie vor den Herren.

„Samantha Rosner steh auf um unser Urteil zu erfahren. Du warst sehr gut im Schwimmen allerdings gibt es Punktabzug für deinen Leichtsinn, Ausdauer heißt nicht Selbstvergessen, das Boxen musst du noch verschärft üben aber das ist Aufgabe deines Meisters. Den Balken hast du Meisterhaft überstanden. Was denkst du können wir dich weiter machen lassen oder erwarten uns noch mehr solche Überraschungen wie beim Schwimmen und anschließenden Duschen?“

Sam senkte den Blick.

„Ich würde mich sehr freuen wenn ich weiter käme, es wird nicht wieder vorkommen dass ich zu forsch oder unvorsichtig bin.“

„Samantha es geht um dein Leben im Ernstfall halte es dir immer wieder vor Augen, aber du bist weiter. Wir würden gern mehr von dir sehen.“

„Ich bin weiter? Danke vielmals, Herzlichen Dank.“ Sam war überglücklich. Sie bekam einen Neuen Umschlag und ging mit Liam raus.

„Wann darf ich den öffnen?“

„Morgen früh wenn wir wieder herkommen.“

„Dürfen wir noch etwas vom Kampf sehen?“

„Da musst du deinen Vater fragen.“

„Wo ist der denn?“

Doch da sah sie ihn schon, er bemerkte ihren Umschlag in ihren Händen und lächelte.

„Ihr habt es beide geschafft. Morgen geht es weiter für euch ich bin sehr stolz auf euch Beide.“

Sam und Frederick bedankten sich.

„Papa dürfen wir noch ein wenig bei den Meistern zusehen, sie müssen schon mit ihren Kampf angefangen haben.“

„Sicher doch wenn, wenn wir was sehen können. Sie dürften beim Radfahren sein. Aber wenn wir erst was essen gehen könnt ihr ihnen beim Jatzu zusehen.“

So gingen sie erst mal essen, dort trafen sie auf die die übrig geblieben waren. Einige kannten sie schon und so gab es ein großes Hallo und sehr angeregte Gespräche. Dann gingen sie wieder hin und Samantha und Frederick waren sehr angetan von dem was sie da sahen, auch wie hart die Gegner miteinander umgingen machte sie sprachlos. Immer mehr begriffen sie warum es diesen Kampf nicht mehr offiziell gab nur noch in der gemäßigten Form. Sam spürte das sie erfurcht empfand vor diesem Sport was würde wohl morgen von ihr verlangt werden, sie rechnete nicht auf einen der ersten Plätze aber sie würde so gut es ging kämpfen.

„Papa wann darf ich jemanden fordern?“

„Wenn du deinen Meister hast und auf einen ebenbürtigen Gegner stößt, aber auch dann nur mit gutem Grund.“

„Also dürftest du jetzt nicht Liam fordern?“

„Nein es besteht kein Grund es sei denn wir machen Einzelkämpfe so wie im Internat.“

„Das ist alles sehr aufregend.“

„Ja Kleines, aber nun gehen wir es wird Zeit der Tag war anstrengend genug.“

 

Kaum lagen sie in den Betten schliefen sie auch schon, Sam schlief sehr unruhig aus irgendeinem Grund träumte sie von Aaron und wie sie ihn forderte. Morgens wachte sie erschlagen auf der Traum war nicht sehr schön gewesen obwohl sie gesiegt hatte in ihrem Traum. Sie erinnerte sich das sie schon mal so einen Traum hatte kurz bevor sie ins Internat kam. Bleich setzte sie sich an den Frühstücktisch, Liam der schon wach war setzte sich zu ihr.

„Sam was ist mit dir war es gestern zu anstrengend.“

„Es war schon anstrengend aber das ist es nicht. Liam was hältst du von Vorahnungen?“

„Normalerweise sind es Dinge die wir eigentlich wissen und sie schützen uns unser Unterbewusstsein sagt halt denk nach was hast du gelernt.“

„Das mein ich nicht. Als ich aus Terwal weg ging hatte ich die Nacht davor einen Traum und zwar zeigte er mir dass ich mit Frederick zusammen in einem Raum lernen würde. Ich sah nicht das es Frederick war den sein Bild war ja nur selten in der Öffentlichkeit. Aber ich wusste dass es der Prinz war. Später tat ich es als Unsinn ab und hab nicht weiter darüber nachgedacht, ich meinte das ich durch das Ganze etwas durcheinander bekommen habe, aber nun bin ich mir sicher das ich es eben in jener Nacht träumte bevor ich meinen Vater kennen lernte. Heute Nacht hatte ich einen anderen Traum, ich forderte einen wesentlich älteren Aaron zum Sagu und ich habe gewonnen, aber es erfühlt mich nicht Genugtuung sondern mit Angst nicht vor dem Kampf nicht vor Aaron sondern was danach geschieht. Obwohl ich das nicht geträumt habe.“

„Aaron ist tot wir haben seine Leiche gefunden. Sam du wirst ihn nie wieder sehen.“

„Ja das ist wahr aber wieso träume ich so was?“

„Weil du aufgeregt bist.“

„Du meinst das ist alles?“

„Du brauchtest lange bis du überhaupt darüber reden konntest. Im Schlaf hast du dich gerächt. Doch ich denke das dein Unwohlsein daher kommt das du dich nie wirklich an  ihn rächen kannst.“

„Das wäre immerhin eine Erklärung, danke Liam das du mich nicht ausgelacht hast.“

„Sam ich werde immer für dich da sein, egal was kommt.“

„Danke.“

Es ging ihr schon besser.

Sie gingen wieder zur Halle mittlerweile war es schon zur Gewohnheit geworden. Als sie ihre Umschläge öffnen durfte, wurde Sam bleich. 10 Kilometer laufen waren nicht schlimm für sie, aber sie musste auch über das Seil und zu allem Überfluss durfte sie auch noch zum  Jutzu antreten. Kilian der wieder bei ihr war schaute sie an.

„Was hast du?“

„Das schaffe ich nie ich bin nicht schwindelfrei vor nichts habe ich mehr Angst.“

„Dann wird es Zeit das du dich dem stellst. Denk an Gestern.“

„Das werde ich.“

 

Dann wurden sie auch schon aufgefordert zum Laufen. Sam lief los sie machte es wie am Vortag und kam sehr weit doch nach 8 Kilometern gab sie auf. Ihre Angst war zu groß. Liam beglückwünschte sie das sie soweit gekommen war. Doch sie merkte es nicht mal.

Als sie zu dem Seil geführt wurde sah sie ihren Vater am Rande sitzen. Er nickte ihr zu. Sie wurde angeleint und kletterte nach oben. Sie wollte nicht auf das Seil, sie hatte Angst vor dem Abgrund. Dann erinnerte sie sich an den Traum. Wie sollte sie Aaron schlagen wenn sie jetzt aufgab. Einen Schritt wagte sie das Seil war nicht so wie der Balken es gab nach. Noch war ein Fuß auf dem festen Platoo. Sie ging weiter langsam, ihr wurde schwindelig und sie schloss die Augen für einen Moment. Dann richtete sie sich auf. Schaute nach vorn und ging einen Schritt nach dem anderen Setzten zum rettenden Gegenüber, doch dann machte sie einen Fehler und schaute nach unten sie verlor auf den letzten Meter das Gleichgewicht und stürzte. Der Boden raste auf sie zu aber bevor ihr was geschehen konnte hielt ihr Seil. Langsam wurde sie nach unten gebracht. Sie zitterte am ganzen Leib, Tränen stahlen sich in ihre Augen. Gabriel war mit einmal bei ihr und nahm sie in den Arm.

„Das war sehr tapfer.“

„Nein ich war feige.“

„Das wärst du gewesen wenn du nicht mal raufgeklettert wärst.“

„Du bist lieb. Danke.“ Sie lächelte schon wieder.

„Zu Hause werde ich es üben.“ Sie seufzte.

„Jetzt kommt auch noch dieses Jutzu ich hoffe ich bin dort ein wenig besser. Was muss Frederick machen?“

„Er darf heute das machen was du gestern gemacht hast er ist gerade beim Boxen. Willst du zuschauen?“

„Wenn ich kann?“

„Dann komm mit eure Kämpfe beginnen erst in einer Stunde.“

 

Samantha sah Frederick natürlich durfte sie nicht zu ihm hin so setzte sie sich in die Reihen der Zuschauer. Ihr Vater ging zu Frederick. Sie sah das er mit ihn sprach und er drehte sich um zu ihr und deute an das er es sehr gut fand was sie gemacht hatte sie hob beide Hände hoch und machte ihn ein Zeichen das sie ihn die Daumen drückte. Er lächelte. Sam sah das er begann mit Schattenboxen. Frederick war eine Elegante Erscheinung. Er glich immer mehr seinen Vater, das blonde Haar war seid sie ihn kennen gelernt hatte etwas nachgedunkelt, er war in die Höhe geschossen und war nun schon 1 ½ Köpfe größer wie sie. Unter den Anzug konnte man nicht erkennen wie stark seine Muskeln waren aber sie hatte es schon öfters gesehen wenn sie zu Hause schwimmen gingen. Er war sehr athletisch. Nun musste er in den Ring. Genau wie auch ihr gestern wurde den Beiden Gegner die Regeln erklärt und dann ging es los. Frederick landete manchen Schlag. Es war überhaupt nicht mehr mit ihren ersten Kampf vergleichbar er hatte sehr viel gelernt und im Gegensatz zu Samantha setzte er das gelernte auch ein. Er lies alle Hemmungen fallen und boxte wie sie es im Internat noch nie von ihn gesehen hatte. Sie feuerte ihn an obwohl er es von hier aus nicht hören konnte aber sie fieberte so sehr mit das sie vor Aufregung vergaß wo sie war. Wenn er einen Schlag einstecken musste schimpfte sie wie ein Rohrspatz und wenn er austeilte konnte sie nicht genug Johlen, sie merkte nicht mal das Liam sich zu ihr setzte. Manches Unfeine Wort das sie für den Gegner hatte, hätten im Internat und im Schloss Konsequenzen für sie gehabt aber hier waren alle am rufen. Liam lies sie gewähren. Frederick gewann den Kampf nicht durch ein ko. Sondern nach Punkten. Samantha war begeistert. Am liebsten wäre sie zu dem Freund hingelaufen aber das war ihr nicht erlaubt. So winkte sie ihn noch mal zu und ging mit Liam zu ihrem Kampf. Sie sah ihren Gegner.

„Oh Gott, Liam der ist niemals so alt und so weit wie ich das ist ein Riese. Wer macht eigentlich die Aufstellungen sind die hier verrückt.“

„Die Aufstellungen geschehen vorher, durch Lose und nein sie sind hier nicht verrückt. Er ist zwar größer wie du aber das sind beinahe alle hier und er wird nicht weiter sein wie du.“

„Aber er ist größer.“

„Das Thema hatten wir schon mal, du kannst ihn besiegen wenn du dieses Thema aus deinen Kopf rauskriegst. Stell dir vor er kämpft in Unterhosen mit dir.“

Sam kicherte und dachte weiter und wurde rot.

„Bleib bei der Unterhose.“ Liam grinste

„Eine Eigenschaft hasse ich an dir und meinen Vater.“

„Ach ja welche?“

„Das ihr Gedanken lesen könnt.“ Sie grinste und die roten Flecken in ihrem Gesicht machten sie unwahrscheinlich hübsch. Der junge Mann schaute nicht schlecht als Sam zu ihm in den Ring stieg. Sie machte sich noch ein wenig warm. Böse sah er sie an.

„Ausgerechnet ich bekomme ein Mädchen und dazu noch eins das in die Zwergenschule gehört.“

Sam lächelte nur abfällig, er wollte einen ebenbürtigen Gegner nun den hatte er, auch ihnen wurde erklärt woran sie sich halten sollten und los ging es. Sam war so geladen von seiner Aussage dass ihr alles egal war sie kämpfte und mancher Schlag saß. Sie setzte mehr ihre Beine ein und er konnte denen nicht wirklich was entgegen setzen Sam war sehr konzentriert und so kämpfte auch sie wie sie noch nie gekämpft hatte. Bald lag er am Boden. Sam ging zu den Seilen um abzuwarten. Sie sah das er blutete und als sie mit ihren Fingern über ihr Gesicht strick merkte sie das sie auch was abbekommen hatte. Doch er stand noch mal auf und sie musste zurück. Angeekelt sah er auf seine Hände die bluteten und dann sah er Sam an auch sie blutete aber es schien ihr nicht auszumachen. Er schlug wieder zu, diesmal kam der Schlag zu überraschend für Sam so das sie auf dem Boden landete sie merkte das sie noch mehr blutete und strich sich über die Wange wo sie es merkte dann sah sie auf ihre Finger.

„Das war der letzte Schlag den du setzen konntest ich lass mir doch nicht mein Gesicht verhunzen von dir.“ Sagte sie und dann tat sie etwas das sie einmal bei Sapon gesehen hatte. Sie ging noch mal mit der Hand zu ihrer Wunde und dann leckte sie das Blut ab.

„Das ist meins und der Boden bekommt es nicht.“ Wiederholte sie die Worte die sie damals von ihm gehört hatte. Genauso wie Sapons Gegner war dieser auch verwirrt wenn nicht sogar noch mehr. Angewidert sah er sie an. Sam zögerte nicht und schlug ihn nieder. Sie hatte spaß an diesem Kampf gehabt, das erste Mal seid dem sie trainierte hatte es ihr wirklich spaß gemacht. Sie hatte gewonnen.

Als sie nach unten ging sah sie anerkennende Blicke der anderen Jungs, manch einer gratuliert ihr und Liam nickte ihr anerkennend zu.

„Soweit das Thema er ist größer.“

„Er hat mich beleidigt.“

„Sein Pech.“

Frederick hatte sich gut geschlagen auf den Balken war aber abgerutscht doch das störte ihn kaum. Vielmehr freute es ihn dass Sam gewonnen hatte, gern hätte er zugeschaut aber er hatte allerhand von dem kleinen Mädchen gehört das einen Riesen umgehauen hatte und darüber hinaus noch als ziemlich kaltblütig galt.

„Du hast nicht wirklich dein eigenes Blut abgeleckt, oder?“

„Doch das hab ich. Er war sehr erschrocken.“

„Das kann ich mir vorstellen. Dein Ruf hier ist jetzt unmöglich.“

„Unmöglich?“

„Ja sie halten dich für eine kaltblütige Gegnerin die nicht davor zurückschreckt ihren eigenen Körper bis an die Grenzen zu bringen.“

„Du spinnst doch.“

„Nein ich spinne nicht, es ist wahr. Sie vergleichen dich im Übrigen mit einen anderen Kämpfer der schon seid Jahren seinen Meister hat?“

„Mit wenn? Kenn ich ihn?“

„Oh ja, sogar sehr gut sie vergleichen dich mit deinen Vater.“

„Wau. Das hätte ich nie erwartet.“ Stolz schwang in ihrer Stimme mit. Gabriel kam auch zu ihnen und beglückwünschte sie. Er hatte das gleiche gehört wie Frederick. Nur zu sollten sie es doch von ihr halten, es würde ihr Schaden nicht sein. Auch er wurde schon so betitelt. Natürlich sagte er es nicht zu ihr.

 

Sie sahen sich noch einige Sachen an die diejenigen machten die das Sagu austrugen. Dann gingen sie nach einem Essen zurück. Sam schlief glücklich ein. Am nächsten Tag beschränkten sie sich auch wieder darauf nur bei den letzten Kämpfen der Sagumeister zuzusehen. Es waren nicht mehr viele übrig. Sam freute sich das der mit dem sie gekämpft hatte noch dabei war sie berichtete es Frederick und der hörte gespannt zu. Dann waren auch diese Kämpfe vorbei und man verzichtete darauf das die Kämpfer nach Hause liefen immerhin wollte man ja noch gemütlich feiern. Sam sah mit großen Augen den Saal in dem sie gekämpft hatten hier war alles wie verwandelt es waren Tische und Bänke aufgebaut und es war schon geschmückt. Ein riesiges Büfett war errichtet worden. Doch bevor man sich was zu Essen holen durfte wurden die Preise verteilt. Als erstes kamen die Anfänger dran. Sam hatte nicht gewonnen aber sie war unter den ersten 20 und durfte mit 17 anderen nach vorn. Stolz nahm sie ihre Urkunde in Empfang sie hatte den 19 Platz belegt. Die Herren vom Rat versicherten ihr das sie zur jeder Zeit wieder gern gesehen war hier. Sam war nur erstaunt dass Frederick nicht darunter war aber als sie saß nach dem sie von allen beglückwünscht wurde, rief man auch ihn auf. Frederick hatte den zweiten Platz gemacht. Sam freute sich so sehr das sie aufsprang als er vom Podest wieder runter kam sie klatschte sehr laut und jubelte.

Dann kamen die Fortgeschrittenen dran und dann diejenigen die kurz davor waren ihren Meister zu machen. Dann waren die Meister selber dran. Der jenige der mit ihr gekämpft hatte war auf dem ersten Platz. Sam freute sich und klatschte. Dieser ging nach vorn und hob eine kleine Trophäe hoch er durfte eine Rede halten.

„Sehr verehrter Rat. Liebe Mitkämpfer.

Nach diesem Kampf werde ich meine aktive Laufbahn beenden und mich nur noch dem Nachwuchs widmen. Nachwuchs meine Herren hat seid diesem Wochenenden eine andere Bedeutung für uns alle. Seid diesem Wochenende ist eine junge Dame unter uns die man in Zukunft nicht unterschätzen sollte, sie hat bewiesen das sie in unsere Reihen gehört und ich bin bereit es zu akzeptieren. Immerhin durfte ich schon mit ihr Kämpfen.“

Die anderen lachten gutmütig.

„Sie hat uns gezeigt dass ein Mädchen durchaus in der Lage ist diese Schwierigkeiten auf sich zu nehmen. Wenn sie es kann können es auch andere ich bitte den Rat und den Meistern unter uns es nicht als was Einmaliges abzutun. Wenigsten sollte ich einem Mädchen begegnen das so talentiert ist wie ein Junge werde ich es unterrichten.“

 

Ein Gemurmel ging durch den Saal. Sam sah wie der Rat sich unterhielt. Jetzt stand der Älteste auf und es kehrte Ruhe ein.

„Wir waren sehr skeptisch ob sie es schaffen würde und einiges muss sie auch noch lernen, aber das geht allen Anfängern so und uns erging es nicht besser ich kann mich noch sehr gut an manchen Tritt und mancher Ohrfeige meines Meisters erinnern. Wir wollten es eigentlich erst beim nächsten Mal entscheiden ob auch Frauen ihren Meister machen können. Aber viele haben ihr zugesehen wie wir bemerkten mehr wie den anderen. Es werden jetzt gleich Zettel rumgehen, dort kann jeder ein nein oder ein ja draufschreiben mehr nicht natürlich nur die hier anwesenden Meister wobei ich Gabriel und Liam bitten würde sich zu enthalten. Nach dem Essen werden wir das Ergebnis verkündigen.“

Zettel wurden geschwind ausgeteilt und die Herren fühlten sie schnell aus. Sam war aufgeregt und konnte kaum was essen, aber ein Blick von ihrem Vater sagte ihr dass es ihr besser bekommen würde. Also aß sie doch etwas. Als alle fertig waren wurden sie und Liam hinaufgerufen.

„Samantha das Ergebnis liegt vor und wir wollen dich nicht länger auf die Folter spannen. Es wird dir nicht gesagt werden auch deinem Meister nicht wie viele zugestimmt haben und wie viele nicht es wurde mehrfach gezählt das Ergebnis ist eindeutig. Hier ist ein Becher mit einem Getränk, du wirst es jetzt trinken wenn du abgelehnt worden bist wirst du gleich schlafen und nie wieder hier her zurückkommen, du darfst natürlich weiter trainieren aber du wirst niemals als Meister Anerkennung finden. Solltest es aber nicht das Getränk sein das alle anderen nachher auch bekommen bist du angenommen. Trink jetzt.“

Sam gehorchte ihre Hand zitterte, doch sie trank es genauso gehorsam wie auch vor ein paar Tagen bei ihrem Vater. Sie wartete, nichts geschah außer das sie nun wirklich keinen Durst mehr empfand. Der Trank stärkte sie, doch sie wurde bleich.

„Herr darf ich reden?“

„Wenn du noch kannst?“ schmunzelte er.

„Ja ich kann noch ich bin noch hier und ich schlafe nicht. Ich darf weiter machen.“ Sie kniete sich nieder.

„Ich bedanke mich bei dem Rat und bei den Meistern die mich unterstützt haben, aber ich bin auch den anderen nicht Böse. Ich verstehe sie zu abwegig war bis jetzt der Gedanke ein Mädchen könnte das gleiche vollbringen wie ein Junge. Ich freue mich auf das nächste Mal und ich werde mir alle Mühe geben diesem besonderen Kreis niemals Grund zu geben den Entschluss zu bereuen.“

Der Mann nickte und hob sie hoch.

„Damit ist es beschlossen, wir werden auch Mädchen zur Meisterschafft führen.“

Sam durfte wieder zu ihrem Platz zurück, sie war mit einmal müde es war ein wenig viel gewesen. Beim Feiern wurde sie wieder etwas munterer, aber als die Becher rumgingen trank sie sie ohne nochmalige Aufforderung aus sie freute sich auf ihr Zuhause.

Kapitel 13

 

Endlich es war mal wieder soweit das Schuljahr ging dem Ende entgegen. Diesmal sollte die Feier ausschließlich aus Vorstellungen bestehen, die Abgänger sollten nochmals an alles erinnert werden was sie erlebt hatten und es soweit es nicht gegen den Kodex ging was den Eltern nicht erzählt werden sollte aufs Garn genommen werden so das ihnen der Abgang nicht zu schwer fiel. Es wurden Bücher erstellt für jeden der abging und mit jedem der auf der Schule war, und denen die noch blieben. Auch wurde noch eine Zeitung gedruckt die von „bösen“ Taten berichteten. Heimlich bastelten die beiden unteren Klassen an Hinweisschildern wer wo was ausgefressen hatte und nebenbei übten sie kleine Stücke. Auch Sascha, Frederick und Sam übten abends aber sehr im Geheimen. Sascha schüttelte den Kopf.

„Das Ende gefällt mir nicht so ganz. Wir haben niemanden der Sams Großvater spielt.“

Frederick nickte.

„Du hast Recht aber wenn sollen wir nehmen, es müsste jemand größeres sein.“

Sam saß im Schneidersitz auf dem Boden und überlegte mit.

„Wie wäre es wenn wir Liam fragen?“

Die Beiden Jungs lachten, Frederick fing vorsichtig an.

„Sam wenn er dich in die Mangel nimmt und sei es nur für die Vorführung sieht es aus als wenn er ein Baby mitschleift.“

„Ich kämpfe auch gegen ihn also wird das auch gehen. Außerdem müssen wir ihn erst fragen.“ Murrte sie.

„Na gut so soll es sein.“ Sagte Frederick.

„Fragen wir ihn.“ Stellte Sascha fest.

Sie gingen zu Liam. Dieser war erstaunt dass die Jugendlichen so spät noch zu ihm kamen.

„Wir möchten dich was fragen.“ Sagte Sam sie gab ihm ihr Manuskript. Er las es sich durch und lachte.

„War es wirklich so?“

„Beinahe.“ Sagte Sam und erzählte ihn die ganze Geschichte und das sie sie so vom König, Saschas Vater und ihrem während König Alfons Aufenthalt hier gehört hatte.

„Euch fehlte ein Herr Rosner wie ich annehme.“

„Ja wir wollen die Rollen unserer Väter übernehmen.“

„Ich bin dabei, aber nur wenn ihr jetzt ins Bett geht und ich werde nichts erzählen, es soll doch bestimmt eine Überraschung werden oder?“

Die drei nickten und gingen dann sehr schnell auf ihre Zimmer.

 

Am nächsten Tag hatte Sams Vater eine Überraschung für sie. Sie saß im Schulhof auf einer Bank und war am lesen als er zu ihr kam.

„Euere Großmütter kommen auch zum Fest. Sam deine freut sich besonders sie war lange nicht mehr hier.“

„Wie lange Papa.“ Sie sah zu ihm auf.

„Seid dem der letzte Schüler meiner Klasse abgegangen ist .“

„Das ist lange, warum war sie nicht schon früher mal wieder hier?“

Gabriel seufzte leicht und setzte sich zu ihr.

„Wenn der Krieg vorbei ist wirst du wieder hier her zurück kehren du wirst das Internat so gestallten wie es dir am besten gefällt, Frederick wird in der Zeit, ihr habt dann ungefähr ein Jahr mehr oder weniger für euch, sich um seine Frau kümmern die er wahrscheinlich im Krieg vernachlässigen wird, genauso wie du mit deinem Mann hier in Ruhe und Frieden wohnen kannst. Deine Mutter und ich wohnen dann im Schloss. Gemeinsam werden wir vier aber auch an den Wiederaufbau von Austina arbeiten es ist immer sehr teuer und braucht viel Zeit. Danach wirst du lernen und zwar wie man mit Kindern umgeht du wirst noch mal zur Uni gehen und zwischendurch werde ich dir Beibringen was der Unterschied ist zwischen dem was du an der Uni lernst und hier. Mit 30 wird Frederick König vielleicht ist er dann schon Vater. Wenn sein Sohn sechs Jahre ist fangen für dich die Vorbereitungen an. Du wirst dich nach Familien umsehen damit du die erste Klasse füllen kannst also die die jetzt abgehen. Wenn Fredricks Sohn 9 Jahre ist wird die erste Klasse hier eingeschult, die des Prinzen kommt mit seinem 10 Lebensjahr und die der untersten mit seinem 11. Aber ab dem Tag an dem Frederick auf dem Thron steigt wird sich auch hier was ändern du wirst allein hier herrschen und weder ich noch deine Mutter werden unaufgefordert hier erscheinen. Ich habe meine Eltern nur im Schloss gesehen oder wir sind nach ihnen gefahren. Dann verstarb auch noch mein Vater und so blieb es immer dabei.“

„Es ist so viel was wir noch nicht wissen.“ Stellte Sam fest.

„Keine Angst ihr werdet es lernen uns hat es viel Spaß gemacht nachdem wir diesen dämlichen Krieg hinter uns hatten. Wir konnten ihn sogar zeitweise vergessen, jetzt rückt er wieder näher. Aber auch ihr werdet das danach erleben.“ Gabriel wurde ruhig und überlegte, dann seufzte er und lächelte Sam an. „Jedenfalls kommen jetzt erst mal eure Großmütter hier her.“

„Ich freu mich schon, werden sie hier schlafen?“

„Nein sie werden abends mit zum Schloss fahren, König Alfons kommt ja auch. Es würde zu Eng hier werden.“

„Ich freu mich schon auf das Sommerfest das letzte…“ Sam stockte sie wollte nicht schon wieder an Aaron erinnert werden.

„Das letzte war auch schön.“ Gabriel sah seine Tochter prüfend an.

„Ja Papa das letzte war auch schön.“ Sie saßen noch eine Weile zusammen.

 

Dann war die letzten Arbeiten geschrieben, die Ergebnisse lagen vor und die Schüler durften eigentlich in den Wohlverdienten Urlaub, doch keiner dachte daran erst kam noch das Sommerfest.

Die obersten Schüler waren diesmal die Ehrengäste und die Schüler aus der mittleren Klasse und die da drunter hatten sich zum Teil in Dienerkleidung geschmissen um sie und alle eingeladenen Gäste zu bewirten. Beim Frühstück ging es auch dem entsprechend sehr vornehm zu da jeder seinen eigenen Diener oder Dienerin hatte. Sam bediente auch einen Schüler.

 

 Sascha und Frederick hatten sich als Fremdenführer zur Verfügung gestellt und gingen anschließend mit Gruppen die sich anmelden musste von einem Schild zum anderen um genau über die Geschichten zu philosophieren die hier und dort stattgefunden hatten. Ein anderer Junge verdingte sich als Zeitungsjunge und rief lauthals die neuesten alten Schlagzeilen aus. Es war ein Recht vergnüglicher Vormittag, der noch nach dem Mittagessen bis zur Kaffeetafel weitergeführt wurde. Danach begannen die ersten Vorführungen. Da es schon seid Wochen schön war stand die Bühne auf dem Schulhof. Manch einem von den Abgängern waren die Geschichten ein wenig peinlich doch da alle durch den Kakao gezogen wurden lachten sie gutmütig.

Dann mussten die Schüler eine Pause machen und der Vorhang wurde zugezogen. Man hörte allerlei Geräusche dahinter aber niemand konnte was sehen. Als die Vorhänge wieder aufgingen sah man nur ein riesiges, sehr buntes Paket mit einer Schleife obendrauf und einem Aufziehwerk an der Seite.

Gabriel ging auf die Bühne und zog an der Schleife, der Deckel sprang nach oben und ein Clown federte hoch. Gabriel ging zur Seite und der Clown stieg aus. Er machte es so kompliziert das es komisch wirkte dann drehte er geräuschvoll an dem Aufziehwerk und ein Spinett erklang im Hintergrund. Der Clown hatte einen spitzen dunkelblauen Hut auf ebenso war seine Hose und sein Hemd das weit um ihn herum flatterte. Die dunkle Kleidung lies sein weißes Gesicht noch blasser erscheinen nur die rote Nase milderte den Geisterhaften Gesichtsausdruck. Er legte beim Klang der Musik seine Hand an sein Ohr und lächelte dann tanzte er. Es sah aber so aus als wenn er jemanden im Arm hielt, bis ihm auffiel das er ja allein war. Er tat verwirrt und Gabriel der immer noch am Rand stand zeigte auf das Paket. Mit einem Ausdruck als wenn ihm ein Licht aufgeht ging er hin und schaute rein. Er beugte sich weit über den Rand und zog an etwas, ein kleinerer Clown kam zum Vorschein sackte aber sobald er losgelassen wurde wieder zusammen. Der große Clown bat Gabriel um Hilfe doch dieser schüttelte nur mit dem Kopf. Ein tiefer Seufzer, das einzigste Geräusch das der Clown bis her gemacht hatte, kam über dessen Lippen. Wieder holte er den kleinen Clown hervor und wieder sackte dieser zusammen. Dann öffnete der große Clown Scharniere an der Seite und der vordere Teil viel nach unten. Innen drin sah man nun einen wesentlich kleineren Clown der fast in weis gekleidet war und wie eine Porzellanpuppe aussah. Er lag dort und schlief anscheinend. Er wollte den kleineren Clown wecken aber der dachte gar nicht daran. Also hob er ihn auf und stellte ihn an die Schachtel. Die Musik wurde langsamer und der große Clown dreht erst wieder am Spielwerk. Während dessen war der kleine Clown wieder zusammengesackt. Das Publikum lachte über diesen Schelm. Doch der große Clown kannte kein Erbamen er nahm den kleineren und schlief ihn im Arm über den Boden doch bei jeder falschen Bewegung flutschte er wieder unter den anderen drunter weg. Wieder wurde die Musik langsamer und er musste sie wieder aufdrehen der kleine Clown lag mittlerweile auf dem Fußboden und gab ordentliche Schnarchgeräusche von sich. Der verzweifelt aussehende große Clown wendete sich wieder an Gabriel doch der schüttelte abermals den Kopf und auch das Publikum das flehend um Hilfe aufgefordert wurde in dem er auf die Knie sank lehnte ab. Viele hatten sowieso schon Tränen in den Augen von so viel Unfug und lachten herzlich. Dann sah er einen Eimer am Rand stehen und nahm ihn aber anstelle des ersehnten Wassers kam ein Schwall Konfetti heraus aber es wirkte der kleine Clown wachte wieder auf. Der große forderte ihn zum Tanz aber der dachte nicht daran sondern schüttelte mit den Kopf gähnte herzhaft und drehte ihn und dem Publikum den Rücken zu und schlief scheinbar weiter. Ermattet setzte sich der große Clown auf den Boden und schüttelte in Tiefer Verzweiflung den Kopf dann liefen wie durch Geisterhand ein paar Ballettschuhe an ihn vorbei. Sie tanzten vor ihn und wollten dann weiter aber mit einer geschmeidigen Bewegung fing er sie ein und sah zum Kleineren hin. Er grinste und zog diese Schuhe dem Kleineren an dieser zuckte mit den Füßen und musste nun aufstehen. Dann legte er eine kleine Ballett Einlage hin  und landete im Arm des großen Clowns.  So sehr der Kleine sich auch scheinbar sträubte er musste tanzen. Der Große freute sich tanzte mit ihn ein paar Figuren und schließlich waren sie fertig. Sie verneigten sich vor dem Beifallstürmen des Publikums. Dann ging der kleine Clown wieder zum Paket hin und drehte an der Schraube. Jetzt winkte er Frederick herbei und der große Sam diese sträubte sich beinahe genauso wie der kleine Clown aber anders als bei dem kam nun Liam nahm sie hoch legte sie über seine Schulter und brachte sie auf die Bühne. Frederick der schon oben war schaute den kleinen Clown der mittlerweile die Arme um ihn gelegt hatte erstaunt an es war seine Lilina. Und auch Samantha strahlte als sie sah wer sich hinter dem großen Clown verbarg es war niemand anders als Julian. Jetzt tanzte sie gern ein wenig mit ihm. Dann zog Gabriel an einer Schnur und hinter einem kleinen Vorhang kam Irina zum Vorschein die am spielen war. Sie hörte auf und alle verneigten sich nun. Dies war für heute die letzte Vorstellung gewesen Morgen Vormittag sollten die Schüler ihre Abschlussurkunden bekommen und es sollten noch ein paar Aufführungen stattfinden. Nach dem Kaffee sollten dann die Ferien beginnen.

Sam freute sich riesig dass sie Julian bei sich hatte, die Jugendlichen hatten untereinander so viel zu erzählen und bald saßen sie zu sechs zusammen. Ria gehörte mit einmal wie selbstverständlich zu ihnen. Aber nicht nur die beiden waren mitgekommen König Alois hatte seine Frau Manja und Pietie Bahrner  mitgebracht der sehr angetan war von der zukünftigen Frau seines Prinzen. Er schäkerte mit der gesamten holden Weiblichkeit, einschließlich Ronalds Mutter und Sams Großmutter. Ihm flogen alle Herzen zu. Sie saßen lange zusammen doch es war Sam nicht lang genug zu gern hätte sie die jungen Leute noch bei sich gehabt. Sie saßen alle vor einem Lagerfeuer das aufgebaut worden war als ihr die Idee kam.

„Papa. Was wäre wenn Irina, Julian und Lilina hier bei uns bleiben würden über Nacht.“

„Und wo sollen sie schlafen?“

„Irina und Lilina können in meinem Bett schlafen es ist groß genug ich hol mir gleich die Liege die bei Rosi im Schwesternzimmer steht und schlafe darauf. Julian kann bei Frederick oder Sascha schlafen. Wir haben doch sicher noch so eine Liege oder aber er schläft auf dem Sofa im Arbeitszimmer.“

Gabriel schmunzelte dieses kleine Luder, er wusste wie leise sie sein konnte, aber er würde ihr einen Strich durch diese Rechnung machen.

„Julian kann unten bei uns im Wohnzimmer schlafen. Das ginge und die Beiden schlafen bei dir.“ Sein Ton war sanft gewesen ließ aber keinen Wiederspruch zu.

„Ja Papa das geht auch.“ Sam seufzte unbewusst und wurde gleich darauf rot. Sie fühlte sich ertappt zu gern hätte sie ein wenig Zeit allein mit Julian verbracht. Als die Erwachsenen sich verabschiedeten und zum Schloss fuhren bekam sie trotzdem noch die Gelegenheit, Gabriel lies es zu das Julian ihr bei der Liege half. Im Schwesternzimmer legte Samantha ihre Arme um Julian, dieser küsste sie leidenschaftlich und umarmte sie sehr.

„Ach Julian wäre ich doch nur schon älter, dann könnten wir uns verloben.“

„Wir haben alle Zeit die wir brauchen und wir werden noch oft genug zusammen sein.“ Sagte er zärtlich.

„Ihr wart toll, es hat mir sehr gefallen, küss mich noch mal bevor mein Vater auftaucht.“

Wieder nahm er sie in den Arm und küsste sie bis sie ein Hüsteln hinter sich hörten, aber es war nicht Gabriel sondern er hatte Frederick geschickt.

„Lasst euch nicht erwischen, aber dein Vater ahnte wohl so was deswegen hat er mich geschickt.“ Er grinste frech.

Die Jungs nahmen die Liege und brachten sie auf Sams Zimmer. Dann wurden sie von Irina hinaus geschickt.

 

Sam wachte am nächsten Morgen früh auf zu sehr war sie an ihre Trainingszeiten gewöhnt auf ihrem Schreibtisch im Arbeitszimmer lag ein Zettel es war Fredericks Handschrift.

  • Weck Lilina leise wir sind im Schwimmbad –

Sam suchte vorsichtig zwei Badeanzüge raus und weckte Lilina so leise wie es ging und zeigte auf die Badeanzüge. Irina erwachte zwar aber als sie sah was die Beiden vorhatten tat sie so als wenn sie schlief und tatsächlich war sie bald wieder eingeschlafen.

Samantha gefiel das Spielen im Wasserbecken nur Julian und Frederick waren da. Sie tobten und umarmten sich öfters wobei Frederick wesentlich sanfter mit Lilina umging wie Julian mit Sam. Nach einer Stunde stand ein grinsender Liam am Wasserbecken.

„Bald sind alle wach, also raus da oder es gibt Ärger.“

Sam stöhnte.

„Verrat uns nicht an meinen Vater.“ Bat sie.

„Nein.“ Liam schmunzelte, dieser hatte ihn ja geschickt, wollte aber nicht selber gehen da er sie sonst hätte bestrafen müssen. Doch das wollte er heute nicht.

 

Bald waren auch die Erwachsenen alle wieder da und wieder wurden die Abgänger bedient. Dann ging es zur Bühne dort waren 15 Stühle auf der einen Seite aufgestellt und auf der anderen die der Lehrer. Als alle saßen ging Gabriel stolz nach vorn.

„Verehrte Majestäten, liebe Eltern und Kollegen, liebe Schüler. Ab heute verlässt uns die erste Klasse die ich hier aufgenommen habe. Aus Kindern sind junge Erwachsene geworden auf die ich sehr stolz bin. Sie haben gezeigt dass sie würdig sind ihren weiteren Weg zu gehen. Jeder von ihnen hat allerdings eine andere Neigung was er studieren möchte und so sind sie besser an der hiesigen Uni aufgehoben an der auch schon unser König und ich unterrichtet wurden.“

Er drehte sich zu ihnen.

„Ihr seid sehr gut auf euer Studium vorbereitet worden. Bald werdet ihr sehen das der strenge Lehrplan den ihr euch hier unterziehen musstet euch für euer Studium hilft. Wir werden auch weiterhin für euch da sein und ein Auge auf euch haben. Aber ich weis dass ihr euer Studium sehr ernst nehmen werdet. Ich wünsche euch alles Gute dabei. Macht uns weiterhin so stolz wie wir jetzt auf euch sind.“

Die Zuschauer klatschten, Gabriel verneigte sich leicht und rief nun die einzelnen Schüler auf damit sie ihr Zeugnis abholen konnten. Jeder bedankte sich bei Gabriel ging runter und bedankte sich auch bei seinem Herrscherpaar. Der letzte der aufgerufen wurde war Timothy der auch der Beste seiner Klasse war. Er durfte auch noch Reden.

„Verehrte Majestäten, Eltern, Lehrer und liebe Mitschüler. Als Herr Rosner bei meinen Eltern fragte ob sie mich auf dieses Internat schicken wollten waren sie sehr stolz, ich weniger. Hieß es doch weit weg von zu Hause zu sein und Freunde und Verwandte zu verlassen. Dann lernte ich hier neue Freunde kennen und es gefiel mir immer mehr. Als dann die ersten Mädchen kamen, entschuldigt bitte Babs, Ria und Billy war ich mir nicht mehr so sicher ob es die richtige Schule für mich war ich wollte schon aufhören erst recht als in der Untersten Stufe auch noch Mädchen aufgenommen wurden, aber ich hatte mittlerweile gut Freunde hier gefunden die es zwar auch nicht ändern konnten aber mit ihnen konnte man wenigstens lästern. Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt als ein Mädchen hier her kam unsere letzte Schülerin wie es damals hieß. Samantha stellte alles auf den Kopf das ich je von einem Mädchen gedacht habe. Sie war mutig und frech wie Oskar noch dazu. Beides ist sie heute noch obwohl sie ein schweres Jahr hinter sich hat. Sam wir werden uns an der Uni für euch Mädchen stark machen damit ihr einen leichten Stand habt, wenn ihr kommt. Ich will noch sagen das wir sehr stolz darauf sind das wir hier unterrichtet wurden und wir alle bedanken uns sehr bei den Lehren die uns den Unterricht erteilt haben und bei Herrn Rosner der uns für fähig hält später unserem Eid zu folgen. Wir werden euch nicht enttäuschen.“ Damit ging er mit viel Applaus von der Bühne und setzte sich wie auch die anderen zu seinen Eltern. Es folgte einen Moment der Stille doch dann wurden schon die Stühle von der Bühne geholt und es ging weiter mit den Streichen die die Schüler ausgeheckt hatten. Auch nach dem Essen wurde noch ein wenig gespielt. Dann verschwanden Sascha, Sam und Frederick und auch Liam ging hinter die Bühne wieder wurde der Vorhang herunter gelassen und eifrige Hände erstellten ein Bühnenbild. Als der Vorhang wieder aufging sahen die Zuschauer ein Zimmer in dem Fredrick und Sascha saßen. Dann war ein Fenster dort und das Tor das das Internat schützte war auch zu sehen. Sascha erhob seinen Kopf und schaute sich gelangweilt um.

„Sag mal Ronald ist hier in Tiez eigentlich nichts los?“

„Doch schon Alois, aber ohne Lehrer kommen wir hier nicht raus.“

„Dann können wir hier auch bleiben.“

„Warte mal Herr Rosner, ist heute Abend bei meinem Vater. Wir könnten ausbüchsen. Wenn wir rechtzeitig wieder da sind sieht er uns nicht. Vor eins kommt er nie wieder.“ 

„Das wäre eine Idee.“

Samantha kam ins Zimmer sie sah aus wie ein Junge.

„Was wäre eine Idee?“

„Nichts Gabriel.“ Sagte Sascha/Alois schnell.

„Was habt ihr vor?“ fragte Sam/Gabriel.

„Nichts was dich angeht, wenn zwei Prinzen sich unterhalten hast du zu schweigen.“

Sam grinste ihn frech an.

„Du kannst zu Hause deine Befehle erteilen wenn du hier bist kannst du sie dir dahin stecken wo kein Tageslicht hinkommt.“

Sascha stand auf.

„Ich zeig dir gleich wie du kein Tageslicht mehr sehen kannst.“

Frederick/Ronald ging dazwischen.

„Müsst ihr euch so streiten? Wir wollen ausbüchsen.“

„Ach ja und wie wollt IHR das Tor aufbringen?“

„Wir klettern rüber wir brauchen deine Hilfe nicht.“ Sagte Sascha/Alois.

„Wie ihr meint ich habe sowieso nicht vor mit zu gehen.“ Sam/Gabriel zeigte Dessintresse.

Frederick schüttelte den Kopf.

„Du kannst mitkommen wenn du willst ich würde mich freuen.“

„Gut dann komm ich mit, wann?“

„So gegen Acht, dann fährt dein Vater los wir sagen deiner Mutter das wir früh schlafen gehen dann schaut sie auch nicht mehr nach uns.

„Also wird es fast neun. Gut ich bin dabei bis dann.“

Sam/Gabriel ging wieder von der Bühne

„Muss der mit?“ seufzte Sascha/Alois.

„Ohne ihn geh ich nicht.“ Sagte Frederick/Ronald.

Der Vorhang ging zu und das Publikum wartete gespannt was folgte nur die drei Dargestellten schmunzelten über ihrer Kinder, das war mal ein Streich von ganz besonderer Güte und sie mussten ihren Frauen erklären was das zu bedeuten hatte, aber das Ende das die drei  kannten verrieten sie nicht.

Dann ging der Vorhang wieder auf und die Jugendlichen waren in schwarz gekleidet. Vorsichtig stiegen sie aus dem Fenster und dabei pufften sich Sam/Gabriel und Sascha/ Alois fortwährend was beinahe das Bühnenbild zum Einsturz brachte. Fredrick/Ronald schaute wirklich etwas entnervt. Was die Beiden zum Kichern brachte. Jetzt lachte auch das Publikum doch es war zu gespannt was jetzt noch folgte. Langsam schlichen sich die drei zu dem Tor. Trotz aller Versuche bekam Sam/Gabriel es nicht gleich auf. Ungeduldig stand Sascha/Alois daneben und genauso Fredrick Ronald. Dann brach das Schloss doch in diesem Moment wo Sam/Gabriel davor stand kamen Scheinwerfer auf ihn zu. Er stand im Licht eines Autos.

„Verdammt dein Vater.“ Stöhnte Frederick/Ronald.

„Verschwindet, er hat nur mich gesehen.“ Sagte er leise.

Die anderen beiden schlichen davon. Sam/Gabriel stellte sich aufrecht hin und wartete. Liam saß in einem nachgemachten Wagen aus Pappe er war viel zu groß für das Gefährt so das alle lachen mussten. Aber als er dann das Auto etwas weiter absetzte, ausstieg und sich vor Sam aufbaute warteten wieder alle gespannt.

„Was hast du mir zu sagen mein Sohn?“

„Das mir langweilig war?“

„Dem kann abgeholfen werden.“ Sprach Liam/ Oliver Rosner und zog seinen Sohn an den Ohren. Dieser folgte ihn mit Wehlauten. Wieder ging der Vorhang runter. Das Publikum klatschte. Gabriel rieb sich die Ohren.

„Daran kann ich mich noch sehr gut erinnern.“

„Wir auch.“ seufzten die Beiden anderen was ihre Umgebung erheiterte.

Nach einer Weile ging der Vorhang wieder auf. Jetzt waren zwei Zimmer zu sehen in dem einem saßen Sam und Liam und in dem anderen Sascha und Frederick.

Liam/Rosner sprach auf seinen Sohn ein.

„Warst du allein?“

„Wer sollte den bei mir gewesen sein?“ Fragte  er vorsichtig.

„Wie wäre es mit Ronald und Alois?“

Sam/Gabriel schluckte und das war nicht gespielt, genauso wie Sam ihren Vater nicht anlügen konnte so war es auch bei Gabriel gewesen.

„Ich stand allein am Tor und habe es aufgebrochen. Die Beiden sind sicher auf ihrem Zimmer.“ Gab Sam/Gabriel zur Antwort.

Dann wurde es dunkel in dem Raum und der Raum von Sascha und Frederick wurde beleuchtet.

Frederick/Ronald seufzte.

„Wir können ihn da nicht hängen lassen es war unsere Idee.“

„Du hast Recht Ronald ich werde mir ein Kissen unter dem Hintern schieben. Er scheint doch nicht so verkehrt zu sein das hätte ich ihn gar nicht zugetraut. Lass uns gehen.“

Sie gingen zu den Beiden und gestanden ihre Tat. Dann drehten sich die Jugendlichen um.

Sascha sprach als erster.

„Genauso wie mein Vater, Herrn Rosner nicht leiden mochte, verstand ich mich mit dieser Zicke nicht.“

„Genauso wie mein Vater, König Alois nicht leiden mochte, konnte ich diesen Bonierten Kerl nicht ab.

„Genauso wie wahrscheinlich Herr Rosner und König Alois meinen Vater zur Verzweiflung getrieben haben mit ihren Machtkämpfen haben es die Beiden getan.“

Dann sprachen alle drei.

„Doch heute herrscht Freundschaft zwischen uns genauso wie zwischen unseren Vätern.“

Sie verneigten sich und Gabriel, Ronald und Alois gingen nach oben und stellten sich hinter ihren Kindern. Sie klatschen und lachten über diese wohl gelungene Überraschung.

 

Beim Kaffee lachte Pietie immer noch.

„So war das also gewesen zwischen euch?“

Die drei schmunzelten.

„So in etwa ja. Nur hab ich nichts gesagt von wegen den Befehl dort hin stecken wo die Sonne nicht scheint. Ich war nicht so vornehm wie Sam.“ Gabriel lachte und wurde wieder still als er in das böse Gesicht sah das seine Mutter machte. Doch auch diese musste schmunzeln. Ja ihre Jungs hatten allerhand ausgefressen, doch sie war sehr stolz auf sie.

„Hast du es gepetzt Mutter?“

„Nein ich hab damals gar nicht alles mitbekommen nur das ihr euch eine Zeitlang nicht setzen konntet. Ich war es nicht.“

Ronalds Mutter schüttelte genauso den Kopf.

„Ich wusste es nicht mal.“

Gabriel sah Sam an.

„Woher kennt ihr die Geschichte?“

„Als König Alois die eine Woche hier war wollte ich mal was von euch und ihr habt euch darüber unterhalte ich hab es aufgeschrieben und den Rest haben wir uns ausgedacht. Es ist nicht schwer gewesen zu denken was ihr euch an den Kopf geworfen habt.“ Sie lächelte.

„Wir sollten besser aufpassen was wir erzählen.“ Sagte Alois.

Pietie war schweigsam, er achtete Sam immer mehr auch hatte er gehört dass sie beim Sagu angenommen worden war. Nach dem Kaffee wurden die anderen Eltern und Kinder verabschiedet nur die Königspaare, die Großmütter und Rias Eltern bleiben. Sascha wollte die Ferien bei ihnen verbringen Pietie würde mitgehen.

Dieser wollte sich aber erst mal gern mit Samantha allein unterhalten. Er ging zu ihr.

„Samantha?“

„Ja Herr Bahrner?“

„Es war sehr mutig von euch die Geschichte vorzuführen.“

„Wenn er böse gewesen wäre hätte er es abgebrochen. Es hat uns riesigen Spaß gemacht.“

„Das hat man gesehen, ihr habt euch am Anfang nicht verstanden?“

„Nein es gab ein Missverständnis nach dem anderen, ich hoffe ich muss bei Alexander nicht auch so kämpfen.“

„Das wird sich zeigen, im Moment mag er dich glaub ich noch nicht wirklich.“

„Das kann ich verstehen, ich musste bei Frederick auch sehr hart kämpfen und eigentlich wollte ich ihn gar nicht mögen.“

„Daraus werden unter Jungs die besten Freundschaften.“

„Ja unter Jungs schon aber bei uns sah es erst nicht so aus. Mochtet ihr meinen Vater?“

„Überhaupt nicht, ich konnte diesen Emporkömmling nicht ausstehen.“ Pietie schmunzelte.

Sam runzelte die Stirn.

„Na ja und ich bin beides ein Emporkömmling und ein Mädchen.“

„Ja aber eins das dass Herz des Königs von Vigaliana schon erreicht hat und meins auch. Du wirst Alexander schon umstimmen. Denke ich.“

„Ich werde mich bemühen.“

„So ich will noch zu deinem Vater, es war mir eine Ehre mit dir zu sprechen und ich hoffe wir können es mal fortsetzen.“

„Gern Herr Bahrner.“

Er verabschiedete sich und ging zu Gabriel der noch etwas zu erledigen hatte ins Büro.

„Störe ich?“

„Nein natürlich nicht.“

„Alexander wird Mädchen auf die Schule holen, Alois und ich arbeiten daran das Mädchen die gleichen Chancen erhalten wie Jungs.“

„Das ist gut, aber es ist seine Entscheidung.“

„Bei uns noch nicht, ich kann nicht so wie du allein entscheiden was an der Schule geschieht. Dafür ist sie zu militärisch und außer im Krieg ist unser militärisches Oberhaupt nun mal Alois. Das wird sich auch nicht ändern wir können uns nicht dem angleichen was hier oder in Krigolia unterrichtet wird.“

„Ich kann dir da nicht reinreden und werde es auch nicht machen.“

„Hast du das Heft zerstört?“

„Ja, wir haben es zu 4t gemacht, sehr feierlich. Es war harte Tobak, aber die Kinder haben es verdaut.“

„Gut so, deine Tochter ist ein Phänomen, sie ist sehr stark und blutrünstig wie ich hörte?“ er grinste.

„Ja ich hab auch geschluckt. Aber du weist wo sie her kommt, vergleich sie nicht mit den anderen Mädchen die hier unterrichtet werden. Erst recht nicht mit Ria, sie ist ein ganz anderer Schlag und genauso wie ihr eure jungen Männer nicht verbiegt machen wir es hier auch nicht.“

„Ria ist eine sehr liebe, wie ich bemerkt habe. Es freut mich wenn sie bei uns ist. Und noch gespannter bin ich darauf was Alexander von Samantha hält. Wenn du wüsstest was er über sie sagt würdest du ihn nie in ihrer Nähe lassen.“

Gabriel schmunzelte.

„Das überlass ich Sam, weist du warum sie den Kampf gewonnen hat?“

„Nein aber du wirst es mir bestimmt gleich sagen.“

„Ja der andere hatte sie beleidigt.“

„Oh das sind feine Aussichten. Kannst du dir vorstellen warum wir dir das Heft gelassen haben?“

„Ja Sam ist sehr impulsiv, es sollte sie abschrecken. Sie wird nicht leichtfertig sein hoffe ich.“

„Ich auch. Ich habe gerade noch mit ihr gesprochen sie ist eine würdige Tochter.“

„Danke Pietie und ich freu mich dass ihr euren Sinn gewandelt habt.“

„Erstens blieb uns nichts anderes übrig und zweitens gefiel sie mir beinahe von Anfang an sie erinnerte mich nach einer kurzen zeit an einen Jungen den ich nicht ausstehen konnte.“

„Wer das wohl war?“ Gabriel schmunzelte.

„Ich kann ihn dir bei Gelegenheit mal vorstellen.“ Auch Pietie  lächelte.

„Doch nun alter Freund muss ich mich verabschieden. Wir fahren gleich. Alois und Manja werden auch gleich abreisen. Was hast du vor?“

„Wir wollen zu meiner Mutter mit Sam sie braucht ein paar Tage ruhe. Frederick wird mit seinen Eltern nach Weila gehen und Lilina mitnehmen. Außerdem hab ich noch eine Überraschung für Sam ich nehme Julian mit.“

 

Sam die es nicht wusste war ein wenig Traurig das sie sich schon wieder von ihn verabschieden musste und Julian der angeblich wirklich abreiste und in den Wagen seiner Eltern weg fuhr schlich sich heimlich wieder ins Internat und setzte sich in eins der Autos das sie zu ihrer Großmutter bringen sollten. Gabriel der auch bald fertig war sah Sams sehnsüchtige Augen.

„Gibt es was mein Mädchen?“

„Nein… doch. Sascha ist unterwegs mit Ria nach ihrem Zuhause und Frederick fährt nach Weila mit Lilina, aber Julian ist gerade ohne mich weggefahren, ich wäre gern mit ihnen nach Hause gefahren. Aber du hast mich nicht mal gefragt, er mich übrigens auch nicht, dabei hat er jetzt auch Urlaub. Babs erzählte es mir.“

„Ja 2 Wochen wenn ich mich nicht täusche.“ Er lächelte geheimnisvoll.

„Ja 2 Wochen.“ sagte Sam traurig.

„Daran kann man nun aber nichts mehr ändern, setzt dich doch bitte in den letzten Wagen, ja?“

„Ja Papa, aber könntest du vielleicht beim nächsten Mal sehen ob wir nicht ein wenig mehr Zeit miteinander verbringen können?“

„Wir werden sehen. Nun geh schon.“

Sam ging zu den Wagen und stieg ein erst da sah sie wer noch auf dem Rücksitzt saß sie sah ihn verwundert an.

„Was machst du den hier?“

„Ich fahre mit euch, dein Vater hat mich eingeladen. Überraschung gelungen?“

„Oh ja.“ Sie umarmte ihn herzlich.

„Warte.“ Sie stieg wieder aus und lief zu ihrem schmunzelnden Vater. Sie umarmte ihn stürmisch.

„Danke Papa, danke, danke, danke.“ Sie ließ ihn wieder los und rannte zurück zum Wagen.

 

So oft es ging verbrachten die ihre Zeit allein, natürlich wachte Gabriel über seine Tochter doch er sah das Julian sich bis auf ein paar Küssen und ein paar Streicheleinheiten nichts weiter rausnahm und war zufrieden. Die Ferien verliefen für Sams Geschmack viel zu schnell, jeden Tag gab es was anderes an Julian zu entdecken und immer mehr fühlte sie sich zu ihm hingezogen. Einen Tag vor ihnen fuhr Julian nach Hause, doch er versprach sie bald wieder zu sehen. Am letzten Abend saß sie allein mit ihrem Vater auf der Veranda des großen Haus.

„Danke nochmals Papa, es war wunderschön und mein Entschluss für immer mit Julian zusammen zu sein wächst mit jedem Mal.“

„Das merke ich, auch Julian mag dich sehr gern und er schätzt dich. Was noch viel wichtiger ist.“

„Du hast nichts mehr dagegen?“

„Gegen Julian hatte ich noch nie etwas es war nur das ihr mir zu jung wart, das seid ihr immer noch um irgend was anderes zu machen wie gelegentlich Küsse auszutauschen, aber da ihr scheinbar sehr anständig seid habe ich keine Einwände mehr. Bleib dabei mein Mädchen.“

„Ja ich werde anständig bleiben, so wie ich es versprochen habe.“

„Gut so.“

„Jetzt fängt unser letztes Jahr an, ich bin schon sehr gespannt wie es den anderen an der Uni gefällt.“

„Es ist schön dort, außerdem seid ihr dort ein wenig freier, was nicht heißt das ich nicht unterrichtet sein werde was ihr macht.“

„Das habe ich mir beinahe gedacht. Papa? In den nächsten Ferien würde ich gerne zwei Wochen in der Firma arbeiten, ich möchte gern wissen wie die Frauen dort behandelt werden.“

„Traust du Herrn von Savaion nicht?“

„Doch sicher. Aber weist du die Büros sind so weit weg von den Arbeitsstätten natürlich nicht in Metern gemessen, aber in den Köpfen der Menschen so das ich gern mal wüsste ob dort alles mit rechten Dingen zugeht.“

„Zwei Wochen kann ich nicht zulassen, aber über eine denke ich nach. Du arbeitetest die ganze Zeit so hart. Die Ferien sollen für die Erholung sein.“

„Ja Papa, aber es würde mich freuen wenn es ginge.“

„Wir werden sehen.“

 

Der Unterricht ging weiter, es war ein wenig stiller geworden in den Pausen und bei den Essen aber sonst war alles beim alten, ab und zu verirrten sich ein paar der älteren Schülern in Internat die Heimweh hatten. Die Mädchen verbrachte viel Zeit miteinander weil sie wussten das Ria die Schule gleich nach Sams Geburtstag verlassen würden, so saßen sie auch diesmal zusammen. Billy war am überlegen.

„Die Ferien waren einfach himmlisch. Meine Mutter und meine Schwestern haben mich verwöhnt, sie kochen einfach fabelhaft ich hatte schon richtige Schuldgefühle, doch mein Vater meinte das ich andere Aufgaben hätte später und mir darüber keine Gedanken machen sollte, aber wenn ich ehrlich bin auch wenn ich dir später  folge so heißt das ja nicht das ich nicht heirate. Aber wie soll ich einen Haushalt leiten wenn ich keine Ahnung habe. Ich würde schon gern kochen lernen und Haushaltsführung.“

Ria und Babs nickten.

Sam sah etwas skeptisch drein.

„Haben wir nicht genug zu lernen ich wüsste nicht wo ich das auch noch unterbringen soll.“

„Wir könnten deiner Mutter am Sonntag helfen.“

„Ausgerechnet, sonntags ist mein Ruhetag. Bis jetzt konnte ich ihn mir bis auf das Training immer frei halten.“

„Das kannst du ja auch weiterhin, wenn wir fragen ob wir vormittags helfen können würde es uns ja schon weiterbringen.“

„Wir können sie ja mal fragen.“ Meinte Sam. Auch sie wollte gern mal für Julian kochen, doch ihre Kochkenntnisse beschränkten sich auf ihre Erfahrungen aus Terwal und dort wurde einfach zusammengeworfen was da war.

 

Renata hörte ihren Mädchen erstaunt zu, warum sollten sie  nicht auch ein paar Hausfrauliche Eigenschaften haben, schlecht würde es ihnen nicht bekommen, es freute sie sehr das sie es von ihr lernen wollte und so versprach sie mit ihren Mann zu sprechen. Diese war am Abend sehr erstaunt darüber dass sie so ein Anliegen hatten.

„Sie werden später genug um die Ohren haben und jede wird in der Lage sein eine anständige Haushälterin zu bezahlen.“ Meinte er unwirsch.

„Ach ja aber das ist nicht das gleiche mein Herr.“ Sagte Renata sie war ein wenig brüskiert über seine Antwort.

„Es tut mir leid Renata aber sie sind nun mal keine normalen Mädchen.“

„Was wäre so schlimm daran wenn sie ein wenig normal wären. Natürlich können sie mit dem Gewehr umgehen, sie sind sehr gut in allen Fächern die sie belegen und weiter wie mancher Offizier. Aber es sind nun mal Mädchen und das sollen sie doch auch bleiben, oder willst du Männer aus ihnen machen?“

„Natürlich nicht und sie sind sehr weiblich, wenn ich es mir erlauben kann sie zu beurteilen.“

„Ihre Erziehung liegt in deinen Händen und du machst es sehr gut, es sind anständige junge Damen. Aber lass sie gewähren.“

„Meinst du?“

„Ja Gabriel sonst fehlt ihnen später etwas.“

„Aber sie kommen um den Gottesdienst nicht rum.“

„Nein natürlich nicht den machen wir ja wohl alle mit oder?“

„Gut dann will ich es zulassen, aber wenn es schon sein muss dann wirklich nur zum Wochenende.“

„Sicher doch, sollen nur die Mädchen dürfen?“

„Was sollen die Jungs den in deiner Küche?“

„Gleiches Recht für alle, dir würde es auch nicht schaden.“

„Ich  kann kochen.“

„Ja ich weis.“ Seufzte Renata.

„Was? Ich hab uns immer gut versorgt wenn wir während unseres Studiums mal nicht nach Hause gingen oder im Schloss waren, entweder habe ich gekocht oder Ronald.“

„Ja ich weis.“ Seufzte Renata erneut.

„Es hat immer sehr gut geschmeckt.“ Verteidigte sich Gabriel.

„So gut das ihr nach einem viertel Jahr nach einem Koch geschrieen habt, oder ist dir das entfallen.“

„Wer hat diesmal gepetzt?“ fragte er mürrisch.

„Das hat mir noch dein Vater erzählt.“ Renata musste lachen.

„Zum T… überall wird man in die Pfanne gehauen.“

„Wolltest du jetzt gerade deinen Vater zum Teufel wünschen.“

„Er ist zwar schon lange Tod, aber in Gegenwart einer Frau würde ich mir solche Ausdrücke niemals erlauben, der bringt es fertig und kommt wieder.“ Gabriel lachte.

„Also mein aufmüpfiger Gemahl was sagst du?“

„Wenn es sein muss, du hast Recht bevor irgendjemand an einer Lebensmittelvergiftung stirbt. Sollen sie kochen und Haushalten lernen.“

 

Damit war es beschlossen und eine Woche später wunderte sich Renata nicht darüber dass sie nicht nur die Mädchen dabei hatte sondern auch noch ein paar Jungs unter anderen gingen Frederick und Sascha mit gutem Beispiel voran. Die ersten Versuche misslangen allerdings so kläglich dass Gabriel seine Frau mit missmutigen Blicken ansah und es vorzog am Wochenende erst mal im Schloss zu essen. Ronald lachte über den Freund der sich bei ihm beschwerte. Nach und nach wurde es aber besser und so konnten sie ein paar Wochen später das erste Mal ein paar Gäste bewirten und auch Gabriel war sehr erstaunt dass es ihn so gut schmeckte.

 

Die Schule ging weiter, Sybille die ihren Vater jetzt schon öfters in seiner Kanzlei geholfen hatte erzählte es immer wieder ganz stolz und die anderen drei hörten ihr gern zu.

„Eigentlich ist es schade dass wir nicht mit dir gehen dürfen und noch warten müssen?“ meinte sie zu Sam.

„Ja im Grunde ist es verrückt ihr seid älter wie ich und dürft trotzdem nicht hin und ich muss. Ich lern zwar ein wenig schneller wie ihr aber das könntet ihr ja auch.“

Babs seufzte.

„Du wirst das einzige Mädchen sein das dort ist, sie werden dich nicht akzeptieren. Ich hab mit Timothy gesprochen sie stoßen mit ihren  Ansichten über Frauen überall an.“

„Ich werde es schon schaffen immerhin hab ich ja auch Frederick und den König auf meiner Seite.“

Ria dachte nach.

„Ich geh zwar nicht mehr mit aber ich würde sagen dass ihr zusammen gehen solltet zumindest ihr Mädchen. Dann wäre keine von euch allein und wenn die unterste Klasse kommt dann brauchen sie nicht mehr zu kämpfen ihr drei zusammen lasst euch nicht so leicht unterkriegen.“

„Da spielt mein Vater nicht mit, glaub ich wenigstens nicht und wir bräuchten die Erlaubnis von Frederick.“

„Warum fragen wir die Beiden nicht einfach? Noch ist es früh genug.“ Sagte Babs.

„Ja wollt ihr den?“ Sam freute sich das ihre Freundinnen so zu ihr hielten.

„Ja sicher warum nicht?“ Fragte Billy.

„Gut dann lasst uns fragen. Mein Vater ist sicher in seinem Büro geht schon mal vor ich rufe Frederick.“

Sam schaute sich um und sah ihn mit ein paar anderen Jungs zusammen stehen.

„Hast du Zeit für mich?“

„Ist es wichtig?“

„Irgendwie schon.“

Sie gingen ein paar Schritte abseits.

„Was gibt es?“

„Wir haben gerade darüber gesprochen das ich mit dir das Internat verlasse Babs und Billy würden gern mit uns gehen. Was denkst du wir wollen darüber mit meinem Vater sprechen und ich hätte dich gern dabei.“

„Wann?“

„Jetzt, sie sind schon auf dem Weg ins Büro.“

„Kannst du mich nicht vorher fragen?“

„Warum du hast doch sicher nichts dagegen?“

„Ich weis nicht so recht, Sam du musst mit aber die anderen Beiden brauchen doch noch nicht, du bekommst weit schwierigere Aufgaben wie sie damit du mithalten kannst genauso wie ich sie hätten immerhin noch ein weiteres Jahr.“

„Sie könnten lernen genauso wie ich.“

„Ich hör mit das Ganze an. Das ist noch kein ja Sam.“

„Ich dachte du wärst auf meiner Seite.“

„Bin ich auch, aber das ist was anderes.“

Sie gingen zu Gabriel die Mädchen standen noch davor und warteten. Sie gingen zusammen rein. Gabriel sah verwundert auf die ganzen Jugendlichen.

„Was gibt es?“ fragte er freundlich und gebot ihnen Platz zu nehmen. Schnell waren die Stühle zusammengeschoben und sie setzten sich. Sam fing als erst an.

„Wir haben uns darüber unterhalten das ich mit Frederick alleine gehe und Babs und Billy sind der Meinung das sie mitgehen könnten. Frederick meint allerdings das sie das Jahr noch machen sollten, aber ich würde es auch schöner finden wenn noch ein paar Mädchen mitgehen würden.“

„Wie kommt ihr darauf?“

Babs meldete sich und Gabriel gab ihr das Wort.

„Ich hab neulich Timothy getroffen, er sagt das an der Uni eine sehr große Unsicherheit darüber herrscht das ab dem nächsten Jahr auch Mädchen zugelassen werden. Natürlich ist keine soweit wie wir so das Sam alleine gehen müsste, aber zu viert… oh Entschuldigung Ria zu dritt wäre es doch besser. Wir wären zwar nicht zusammen da jede von uns etwas anderes studiert aber wir wären in unserer Freizeit die wir ja auch auf dem Gelände verbringen zusammen, wenigstens öfters.“

„Das ist eine schwere Endscheidung, ihr müsstet das Pensum schaffen das Frederick und Samantha jetzt schon bekommen und ihr hättet noch was aufzuholen.“ Gabriel überlegte er kannte die Zensuren der Mädchen und wusste das sie sich sehr anstrengten eigentlich war dem nichts entgegen zu bringen sie würden es schaffen. Doch er sah auch Fredericks zweifelnde Blicke.

„Ich bin nicht einverstanden, Herr Rosner sie waren doch auch allein und haben es geschafft.“

Die drei Mädchen schauten ein wenig verwirrt es war im Allgemeinen nicht bekannt aus welcher Gesellschaftsschicht Gabriel stammte und so fluchte er innerlich ein wenig.

„Frederick das gehört hier nicht her. Immerhin war ich ein Junge und wurde wegen meiner Leistungen toleriert und später ganz aufgenommen.“
Billy stand auf, sie hatte das von ihrem Vater gelernt der sagte das wenn jemand etwas vortragen wollte im Stehen ernster genommen wurde.

„Herr Rosner, Frederick lasst uns doch mal die Tatsachen ins Auge fassen, Samantha muss sich auf ihr Studium konzentrieren und kann sich nicht auch noch mit Vorurteilen rumschlagen. Wir wären dann so eine Art Puffer zwischen ihr und den anderen Jungs, wir haben geschworen immer da zu sein wenn sie uns braucht, das können wir aber nicht von hier aus und die erste Klasse die schon auf der Uni sind haben immerhin auch einiges zu tun. Deswegen plädier ich dafür dass du Frederick deine Einstellung noch mal überdenkst und auch daran was das Beste für Samantha wäre.“

Gabriel schmunzelte, sie würde mal einen guten Rechtsanwalt abgeben. Frederick seufzte.

„Jetzt bleibt alles an mir hängen.“

Sybille gab sich ungerührt.

„Das wird dir noch öfters passieren, immerhin bist du der Prinz.“

„Danke dessen bin ich mir bewusst.“ Sagte er.

Gabriel hatte aber noch eine andere Idee.

„Kinder wir brauche das nicht übers Knie zu brechen ich schlage vor das ihr euch das alle noch mal eine Woche überlegt in der zwischen Zeit werde ich mit König Ronald reden der hat immerhin auch noch ein Wort darüber mitzusprechen. Also wir treffen uns hier in einer Woche wieder und dann will ich von jeden eine Ausgearbeitet Idee haben wir ihr es euch vorstellt.“

Damit waren alle einverstanden.

Gabriel setzte sich ins Auto, er hatte sowieso vor gehabt ins Schloss zu fahren da er noch einige andere Sachen hatte die sie besprechen wollten und so wartete Ronald schon auf ihn.

„Du verspätest dich?“

„Ja tut mir Leid, aber die Mädchen in Fredericks Klasse sind der Meinung dass sie mit Sam und Frederick gehen sollten.“

„Und du?“

„Ich weis nicht so recht, die Zensuren danach hätten sie sie sind sehr fleißig und sie würden einiges aufholen können sie haben immerhin noch ein Jahr. Aber Frederick scheint nicht davon überzeugt zu sein.“

„Also Sam wird mitgehen auf jeden Fall es ist immer so gewesen, egal ob jünger oder älter der Freund geht erst oder schon auf die Uni wenn der Prinz alt genug ist und dabei bleibt es auch. Aber wenn wir das jetzt erlauben wird es in der nächsten Runde auch Ausnahmen geben du musstest dich auch alleine rum schlagen und hast es geschafft.“

„Ich war ein Junge und hab mich durchgeboxt im wahrsten Sinne des Wortes.“

Ronald lächelte.

„Ja dein Vater war nicht sehr erfreut darüber.“

„Das ist noch untertrieben.“ Meinte Gabriel und grinste nun auch wurde aber gleich wieder ernst.

„Also was machen wir?“

„Was hast du ihnen gesagt?“

„Das sie eine Woche haben mich zu überzeugen sie sollen sich alles noch mal genau überlegen und dann werde ich entscheiden.“

„Willst du allein entscheiden?“

„Nicht wenn du einwände hast.“

„Es wird eine Ausnahme bleiben und nicht geändert wenn du dich dazu entscheiden solltest, allerdings dürfen wir die Jungs nicht ausschließen das hieße die Mädchen zu bevorzugen und das will ich nicht also wenn du ja sagst dürfen die Jungs mitentscheiden ob sie noch ein Jahr machen wollen oder nicht, es bleibt jeden selbst überlassen und noch was solltest du ja sagen müssen sie beweisen das sie mit Samantha und Frederick mitkommen, es geht nicht das sie bei ihren jetzigen Leistungen bleiben.“

„Gut so können wir es machen, damit bin ich einverstanden. Mal sehen wie Frederick und Samantha das regeln Frederick schien verstimmt zu sein darüber das er nicht vorher gefragt wurde.“

„Oh das Problem hatten wir auch am Anfang, ich kann mich an jemanden erinnern der gern über meinen Kopf hinweg Entscheidungen gefällt hat.“

„Ach ja ich wüsste nicht wer das gewesen sein sollte.“

„Nein  ich kann dich gern daran erinnern.“

„Lassen wir das sie wird es lernen. Bevor sie sich nicht die Köpfe einschlagen lass ich es die Beiden austragen.“

„Mach das mein Freund. Doch nun zu den anderen Sachen.“

Sie berieten sich wie sie es immer taten und waren sich im großen und ganzen einig wie immer auf der Rückfahrt zum Schloss musste Gabriel aber doch daran denken wie oft sie früher an einander geraten waren wenn es um so was ging es war nicht immer leicht gewesen Kompromisse zu finden es bedurfte Jahrelanger Übung.

 

Samantha saß mittlerweile wieder in ihrem Zimmer und war am lernen. Sie war so vertieft das sie gar nicht bemerkte dass Frederick herein gekommen war. Er ging zu ihr an den Schreibtisch und schaute ihr zu. Sie erschrak ein wenig als sie ihn bemerkte.

„Musst du dich so ranschleichen?“

„Mach ich doch gar nicht, du bist nur zu vertieft.“ Sagte er.

„Brauchst du noch lange?“

„Nein ich bin gleich fertig. Warum?“

„Ich wollte gern mit dir reden.“

Sam arbeitete schnell weiter und setzte sich dann zu Frederick.

„Was möchtest du von mir?“

„Samantha so geht das nicht.“

„Was?“

„Ich möchte vorher gefragt werden.“

„Bist du jetzt beleidigt?“

„Nein das nicht, aber es ist so ich weiß nicht ob ich will das Babs und Billy mit uns gehen, aber darum geht es gar nicht. Wahrscheinlich werde ich ja sagen. Es geht nur darum das du es vorher mit mir absprichst und nicht erst zu deinem Vater rennst und mich sozusagen mitnimmst.“

„Als ich den Eid auf dich schwor hab ich da meine Persönlichkeit gleich mit abgegeben?“

„Sei nicht albern, natürlich nicht. Aber wir müssen zusammen arbeiten und nicht du und die anderen.“

„Das machen wir doch auch, ich habe dir bescheid gesagt.“

„Ja als du den anderen gesagt hattest das sie zu deinen Vater gehen sollen.“

„Das ist Haarspalterei.“

„Wie bitte?“

„Ja das ist es und das wiest du auch so einfach ist das.“

„Sam ich hab bei kleinen die Nase voll, willst du mich nicht verstehen? Oder kannst du nicht?“

„Was soll ich daran nicht verstehen du willst das ich dich frage bei allen was ich mache, wie weit geht das? Etwa soweit das ich dich nach allen erst fragen muss?“

„Ja ich möchte nicht dass du so was allein entscheidest.“

„So? Was ist den noch so was?“

„So was ist ganz einfach das, ich möchte vorher informiert werden was du machen möchtest, du hast gute Ideen, so wie die von heute Mittag ich bin damit einverstanden, ja aber nun werde ich es erst mal zurückziehen, wenn du nicht einsichtig bist. Außerdem möchte ich nicht vor vollendeten Tatsachen gestellte werden und ich will dass du erst zu mir kommst und dich mit mir berätst. Ist das deutlich genug?“

Sam stand auf.

„Das war es, fehlt  nur noch das du es mir befiehlst.“

„Setzt dich wieder ich bin noch nicht fertig.“

„Doch das bist du, entschuldige mich bitte ich hab genug von diesem Gespräch.“

„Samantha Rosner du wirst dich wieder hinsetzen und mir zuhören.“

„Nein Prinz Frederick ich werde dem nicht folgen.“

Sie machte Anstallten in ihr Schlafzimmer zu gehen.

„Samantha du wirst sofort zurückkommen ich befehle es dir.“

Sam blieb stehen, sie hatte ihn zwar den Rücken zu gedreht aber er sah wie sie zitterte vor unterdrückter Wut.

„Wie du wünscht.“

Sie setzte sich mit verschränkten Armen vor ihn hin.

„Ich werde nicht eher mein ja dazu geben bis du mir schwörst das du niemals wieder etwas abmachst ohne mich zu fragen.“

„Dann bleiben sie eben hier.“

„Du bist ein Sturkopf Samantha.“

„Und du nicht minder.“

„Ich warte.“

„Bis du schwarz wirst von mir aus.“

„Ist das dein letztes Wort?“

„Ja.“

„Geh in dein Schlafzimmer und bleib dort du wirst nur zum Unterricht, Training und zum Essen herauskommen ich will dich nicht eher wieder sehen bevor du nicht einsichtig bist.“

„Wie ihr befehlt euer Hoheit.“

Sam stand wieder auf und ging mit erhobenem Haupt in ihr Schlafzimmer. Frederick schüttelte den Kopf hatte er etwas falsch gemacht? Wütend setzte er sich an seine Hausarbeit und verbannte sie erst mal aus seinen Gedanken.

Am nächsten Tag wunderte sich Gabriel dass er Sam nicht draußen sah. Er ließ sie rufen aber sie kam nicht, dann rief er nach Frederick.

„Geht es Sam nicht gut?“

„Wahrscheinlich.“

„Bitte keine Rätsel ich will wissen was los ist wenn es ihr nicht gut ist muss Rosi sich um sie kümmern.“

„Nein sie braucht Rosi nicht, ich hab mich gestern mit ihr gestritten und hab ihr Hausarrest erteilt.“

„Warum?“ Gabriel lehnte sich zurück, er kannte die Antwort schon aber er wollte sie von Frederick hören.

„Herr Rosner es geht nicht das sie über meinen Kopf hinweg entscheidet, sie hätte gestern erst zu mir kommen sollen.“

„Immerhin folgt sie deinem Befehl ich habe sie gerade rufen lassen aber sie kommt nicht.“

„Das finde ich auch in Ordnung, ich hoffe dass sie es nicht nur aus Trotz tut.“

„Was denkst du denn?“

„Wahrscheinlich ist eine kleine Portion Trotz dabei, aber immerhin sie folgt.“

„Wie stehst du zu dieser Idee.“

„Von mir aus können sie mit wenn ihr es erlaubt natürlich. Aber ich habe zu Samantha gesagt das ich es ablehnen werde wenn sie nicht einsichtig ist.“

„Glaubst du dass sie durch einen Befehl einsichtig wird?“

„Ich hoffe es.“

„Frederick ihr beide müsst noch viel lernen bist jetzt gab es selten etwas das zwischen euch stand, wenn man von eurem Anfang absieht. Sei ein wenig geduldiger mit ihr.“

„Soll ich den Befehl zurückziehen?“

„Das geht nicht Frederick, entweder oder, du wirst damit leben müssen. Wenn du sagst dass du etwas nicht willst wird sie sich danach richten aber sie ist erst 14. Wir vergessen oft das sie noch so jung ist weil sie sich sehr erwachsen gibt aber Frederick so kann es nicht gehen. Wenn du einen Befehl gibst musst du ihn aufrechterhalten aber sprich mit ihr. Oder soll ich es machen?“

„Nein ich werde morgen mit ihr darüber sprechen.“

„Gut so und versuche da ordentlich heraus zu kommen.“

„Ja das mache ich.“

 

 

Liam wunderte sich das Samantha nicht zum nachmittäglichen Training erschien. Er ging sie suchen da er vermutete dass sie sich mit Frederick verquatscht hatte. Er fand sie in ihrem Schlafzimmer. Samantha die immer noch böse auf Frederick war lag auf ihrem Bett und war über ihre Gedanken eingeschlafen. Sanft weckte er sie.

„Hast du heute keine Lust zum trainieren?“

„Oh ist es schon so spät? Entschuldige bitte ich zieh mich sofort um.“

„Fehlt dir etwas?“

„Ich weis nicht so recht…“ Sie erzählte Liam alles, immerhin war er ihr Vertrauter.

„Ich kann doch nicht mein ganzes Leben nach ihm richten.“

„Du hast es geschworen.“

„Ja aber ich bin eine eigenständige Person.“

„Das nimmt dir auch keiner. Frederick will nur das du erst zu ihn kommst, sei es nun ob es was ist das mit deiner Person zu tun hat oder mit einer Idee.“

Samantha seufzte, ohne Entschuldigung kam sie da wohl nicht raus.

„Aber Liam was ist wenn er nicht in der Nähe ist.“

„Er wird immer in deiner Nähe sein und sollte er es einmal nicht sein dann wirst du wissen wie er entscheiden würde. Aber noch seid ihr Jugendliche und ihr habt Hilfe. Hast du mit deinen Vater darüber gesprochen?“

„Ich darf mich außer für den Unterricht, das Training und meinen Hausarbeiten nicht aus meinen Schlafzimmer entfernen.“

„Also gehorchst du seinem Befehl?“

„Ja ich will nicht dass er noch wütender wird auf mich.“

Liam merkte das sie schon lange eingesehen hatte was er von ihr wollte.

„Sam stell dir einmal vor ihr seid erwachsen, er lässt dir immer deinen Willen so wie du es jetzt ja auch möchtest und du entscheidest mitten im Krieg das die Soldaten, die dir dann ja unterstehen, rosa Uniformen tragen.“

„Das würde ich nie machen.“ Sam grinste bei dem Gedanken, aber so was Verrücktes würde sie doch nicht tun.

„Gut gehen wir mal von dem rosa weg, du hast aber eine Idee die die Uniformen besser machen würde und zwar eine wirklich gute Idee.“

„Ich würde erst mit Frederick besprechen.“

„Und warum? Immerhin bist du in dem Moment die Oberste Befehlshaberin des Heers.“

„Ja aber das kann ich nicht allein entscheiden.“

„Gut so und nun denk mal nach, was wäre gewesen wenn Babs und Billy mit einem vollkommen verrückten Vorschlag zu dir gekommen wären den du aber im Moment gut geheißen hättest?“

„Ich hätte genauso gehandelt wie ich es gestern getan hab.“

„Frederick wäre also ins Büro gegangen und hätte sich mit ihnen auseinander setzen müssen?“

„Ja, das schon aber was ist daran so schlimm?“

„Sam er wird mit dir diskutieren aber niemals mit einem anderen sein Wort wird einmal Gesetzt sein. Du untergräbst seine Autorität.“

„So hab ich das noch nicht gesehen. Könntest du ihn sagen das wenn er bereit ist mir zuzuhören er mich rufen lassen kann.“

„Ja das mach ich aber erwarte nicht das er es heute macht.“

Liam sah auf die Uhr.

„Fürs Training ist es eh zu spät, aber morgen früh will ich dich sehen.“

„Ja morgen früh werde ich wieder trainieren.“

„Dann geh jetzt essen das Abendbrot wartet.“

„Ich zeih mich nur um.“

Liam ließ sie allein und wollte selbst in den Esssaal, doch vorher kam ihn Frederick entgegen der eigentlich Training hatte machen wollen.

„Wo wart ihr?“

„Ich war bei Samantha sie hatte das Training verschlafen und du warst auch etwas zu spät.“

„Was hat sie gesagt?“

„Sie hat mir alles erzählt, sie meinte wenn du möchtest kannst du sie rufen lassen dann würde sie mit dir reden.“

„Kommt sie zum Essen runter?“

„Ja sie zieht sich nur noch um.“

„Gut sie wird sich aber noch gedulden müssen ich werde morgen mit ihr reden.“

„Das ist deine Angelegenheit aber warte nicht noch länger sie sieht es ein, aber dann könnte sie wieder in ihren Trotz verfallen.“

„Ich werde mit ihr sprechen, morgen.“

 

Am Abendbrottisch tat Frederick als wenn nichts vorgefallen wäre. Samantha verstand ihn, Liam durfte sie ihr Herz ausschütteln sicher wusste er schon davon aber allen anderen ging es nichts an das sie sich uneinig waren. So gab auch sie sich sehr locker.

 

Am nächsten Tag rief er sie nach dem Unterricht. Sie ging zu ihm.

„Samantha?“

„Ja ich weis, es tut mir leid.“

„Was tut dir leid?“

„Das ich nicht erst mit dir gesprochen habe, ich dachte du wolltest mich bevormunden aber dem war nicht so. Wir sind öfters verschiedener Meinung und bereden es dann. Entweder ich gebe nach oder du. Aber immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit, deswegen haben wir auch hier unsere Zimmer. Sei ein wenig nachsichtig mit mir ich lerne es noch.“

„Nachsicht kann uns das Königreich kosten.“ Sagte er ernst.

„Ja, aber könntest du mir verzeihen.“

„Das habe ich bereits, jetzt können wir uns mit Babs und Billy zusammen setzen und es mit ihn bereden, wie schon gesagt ich bin dafür das sie mitkommen.“ 

„Danke Ricky.“

 

Am Ende der Woche gingen sie zu Gabriel und besprachen alles miteinander und er sagte dass er die Jungs auch fragen wollte. So wurden sie sich einig. Ein paar der Jungs wollten tatsächlich mit doch der eine oder andere sprang noch ab als sie sahen welches Pensum sie dann zu erledigen hatten.

 

 

Im gleichmäßigen Takt ging alles weiter und es war wirklich Ruhe die auf der Schule herrschte. Ria nahm in Gedanken schon immer mehr abschied von ihrem Zuhause und war so oft es ging bei ihren Eltern was Gabriel natürlich zuließ wusste er doch das sie sie nie wieder sehen würde wenn sie erst mal Verheiratet war. Manchen Abend saßen die jungen Leute einfach nur zusammen um sich zu unterhalten und um Ria noch nahe zu sein solange sie hier war. Viele bedauerten dass sie bei der Hochzeit nicht dabei sein durften, oder gar bei der Verlobung. Doch alle versicherten Ria immer wieder das sie sich mit ihr freuten. Ab und zu durfte sie auch ins Schloss wo Königin Sina ihr Unterricht gab in Sachen die sie nicht kannte, damit sie nicht in ein tiefes Loch viel sobald sie bei Sascha am Hofe war. Doch Ria war sehr gelehrig und fügte sich in dem was die Königin ihr beibrachte. Trotz ihrer Jugend war sie eine sehr erwachsene junge Frau geworden im Internat und nun gab man ihr den letzten Schliff. Sascha freute sich das ihr alle halfen. Oft saßen sie zusammen, so auch einmal als Ria wieder von Gabriel ins Schloss gefahren wurde. Elegant stieg sie ein und Samantha sah ihr seufzen zu Sascha der auch auf der Auffahrt stand schmunzelte über Sam.

„Was gibt es zu seufzen Samantha?“

„Sie ist so elegant, genauso wie deine Mutter und Königin Sina, oder so wie meine Mutter, selbst Lilina ist so unglaublich elegant obwohl sie jünger ist wie ich. Neben Ria komm ich mir wie ein Tollpatsch vor. Von den anderen ganz zu schweigen.“

„Du bist kein Tollpatsch und das weist du auch, außerdem brauchst du nicht so zu sein wie sie sind wir sind im Großen und Ganzen sehr zufrieden mit dir.“

„Zufrieden ist nicht gut genug, wenn ich erscheine soll mir Bajorla zu Füßen liegen.“ Sam grinste.

„Fang mit Austina an, über Vigaliana können wir dann noch reden. Die anderen Staaten musst du allerdings allein erobern. Frederick und ich haben genug mit der Zukunft zu tun, wenn du dann von deinen Eroberungen wiederkommst kannst du Frederick ja noch ein wenig helfen einen Krieg zu gewinnen.“ Sascha lachte.

„Sam du wirst nicht wie die andere Frauen vergiss es.“

„Ja ich weis aber träumen wird man doch dürfen?“

„Natürlich.“

„Gehst du in den Ferien wieder mit Ria mit?“

„Nein diesmal nicht ich lass sie allein fahren, dann kann sie in Ruhe entscheiden was sie mitnehmen will und was nicht. Wir sind Weihnachten mit ihren Eltern im Schloss und auch über Sylvester. Dann werden auch schon ihre ganzen Sachen verschickt die sie nicht mehr braucht. Nach deinem Geburtstag sind wir weg.“

„Nach meinen Geburtstag… schade ich werde sie vermissen.“

„Das glaub ich dir, aber ich kann es nicht ändern.“

„Ich weis. Was machst du in den Ferien?“

„Erst mal Urlaub für eine Woche im Schoss mit Frederick und dir dann werden wir uns mit deinem und meinem Vater zusammensetzen.“

„Oh wenn alles gut geht werde ich die erste Woche nicht im Schloss sein, ich wollt mal für eine Woche so zu sagen inkognito in der Firma arbeiten ich muss nur noch drauf warten das mein Vater ja sagt.“

„Warum willst du das machen so weit ich weis bekommst du doch regelmäßige Berichte.“

„Das stimmt schon, aber ich will wissen wie die Frauen behandelt werden denn immerhin arbeiten dort auch Männer und ich will wissen wie der Kindergarten läuft.“

„Du gibst dich nicht mit halben Sachen ab oder?“

„Ich lebe mit Frederick wie sollte ich also.“

„Da hast du Recht. Wenn ich Zeit habe dann schau ich auch mal da rein es interessiert mich.“

„Das wäre schön ihr könnt ja einen inoffiziellen Besuch abhalten. Ich werde dort nur Arbeiterin sein.“

„Das will ich sehen.“ Sascha lachte nicht aber die Vorstellung das Samantha in irgendetwas nur einfach sein sollte konnte er sich nicht vorstellen.

Ein Paar Tage später ging Sam zu ihren Vater ins Büro.

„Gibt es etwas besonderes Sam?“

„Ja ich wollte mit dir über meinen Urlaub sprechen.“

„Ich sage ungern ja zumal das Wochenende was folgt auch nicht ganz Stressfrei wird.“

„So?“

„Ja es gibt einiges das ihr mit Sascha zusammen besprechen müsst. Da er uns ja nach deinem Geburtstag verlässt.“

„Was sollte wir den besprechen?“

„Nicht hier Samantha warte bis wir im Schloss sind.“

„Gut ich warte, aber was ist nun mit meiner ersten Woche.“

„Wenn du mir versprichst dich nicht zu überanstrengen dann ja.“

„Ich werde mich nicht überanstrengen, versprochen.“

„Gut so bald du merkst das es zu viel wird dann wirst du gehen.“

„Ja Papa. Aber wo übernachte ich? Ich kann ja schlecht jeden Tag ins Internat zurück.“

„In deinem Büro ist eine bequeme Liege. Dort kannst du abends hin, außerdem hast du dort einen kleinen Umkleideraum und ein gutes Badezimmer. Essen wirst du bei Pastor Baumann Liam wird bei dir sein.“

„Das wird schön, danke. Arbeitet er auch?“

„Ja er wird mit dir zusammen arbeiten so weit es geht.“

„Danke Papa.“

„Gern geschehen ich wünsche dir viel Spaß.“

„Den werde ich haben.“

 

 

Samantha sah sich einige Wochen später in der Armenküche um, es war wunderschön geworden und sie freute sich das sie einen so guten Zuspruch fand, auch der Kindergarten der mittlerweile eingerichtet war gefiel ihr sehr gut. Pastor Baumann war voller stolz als er ihr alles zeigte. Sie war schon am Sonntag bei ihm damit es Montag kein Gerede gab wenn sie rumging. Aber Sam konnte sich gut vorstellen wie die kleinen hier spielten. Später saßen sie noch zusammen. Pastor Baumann war etwas bedrückt.

„Was habt ihr?“ wollte Sam wissen.

„Ein Problem, wenn jemand zu mir kommt und es beichtet darf ich nicht darüber sprechen nicht einmal der König dürfte mich ausfragen so ist es immer schon gewesen. Beichtgeheimnis. Aber manchmal würde man gern sprechen, besonders jetzt.“

„Hat es mit der Firma zu tun?“

„Ja, aber weiter kann und darf ich nicht sprechen. Samantha schaut euch mit offenen Augen und klarem Verstand um dann werdet ihr von selbst dahinter kommen. Passt auf euch auf.“

„Das werde ich.“

 

Am nächsten Tag stand sie früh auf sie ging rüber zu Pastor Baumann um  in der Armenküche zu frühstücken die schon sehr früh auf hatte und dann ging sie rüber und trat ihre erste Schicht an sie hatte sich umgezogen, den Hygiene herrschte in allen Räumen und so viel sie nicht weiter auf, der Schichtmeister sah sie erstaunt an und wunderte sich ein wenig das eine neue angefangen war, aber nachdem eine andere letzte Woche gekündigt hatte war es nur verständlich. Er teilte sie ein und sie ging mit einer Frau mit. Sie standen an einer Einlegemaschine und mussten im Takt dieser Maschine die gefertigten Würste einlegen damit sie eingeschweißt wurden. Sam kam sehr gut mit und sie unterhielt sich mit den Frauen die wollten natürlich wissen woher sie kam und so erzählten sie ihnen das sie von Weila war und jetzt hier her gekommen war.  Es ging sehr lustig zu am Band und die Frauen waren äußerst geschickt.

Diese lustigen Unterhaltungen vergingen allerdings sobald Männer in die Nähe kamen. Es war egal was es für ein Mann war die Frauen wurden sichtlich verlegen und auch sehr ruhig. Liam kam ab und zu vorbei und schaute nach ihr. Dann wurde eine der Frauen abgelöst die anderen sahen ihr traurig hinterher. Sam verstand das ganze nicht.

„Wo geht sie hin?“ wollte sie wissen.

„Sie wird wo anders gebraucht.“ Sagte eine der Frauen. Eine andere schnaubte verächtlich.

„Schöne Umschreibung. Wenn ich diese Arbeit nicht brauchen würde wäre ich schon lange weg.“

Samantha sah sie durchdringend an.

„Warum, es wird hier gut bezahlt und die Kinder sind untergebracht.“

„Bezahlung ist nicht alles. Aber du wirst auch noch dahinter kommen so was Hübsches wie dich vernaschen sie doch gern.“

„Ich verstehe nicht ganz.“ Doch Sam hatte verstanden, mehr als ihr lieb war.

„Ich muss eben kurz zur Toilette.“

„Geh ruhig.“

Sie verließ das Band und suchte die Toilette, doch sie verlief sich. Als sie in einem Lager landete, hörte sie ein Gespräch.

„Zier dich nicht so du wirst machen was wir wollen, verstanden. Oder es geht dir so wie Sabine. Mach freiwillig mit es wird dir Spaß machen und wag es dir nicht zu reden dann geht es dir so wie Ulla die liegt immer noch im Krankenhaus.“

Samantha hatte genug gehört. Sie konnte es nicht glauben, die Frauen wurden zum Sex gezwungen, hier in ihrer Firma. Sie hörte die Laute der Frau die sie wehrte, Sie würde sie nicht im Stich lassen. Wie durch Zauberei war Liam bei ihr er stoppte sie und ging selbst dazwischen. Sam versteckte sich.

Beim Mittag war sie immer noch so empört das keiner der Beiden Männer sie bremsen konnte. Sie hatte vor Wut Tränen in den Augen.

„Ich werde es ihnen zeigen, scheinbar verlieren sie ja keine Zeit, aber an mir werden sie sich die Zähne ausbeißen.“

„Sam das kann ich nicht zulassen.“ Sagte Liam.“

„Doch du kannst und wirst und kein Wort zu meinem Vater sagen, das ist ein Befehl hast du mich verstanden.“

„Sam komm wieder runter.“

„Liam was dort passiert ist eine Schweinerei, aber ich werde noch dahinter kommen wer der Urheber ist für so was Widerwärtiges.“

„Du hast Recht es ist widerwärtig, aber du kannst da nicht allein was machen du brauchst Hilfe.“

„Ich komme schon mit ihnen zurecht, aber wenn du mir helfen möchtest dann wäre es nicht schlecht.“ Sagte Sam jetzt schon etwas ruhiger.

„Dein Vater reist mich in alle Teile wenn er davon erfährt.“

„Wird er nicht, ich mein dich zerreisen etwas davon erfahren das schon eher aber nicht so schnell wenn du schweigst.“

„Dann wird er mich von euch trennen, mach was du für richtig hältst, aber ich werde es ihn zumindest hinterher sagen müssen.“

„Nun ja du könntest mir ja wieder zufällig helfen.“ Schmunzelte sie.

„Natürlich nur zufällig.“ Grinste nun auch Liam.

Pastor Baumann ging das nun doch ein wenig zu weit.

„Es ist zu gefährlich für euch Samantha.“

„Warum? Es sind nur ein paar Männer die aus der Reihe tanzen.“

„So einfach ist es nicht. Es sind  mehrer Männer und zwar läuft es immer nach dem gleichen Schema, erst machen sie sich an eine Frau ran dann treiben sie es soweit bis diese kündigt, dann wird dafür ein Mann eingeschmuggelt. Die Frauen sind meistens so weit runter das sie als Prostituierte anfangen, es würde mich nicht wundern wenn sie sogar an Zuhältern verkauft werden. “ resignierend hob er seine Schulter.

„Was war mit dem Beichtgeheimnis?“ fragte Sam.

„Das weis ich nicht nur von einer Beichte ich hab es selber mitbekommen, aber ich konnte nichts machen. Samantha wenn ich nicht aufpasse, hatte ich mal eine Kirche ich muss sehr vorsichtig hier sein, denn einige kennen das Wort Gottes nur aus dem Werbefernsehen.“ Er schüttelte den Kopf.

„Steckt Herr Savaion da auch mit drin?“

„Nein, soweit ich weis nicht.“

„Aber wie kann so was geschehen, ich traue es Werner ja auch nicht zu aber…“

„Sam warten wir bis morgen und nun Abmarsch wieder an die Arbeit. Aber wir schauen uns erst nur vorsichtig um.“

„Ja, aber morgen wird einiges geändert.“ Sagte Samantha kämpferisch.

Pastor Baumann sah ihr hinterher.

„Herr Simones ich bitte sie versuchen sie Samantha davon abzuhalten.“

„Sam von irgendetwas Habzuhalten hieße gegen Windmühlen kämpfen. Sie hat eine enorme Ausdauer und sie hat die Kraft den Männern Manieren bei zu bringen.“

„Sie ist erst 14.“

„Ja Gott sei dank, sonst würde sie keiner mehr leiten können und irgendwann wird sie nur noch auf ein Wort hören, das des Prinzen.“

Sam stand wieder am Band und unterhielt sich mit den Frauen.

Es gefiel ihr mal jemand ganz einfaches zu sein und es machte ihr Spaß sich mit den Frauen zu unterhalten. Die eine Frau musterte sie allerdings.

„Sag mal warst du hier schon mal beschäftigt?“

„Nein ich bin das erste Mal hier am Band.“

„Irgendwoher kenn ich dich.“

„Ja?“

„Ja du bist… nein warte jetzt weis ich es du hast unwahrscheinliche Ähnlichkeiten mit dem Kind das immer beim Königspaar ist, oder bei Prinz Frederick.“

„Dat hab`n mir schon viele jesacht, aber mal ehrlich würde so ne hier bei uns stehn und malochen?“

„Nein und die hätte wahrscheinlich auch nicht solch einen schrecklichen Akzent. Sag mal wer ist eigentlich der große Hüne der hier ab und zu nach dir sieht.“ Lachte die Frau nun. 

„Ach das ist nur mein Schwager der hat vorher in der Produktion gearbeitet und nun hat er mich mitgenommen damit ich auch Arbeit hab.“

„Damit hat er dir keinen Gefallen getan Mädel sieh zu das du wieder weg kommst du bist so eine süße Kleine und würdest bestimmt nicht wollen was sie hier mit den Frauen machen.“

„Wer macht hier was?“ fragte Samantha. Doch sie sah das entsetzte Gesicht ihrer Arbeitskollegin, der Vorarbeiter war mit einmal aufgetaucht. Er grinste böse.

„Das würde mich auch mal interessieren. Also Erika wer macht hier was?“ sprach er die Frau an die gerade mit Samantha gesprochen hatte.

„Niemand macht hier irgendwas außer arbeiten.“ Sagte Erika kleinlaut.

„Das ist artig. Und du bist also die Neue, bist du nicht etwas jung um hier zu arbeiten?“

„Ich bin 14 und werde bald 15. Jungs können schließlich auch schon mit 14 arbeiten warum sollte ich also nicht auch arbeiten.“

Er beugte sich leicht zu ihr runter und hielt ihr Gesicht zwischen seiner Hand.

„Weil du damit einem Jungen die Arbeit weg nimmst. Verstanden? Aber wir werden dir zeigen welche Arbeit du verrichten darfst.“ Er ließ sie los und erwartete eine eingeschüchterte Miene, aber alles was er sah war Wut, blanke Wut. Er würde sie ihr schon austreiben. Er ging wieder.

Sam merkte dass es nicht möglich war jetzt noch mit den Frauen zu sprechen. So ging sie wenig später zu den Toiletten sie traf Liam unterwegs, dieser  schaute auch nicht gerade erfreut drein.

„Liam? Bist du auf mich böse?“

„Nein, nur auf die Männer hier, es wurden mir heute Nachmittag schon drei Frauen angeboten, gar nicht teuer wie man mir versicherte. Sam hier läuft ein regelmäßiger Frauenhandel.“

„Und ich bin schuld.“

„Was? Wie kommst du den da drauf?“

„Ohne mich gebe es diese Firma nicht und die Frauen könnten nicht gezwungen werden weil sie nichts hatten. Jetzt haben sie eine Stelle und diese wollen sie behalten also machen sie mit.“

„Trotzdem ist es nicht deine Schuld Sam, komm das werden wir schon hin bekommen. Hättest du Lust meine Hure zu spielen?“

„Wie bitte?“

„Willst du meine Hure spielen. Ich will den haben der hier alles leitet damit wir ihn ins Gefängnis bekommen.“

„In Ordnung, aber ich hoffe das wir diesen Teil bei der Erzählung die wir meinen Vater geben auslassen oder?“

„Sehr gern sogar. Geh wieder arbeiten wir sehen uns nachher.“

 

Samantha wollte gerade zurück als sie von einem Mann angesprochen wurde er stellte sich ihr in den Weg.

„Du bist ja ein hübsches Vögelchen und noch so jung, soll ich dir zeigen was du hier noch machen kannst?“

Sam wollte gerade antworten als Liam sich vor den eher schmächtigen Mann aufbaute.

„Das ist meine und so lange ich es nicht sage berührt sie keiner. Sag das deinem Boss, wenn er sie will muss er mit mir verhandeln.“

„Man wird ja wohl mal testen dürfen.“

„Die Wahre ist gut, wenn er zufrieden ist… ich kann noch mehr junge Dinger liefern. Hau jetzt ab.“

Der Mann zog es vor sich zu verziehen.

„Liam ich bin beeindruckt du bist auch nicht gerade in höheren Kreisen aufgewachsen?“

„Sagen wir es mal so an deine und Sapons Kindheitserlebnisse komm ich nicht ran, die Straße kenne ich trotzdem.“ Er lächelte sie an.

Sam fühlte sich nicht unwohl sie wusste was sie konnte und diesen Mann hätte sie mit links klein bekommen, aber mit Liam an ihrer Seite ging es noch besser. Bis zum Schichtende passierte gar nichts mehr und so ging sie wieder rüber zum Essen. Liam begleitete sie als sie abends zu ihrem Büro ging. Es war geisterhaft leer in den Hallen. Die letzte Schicht hatte Feierabend und die Büros waren nicht mehr besetzt.

Sie setzte sich auf ihre Liege, Liam war bei ihr.

„Morgen Mittag werde ich wissen wer dahinter steckt, ich treffe mich morgen früh mit jemanden und mittags wirst du mitgehen. Schau ein wenig ängstlich drein wenn dich einer anspricht tu mir den Gefallen, immerhin bin ich dein böser Beschützer.“

„Ich werde daran denken. Liam sei mir nicht böse aber ich bin tot müde.“

„Ich geh rüber wenn du was willst ich schlafe in Herrn Savaions Büro. Gute Nacht.“

„Gute Nacht Liam.“

 

 

Am nächsten Morgen waren Beide zeitig wach duschten sich und gingen rüber zum Frühstücken. Pastor Baumann sah die entschlossenen Gesichter und schüttelte nur den Kopf.

„Seid vorsichtig.“

„Werden wir.“ Versprach Sam für beide.

Gegen Mittag nahm er sie mit.

„Sam wenn ich dich bitte dich auszuziehen mach es leg diese Firmenkleidung ab du kannst nicht in ihr kämpfen sie ist zu starr für dich außerdem ist sie neu sie wird so schnell nicht nachgeben, aber bitte diesmal nur die Oberkleidung nicht so wie beim Duschen.“

„In Ordnung. Dann mal los.“

„Sam nicht so kämpferisch du bist ein armes kleines Mädchen das einen bösen Zuhälter hat.“

„Ich bin ja schon ganz schüchtern.“ Sagte sie und grinste. Dann wurde sie ernst. Sie hatte nun tatsächlich einen eingeschüchterten Ausdruck und ging mit ihm. Sie gingen bis zu den hintersten Lagerhallen wo die sich die Verpackung stapelte. Dort waren mehrer Männer die auf sie warteten. Eine Junge Frau lag in einer Ecke und Sam erkannte Erika wieder. Sie hatten sie geschlagen und sie lag gefesselt und verwundet am Boden. Sam konnte sich gerade noch beherrschen. Liam nahm sie mit sich.

„Wer ist hier der Boss ich verhandle nicht mit Unterhändlern.“ Sagte er bestimmt.

Ein Mann kam auf ihn zu und musterte ihn.

„Ich bin hier für alles zuständig, was hast du zu bieten.“

„Dieses junge Mädchen sie gehört mir und ich habe noch mehrere.“

„Von wem hast du gehört von hier?“

„Es spricht sich rum so verschwiegen sind deine Leute nicht und ich wollte wissen ob es stimmt. Nun sind wir hier, also was bietest du mir für sie.“

„Ist sie eingeritten?“

„Sicher doch, aber nicht zu oft. Sie ist gefügig genauso wie die anderen. Ich kaufe sie in Weila, wenn du es genau wissen willst in Terwal.“

„Gute Gegend dort und gute Ernte.“ Sagte dieser und schaute lüstern zu Sam.

„Ich könnte sie dir allerdings hier so wegnehmen, siehst du ihn hier er ist des Sadu mächtig und bereit dich zu schlagen.“

Liam schaute verächtlich zu ihm. Er erkannte ihn er war einer der Showkämpfer die man im Fernsehen sah. Natürlich hatte er Kraft aber gegen einen Meister konnte er nichts ausrichten.

„Es würde ihn schlecht bekommen, auch ich kenne mich aus mit diesem Sport. Wollen wir quatschen oder handeln.“

„Ich will erst sehen wie sie aussieht.“

„Zieh dich aus.“ Befahl er Sam nun.

Die tat wie er es ihr vorher gesagt hatte sie war bereit es waren 7 Männer und sie sahen nicht so aus als wenn sie Respekt vor Liam hätten. Doch sie würden ihnen schon Respekt beibringen. Sam zog sich vorsichtig aus aber nur bis zu ihren Untersachen. Aber auch schon so zog ihr Körper die Aufmerksamkeit der Männer auf sich. Ihr Körper war perfekt vom Training und sie wirkte sehr Fraulich. Der Mann ging auf sie zu.

„Sehr schönes Fleisch einmalig gearbeitet nicht so wie bei den Schlampen hier wo alles hängt weil sie schon geschmissen haben. Was willst du für sie haben?“ er versuchte Sam zu berühren aber Liam hinderte ihn.

„Sam was meinst du was du wehrt bist?“

„Mehr als diese Kotzbrocken bezahlen könnten.“

„Schade dann wird aus dem Geschäft wohl nichts?“

„Nein Liam du musst dein Geld auf alte Weise verdienen.“

 

Die Männer waren von dem Wortwechsel verwirrt. Der Anführer erst recht er hetzte seine Leute auf die Beiden. Diese ungeübten Kämpfer hatten keine Chance gegen sie, erst recht nicht gegen Liam er besiegte einen nach den anderen und hatte im Blickwinkel immer Sam er sah das sie sich gut hielt. Nachdem alle auf dem Boden lagen suchte Sam nach einem Band. Erika brachte ihr welches sie strahlte trotz ihrer Verletzungen und umarmte ihre Retter. Sam ging zu dem verschnürten Boss hin.

„Das war dein letztes Mal das du Frauen verkaufst und vergewaltigst. Du wirst jetzt sofort diese Firma verlassen. Wir werden oben bescheid sagen und ihr bekommt eure Papiere. Lass dich nie wieder hier sehen solltest du es dir wagen noch einen Fuß nach Tiez zu setzen wirst du es bereuen. Ich werde dich töten lassen.“

„Ach ja wer sagt das?“

Liam ging zu ihnen.

„Das braucht dich nicht zu interessieren, aber es ist wahr. Sie hat die Macht dazu.“

Sam wandte sich an die junge Frau.

„Erika gibt es hier auch noch anständige Männer ein wenig Hilfe könnten wir schon gebrauchen.“

„Ja.“ Sie nannte ein paar Namen und versprach dass sie sie holen würde. Es ging ihr sehr viel besser nun da sie wusste das dass schlimmste hinter ihr lag. Nicht lange und Erika kam mit ein paar Männer an. Diese staunten nicht schlecht und halfen gern mit sie in die obersten Etagen zu bringen. Samantha ging mit und duschte sich erst mal. Dann ging sie zu einem Konferenzraum in dem sie saßen, Werner war auch da. Er sah das Samantha auch ein paar Schrammen hatte und schüttelte bedauernd den Kopf er hatte die ganze Geschichte schon von Liam gehört.

„Es tut mir leid ich wusste es nicht. Wenn sie doch zu mir gekommen wären.“

„Werner, diese Firma ist ihre einzige Chance einen vernünftigen Arbeitsplatz zu behalten. Wer weis was ich alles dafür gegeben hätte wenn ich nicht da wäre wo ich heute bin.“

„Ich lass die Polizei rufen.“

„Lasst es Polizisten sind auch nur Männer, sie würden es nicht verstehen noch ist das Gesetzt nicht in allen Bereichen aufgehoben. Sie würden die Frauen bestrafen. Entlasst sie einfach und jagt sie weg. Versucht die Mädchen zu finden die hier gearbeitet haben und stellt sie wieder ein.“

„Werdet ihr noch bleiben?“

„Nein aber ich werde wiederkommen und ich werde mich freuen zu sehen wie ihr alles gerichtet habt. Außerdem ist mein Vater Hellseher er wird es wahrscheinlich schon wissen ich muss ins Internat zurück.“

„Ich bin beeindruckt von euren Kämpferischen Leistungen, wie viele waren es?“

„Drei die anderen hat Liam erledigt.“ Sagte sie ohne Stolz.

 

Sie gingen noch kurz nach Pastor Baumann und erzählten ihn alles. Dann fuhren sie zurück. Tatsächlich befahl ein sehr wütender Gabriel zuerst seine Tochter zu sich.

„Sag mir das dass was ich gehört habe nur ein Scherz ist.“

„Es ist keiner. Ich musste es machen.“ Sie stand nicht gerade unterwürfig vor ihn. Sie hatte es machen wollen und sie würde jede Strafe von ihrem Vater dafür aufnehmen.

„Dann erzähl mir alles und lass nichts aus.“

Sam dachte auch diesmal nicht daran ihren Vater zu belügen und so erzählte sie ihn alles. Mit unbewegter Mine hörte er ihr zu. Als sie ihre Entscheidung verteidigen wollte unterbrach er sie.

„Du hast es gemacht weil du davon überzeugt warst das es richtig war. Es hätte noch andere Wege gegeben und es sind schon Männer unterwegs die diese Verbrecher abholen sie werden nicht so leicht davon kommen. Nun geh ich werde mir noch Liams Geschichte anhören.“

„Vater eine Sache noch. Ich gab Liam den Befehl mir zu gehorchen.“

„Gut ich werde es berücksichtigen.“ Sagte er streng.

Sam ging raus und bat Liam rein sie entband ihn von ihrem Befehl nichts zu sagen.

Dieser war nicht ganz so selbstsicher wie Sam. Gabriel seufzte.

„Sie gab dir den Befehl ihr zu gehorchen?“

„Ja aber das ist keine Entschuldigung für mein Verhalten, ich habe nicht gut genug auf sie aufgepasst im Gegenteil ich hab sie mitmachen lassen. Immerhin hat sie 3 Männer geschlagen.“ Auch Liam erzählte ihn nun die ganze Geschichte.

„Gabriel wenn du mich nicht mehr für wert hältst sie zu schützen kann ich es verstehen.“

„Doch das bist du schon, ich glaube kaum das jemand gegen den starken Willen von ihr ankommt du kannst sie wenigstens noch etwas beschützen weil sie es zulässt. Natürlich unterwirft sie sich uns und sie wird ihre Strafe tragen. Also sei nicht so streng mit dir. Es ist der erste Befehl den sie offiziell gegeben hat leider war sie ein wenig voreilig sie muss lernen mit den Konsequenzen eines Befehls zu leben.“

„Ich habe diesen Befehl befolgt weil ich dachte dass sie im Recht sei ihn zu geben.“

„Das Recht hat sie schon nur noch nicht ohne Absprache, das wird erst später kommen. In einem knappen halben Jahr.“ Gabriel seufzte schüttelte dann aber den Kopf als wenn er seinen Gedanken beiseite schieben wollte.

„Sie wird bis dahin lernen was es heißt Befehlen zu können und Befehle zu bekommen. Natürlich unterstehen Frederick und Samantha dann auch noch weiterhin meinem Befehl und wir alle dem von König Ronald. Du hast das beim letzten Mal schon mitbekommen. Sie wird es lernen wie gesagt. “

„Es ist nicht leicht die Rechte Hand des Herrschers zu sein.“

„Nein Liam das ist es nicht, aber es kann auch ganz vergnüglich sein auch das wird sie herausbekommen wenn sie es jetzt nicht schon weis.“

„In der Firma hat sie mir beinahe Angst gemacht sie ist so erwachsen, als sie mit Herrn Savion sprach dachte ich einen Erwachsene vor mir zu haben, allerdings eine sehr müde Erwachsene.“

„Das mit dem Müde kann ich mir vorstellen sie hat sich so gefreut auf die eine Woche und nun musste sie so was erleben. Es tut mir Leid für sie. Sag Sam das sie sich etwas zu essen mach soll und das  ich sie in einer Stunde sehen will. 3 Erwachsene Männer?“

„Ja 3 erwachsene Männer.“

Liam war froh das er bleiben durfte und er nahm sich vor in Zukunft unnachgiebiger zu sein.

Gabriel dachte noch mal über das gesagte nach ja es war jetzt nur noch knapp ein halbes Jahr bis Frederick 16 wurde, es würde ihr nicht gefallen diesen Eid den sie diesmal ablegen musste. Ihn hatte es auch nicht gefallen, aber er durfte mit niemanden darüber reden nicht bevor Frederick 16 wurde und dann auch nur für einen Tag. Mit Sam hatte er sogar nur eine Stunde genauso wie sein Vater für ihn gehabt hatte. Es waren eben nicht nur vergnügliche Sachen die diese Stelle mit sich brachten. Er vertrieb die Gedanken aus dem Kopf es lohnte sich nicht darüber nachzudenken es würde die Sache nicht einfacher machen außerdem war es unausweichlich genauso wie andere Rituale die noch folgen würden.

Samantha hatte gegessen und ging nach einer Stunde wieder zu ihrem Vater.

„Danke dass du Liam nicht bestraft hast.“

„Er handelte nach einem Befehl wie sollte ich ihn bestrafen. Aber nun zu dir. Ich werde dich nicht schlagen, du wirst sobald du diesen Raum verlässt bis Freitag kein Wort reden weder mit mir noch mit deiner Mutter oder den anderen Angestellten die hier sind mit niemanden auch nicht mit Liam. Du gabst ihn den Befehl zu schweigen nun bekommst du ihn. Kein Wort Samantha Rosner hast du das verstanden, du wirst nicht vor dir hinsingen du wirst nicht reden nicht pfeifen ich will für den Rest der Woche kein Laut von dir hören. Lachen sei erlaubt wenn dir danach zu mute ist das da man schwer  kontrollieren kann, aber sonst kein Laut.“

„Ja Papa ich habe verstanden.“

„Drei Männer Sam.“

„Ja Papa es waren drei Männer.“

„Nicht schlecht und nun verschwinde und denk daran was ich dir gesagt habe.“

Sam nickte nur noch, sie verneigte sich leicht und ging hinaus. Draußen traf sie auf Liam, mit Gebärden machte sie ihn klar dass sie nicht reden durfte. Dieser lachte über ihre Strafe und freute sich das Gabriel sich auch solche ausdachte, doch etwas Mitleid hatte er mit Sam als sie ihn andeutete das sie bis Freitag zu schweigen hatte.

Es fiel Samantha sehr schwer nichts zu sagen und sie war froh, das Frederick und Sascha nicht im Internat waren, aber sie fügte sich. Manchmal wenn sie allein war ertappte sie sich dabei wie sie etwas singen wollte aber sie passte sehr gut auf und saß oft in ihrem Zimmer um nachzudenken. Sie verstand die Strafe so wie sie beinahe alles verstand was ihr Vater machte. Doch sie war auch sehr froh als es endlich Freitag war. Wie schön war es doch wieder reden zu dürfen so ging sie nach dem Frühstück zu ihrem Vater und sah ihn fragend an.

„Du darfst wieder reden.“

„Danke.“

„Wir fahren gleich ins Schloss, dieses Wochenende ist kein Urlaub wie ich dir ja schon sagte Sascha wird mit euch beiden und mit uns besprechen auf was ihr zu achten habt sobald es zum Krieg kommt was er von euch verlangt und wie weit Krigolia gehen darf. Hör genau hin so intensiv wird es nie wieder sein ich will das du deine Uniform trägst.“

 

Im Schloss wurde sie von den Freunden begrüßt, Frederick hatte schon von ihrer Strafe gehört.

„Schade dass ich nicht im Schloss war. Es wäre sehr interessant gewesen mal eine schweigsame Samantha zu erleben.“

„Danke wirklich danke anstatt mich zu unterstützen mahlst du dir aus wie es wäre mich zu ärgern.“ Murrte sie.

„Ärgern? Ich doch nicht Sam, es wäre nur wunderbar still gewesen.“ Er grinste vor sich hin.

„Weist du schon was Sascha uns erzählen wird?“

„Nein wir haben zwar über verschiedenes geredet aber über nichts Konkretes.“

„Ich lass mich überraschen.“

Das Wochenende begann sehr früh am Samstag, sie gingen in den Nebenraum des Büros vom König in dem sie damals auf ihr Urteil gewartet hatte. Sie konnte nun an den Gedanken daran lächeln sehr viel war seid dem geschehen. Sie setzten sich alle in Sesseln die dort bereitstanden. Eine Karte war aufgehangen worden die die drei Staaten zeigten. Sascha nahm sich einen Zeigestock und fing an.

„Hier ist Austina, dort Krigolia und hier Vigaliana. Uns könnt ihr erst mal vergessen solange sich alle an die Regeln halten sind wir absolut neutral. Glaubt ja nicht dass ihr uns hinters Licht führen könnt wir erfahren alles. So nun zu euch, genauso wie Krigolia könntet ihr über den Seeweg oder aber durch diesen See fahren. Vergesst es, es ist nicht gestattet einen Seekrieg zu führen. Weder euch noch Krigolia. Da es am Anfang der Kriege noch keine Flugapparate gab ist es auch nicht gestattet aus der Luft anzugreifen, würdet ihr den ein oder den anderen Weg wählen würde ich dafür sorgen das Frederick sofort in Gefangenschaft genommen wird und ich selbst würde ihn an Krigolia ausliefern. Was das heißt wisst ihr. Genauso wäre es mit Krigolia ich würde dort die gleiche Strenge walten lassen. Gibt es Fragen hierzu.“

Sam nickte.

„Lach mich jetzt nicht aus, aber warum können solche Regeln nicht geändert werden?“

„Ganz einfach Sam. Krigolia müsste sich dafür mit Austina an einen Tisch setzen. Wir vermitteln nur, aber ich glaube nicht das ihr verhandeln könntet nicht nach so langer Zeit.“

„Hat es denn noch nie jemand versucht?“

„Doch und es wäre beinahe so weit gekommen das sie den Krieg vorverlegt hätten. Für Krigolia seid ihr das absolut Böse. Sie wollen Austina für sich und in ihren Augen sind nur sie geeignet beide Länder zu führen. Sam ich sagte dir schon mal das du diesmal nichts ändern kannst sie wollen euch nicht mögen. Sie geben ihren Hass nicht auf er wird immer weiter gegeben. Ich bin dankbar das ich erst in Krigolia war so war es mir leicht ihnen zuzuhören bevor ich Frederick und dich richtig kennen lernte. Es ist blanker Hass im Königshaus und im ganzen Volk.“ Sagte er und es klang ein wenig traurig.

Samantha schüttelte den Kopf.

„Was könnten wir vollbringen wenn wir uns nicht jedes Mal auf diesen Krieg vorbereiten müssten.“

„Darin gebe ich dir Recht, gibt es sonst noch Fragen zu diesem Thema?“

Beide Jugendlichen schüttelten den Kopf.

„Gut dann last uns zum nächsten Punkt kommen. Genau wie Krigolia habt ihr eure Kriegsberichte, studiert sie genau denn dann wisst ihr wie sie sich verhalten. Da es nur die eine Front gibt bleiben ihnen und euch nicht viele Möglichkeiten. Aber das habt ihr ja schon erkannt.“

Er sprach noch eine ganze Weile weiter und die Beiden hörten aufmerksam zu. Nach zwei Stunden war die erste Sitzung beendet und sie gingen zum Mittag. Nachmittags setzte sich Sam kurz in den Garten um zu lesen. Ihr Vater ging zu ihr. Sie legte das Buch weg.

„Stör ich dich?“

„Nein ich kann mich sowieso nicht konzentrieren, sag mir ein Mittel gegen diesen Krieg und ich hab ein paar schlaflose Nächte weniger.“

„Es gibt keins leider, aber auch ich schlafe wieder schlechter seid dem er immer näher kommt.“

„Ich hoffe doch du traust uns zu ihn zu führen?“

„Ja das tue ich ihr werdet noch sehr viel lernen bis dahin.“

„War König Ronald ein guter Stratege?“

„Eigentlich schon… doch er war gut… nur zu ungeduldig.“

„Frederick ist sehr geduldig, wie könnte er es sonst mit mir aushalten?“ Sam lächelte nun.

„Ja er hat zumindest sehr viel über Frauen gelernt seid dem er dich kennt. Darin ist er im Vorteil.“ Schmunzelte nun auch Gabriel.

 

Etwas später saßen sie wieder zusammen. Sascha stand wieder an der Karte.

„Jeder Angriff ist in den letzten Jahrhunderten schon geführt worden, jeder von euch kennt sie, sie sind nichts Besonderes also seid nicht so erstaunt wenn der Gegner darauf sehr genau pariert, was nicht bekannt ist, sind eure Depots, euch ja. Immerhin habt ihr es in eurem Unterricht schon gelernt, natürlich kein Fach das an anderen Schulen gelehrt wird. Aber euch beiden brauch ich euer Schulsystem wohl nicht zu erklären. Weiterhin ist nicht bekannt wo eure Verstecke sind die ihr für diverse Personen habt die ihr liebt, damit sie im Falle eines Siegs von Krigolia in Sicherheit kommen. Sollte es soweit kommen werden wir sie zu uns holen und Frau Rosner, Königin Sina, Lilina und Julian würden unter unseren Schutz stehen, genauso wäre es für die Mutter von Omero und Gilroy so wie deren Lebensgefährten wenn sie welche haben. Dieses Schutz gilt nur für Familienangehörige, sollte Frederick fallen und keinen Sohn haben bis dahin, sind sie berechtigt euch zu töten aber nur dann. Gibt es noch Fragen?“

Sam nickte.

„Ja, was wäre wenn Spione diese Verstecke verraten würden?“

Sascha lächelte.

„Spione Sam? Gibt es den so was?“

„Natürlich nicht, aber was wäre wenn?“ Sam tat ganz unschuldig.

„Sollte einer der beiden Partien darauf kommen sich Spione zu bedienen und wir erfahren es dann ist Schluss. Sie können Information aus Gefangenen rauspressen und da bist vor allem du gefährdet Sam. Sollten sie auf diese Art und Weise zu Informationen kommen kann ich nichts machen. Sollten sie sich aber Verrätern oder Fahnenflüchtigen bedienen ist es aus, der Krieg wäre für Krigolia zuende, ich selber würde mit meiner Armee dafür sorgen, es ist einer der Grundregel die auch für euch gilt. Macht es nicht ich müsste dann Krigolia zum Sieger erklären, es würde mir leid um euch tun. Bei euch wäre nicht nur der Krieg zuende Krigolia hätte gewonnen.“    

„Seltsam ist es schon das sie in all den Jahren nie gewonnen haben.“ Sagte Sam.

Sascha lächelte.

„Kaum Austina ist nicht umsonst ein drittel größer als Krigolia, das heißt das ihr mehr Leute zu Verfügung habt.“

„Ich wünschte wir müssten nicht kämpfen.“

„Ich auch Sam von ganzen Herzen würde es mich freuen wenn wir diese Unsinnige Kriege beenden könnten, aber leider geht es nicht.“

„Können wir für heute aufhören, ich weis jetzt schon dass ich sehr schlecht schlafen werde.“ Sie sah die Männer fragend an. Gabriel nickte und Sascha auch. Sie erhob sich und ging raus. Gabriel seufzte.

„Ihr beide könnt noch ein wenig diskutieren wenn ihr wollt ich werde ihr was zeigen damit sie auf andere Gedanken kommt.“

 

Gabriel fand sie auf ihrem Zimmer.

„Papa ich möchte ein wenig allein sein.“

„Das geht nicht ich wollte dir was zeigen, komm schon zeih dir ein Kleid an wir gehen los.“

„Gehen.“

„Ja junges Fräulein wir gehen.“

Sam war jetzt schon etwas neugierig, was wollte er ihr zeigen? Sie zog sich rasch um und sie verließen tatsächlich das Schloss zu Fuß. Sie bogen in ein paar Straßen ein waren aber immer noch im vornehmsten Teil der Stadt. Endlich hielten sie vor einem Haus. Es war schön. Ganz in Weis gehalten und eine Treppe führte hinauf zu Eingangstür. Gabriel ging hoch und schloss die Tür auf.

Ein älterer Mann kam ihnen entgegen.

„Herr Rosner entschuldigen sie bitte es ist nichts vorbereitet, ich hatte nicht gewusst das ihr heute kommt.“

„Schon gut Bernhard, wir bleiben nicht lange sagen sie der Köchin sie soll nur eine Kleinigkeit richten für das Abendbrot, wirklich nur eine Kleinigkeit. Ach Bernhard das ist meine Tochter ich nehme an das sie sie in Zukunft öfters sehen werden. Samantha das ist Bernhard ohne ihn würde das Haus hier zusammenfallen.“

Scheu gab Sam ihn die Hand. Sie gingen in ein Wohnzimmer.

„Was ist das hier Papa?“

„Das ist unser Haus.“

„Unser Haus, aber ich dachte wir würden nur im Internat oder im Schloss wohnen.“

„Nicht ganz, du wirst es bekommen sobald du verheiratet bist, komm ich zeig es dir.“

Sie gingen erst nach oben, er zeigte ihr die Gästezimmer und die anderen Schlafzimmer. Zuletzt zeigte er ihr sein ehemaliges Zimmer. Sam sah sich um, genauso wie das im Internat war dies nicht umgebaut worden sondern scheinbar noch so wie es der junge Gabriel bewohnt hatte, die dunklen Mahagoni Möbel strahlten Ruhe aus. Alles hier war sehr alt, es mussten Generationen von Rosners drin geschlafen haben, an dem Schreibtisch gesessen haben um zu lernen und sich an den Büchern bedient haben die hier rundherum an den Wänden standen. Sam wusste  zwar das der Kleiderschrank leer war, die Kleidung des jungen Gabriel war fort und der Schrank wartete darauf gefüllt zu werden, doch konnte sie sich vorstellen wie er nach einem Tag an der Uni hier her kam an ihn herantrat und sich umzog. Auch der Schreibtisch würde leer sein. Sie ging zu ihm und strich über das Holz.

Gabriel schmunzelte.

„Mach die oberste linke Schublade auf.“

Sie tat es.

„Fühl hinein und wenn du einen kleinen Knopf findest dann drück drauf.“

Sam suchte und fand den Knopf sie drückte drauf und gleich sprang oben ein ziemlich großes Fach auf das sie vorher nicht bemerkt hatte sie schaute hinein und sah einen Schlüssel und einen Füller. Auf diesem stand – für meinen Sohn –. Sam lachte.

Dann ging sie zu ihrem Vater und umarmte ihn.

„Es ist wunderschön hier, danke das du es so gelassen hast wie es war.“

„Ich dachte mir dass es dir gefallen würde, obwohl deine Mutter versuchte es umzugestalten. Ich konnte mich mit Müh und Not davor retten.“

„Es gefällt mir sehr gut.“

„Wann immer du in der Stadt bist kannst du hier übernachten, ich möchte dann nur benachrichtigt werden, und im Moment wirst du Julian lieb und nett zur gesitteter Zeit verabschieden er wird vor euerer Verlobung hier nicht übernachten es sei denn wir sind im Haus und dieses Zimmer ist für ihn solange tabu.“

„Ja Vater.“

„Komm ich zeig dir die anderen Räume.“

Er zeigte ihr noch ein großes Zimmer in dem man allerhand machen konnte es war mit einem Skattisch ausgerüstet, einem Billardtisch und wiederum mit Unmengen von Büchern an den Wänden und einer gemütlichen Ecke mit Kamin in der man lesen konnte. Dann zeigte er ihr das Speisezimmer. Es war sehr groß und für Gesellschaften gedacht. Auch hier war alles äußerst Edel und der große schwere Tisch erinnerte Sam ans Schloss. Dann gingen sie in die Küche.

Eine etwas rundliche ältere Frau kam ihnen mit roten frischen Wangen entgegen und strahlte.

„Herr Rosner endlich bringen sie uns das junge Fräulein. Jetzt habe ich hoffentlich wieder öfters jemanden den ich verwöhnen kann. Ich sehe sie und ihre Frau so selten.“ Tadelte sie leicht und strahlte Sam an.

„Samantha darf ich dir Frau Beierlei vorstellen, diese Frau bringt es fertig in einer Stunde ein Fünf-Gänge-Menü herzustellen wenn man sie nicht bremst.“

Auch hier machte Sam einen artigen Knicks. Was Frau Beierlei dazu veranlasste noch mehr zu erröten.

„Das Abendessen ist bald fertig, wo möchten sie es serviert haben.“

Sam schaute sich um die Küche war so geräumig und so hell das sie sehnsüchtig auf die Stühle schaute, sie wollte gern hier essen. Gabriel lächelte auch er nahm seine Mahlzeiten gern hier ein und nicht in dem etwas zu großen Speisezimmer.

„Wir würden uns freuen wenn wir hier mit ihnen und Bernhard essen dürften.“

„Sehr gern Herr Rosner. Oh dann muss ich aber noch etwas dazu machen, ich hatte nur etwas für sie und das junge Fräulein gemacht.“

„Es wird reichen Frau Beierlei, machen sie sich bitte nicht noch mehr Umstände, wir sind gleich wieder da ich will meiner Tochter nur noch den Keller zeigen.“

„Ja Herr Rosner.“

Sam kicherte als sie nach unten ging.

„Warum lachst du?“

„Siehst du das nicht sie ist verschossen in dich.“

„Frau Beierlei?“

„Ja doch.“

„Sam du spinnst. Sie arbeitet hier seid ich 20 bin und da war sie schon eine ehrbare Frau über 30.“

„Was hat das damit zu tun? Sie ist verschossen glaub es mir.“

„Wie du meinst.“ Er gab es auf.

Der Keller war so groß wie der Grundriss. Türme von Lebensmittel waren hier und andere Gegenstände die nur nach oben geholt wurden wenn Feiertage oder Festlichkeiten anstanden, auch Spielzeug stand hier rum. Fragend sah Sam Gabriel an.

„Ab und zu ist hier ein kleines Kind.“

„Der nächste Prinz.“ Stellte Sam fest.

„Ja und der will beschäftigt werden.“

„Es ist sehr schön hier.“

„Ich will dir noch was zeigen.“

Sie gingen durch die geordneten Regale und Sam fand sich vor einer Zelle wieder. Sie erschauderte.

„Wofür ist sie?“

„Wenn hier jemand einbricht würde ich niemals die Polizei rufen, ich würde es selbst erledigen, durch deine Ausbildung wirst du auch soweit kommen das du keine Person von außen brauchst. So was ist die Angelegenheit des Schlosses und deine.“

„Ich mag die Zelle nicht.“

„Keine Sorge ich werde dich nicht darin einsperren.“

„Ich mag sie trotzdem nicht, ich hab ein ungutes Gefühl wenn ich sie sehe.“

 „Schade ich wollte dir gerade die Einrichtung zeigen, sie hat eine Dusche und eine Toilette.“

„Bitte Papa ich möchte dort nicht rein. Lass uns nach oben gehen ja?“

„Wie du willst.“ Er war etwas erstaunt. Sie reagierte merkwürdig, als sie sich die Kerker im Schloss angesehen hatte war sie nicht so unruhig, er konnte sich daran erinnern das Frederick sie sogar eingeschlossen hatte und mit ihr Wärter und Gefangene gespielt hatte ohne das sie sich beschwerte. Aber was sollte es sie würde sich daran gewöhnen. Sie gingen wieder nach oben und bald hatte Sam alles vergessen die beiden Bediensteten waren aber auch zu nett zu ihr. Sie fühlte sich das erste Mal in ihrem Leben wie eine von den reichen Mädchen die sie in ihrem vorherigen Leben so beneidet hatte. Fröhlich gingen sie wieder zum Schloss. Sie konnte Sascha und Frederick nicht genug erzählen von dem Haus. Nur von der Zelle sprach sie nicht.

 

Am nächsten Tag besprach Sascha noch ein paar Sachen mit ihnen aber es waren nicht mehr so viele. Sam war mit Gedanken schon lange bei ihrer Großmutter die sie Morgen für den Rest der Woche besuchen wollte mit ihren Eltern. Später sprach Sascha sie alleine an.

„Sam ich hab noch was für dich.“

„Was den?“

Er gab ihr einen Zettel.

„Es ist dein Satz den du Omero oder Prinz Gilroy sagen wirst solltest du auf sie treffen im Krieg, er wird dein Leben retten. Lerne ihn auswendig und vernichte ihn.“

„Im Namen von Prinz Sascha von Vigaliana bitte ich euch mein Leben zu schonen und mich wie eine Dame zu behandeln. Der Satz von Markus war aber anders.“

„Markus war keine Dame, Sam egal was er vorher für Gemeinheiten zu dir sagt, sage nur diesen einen Satz und warte darauf das er weiter spricht, jede Abwandlung davon, es sei natürlich das ich bis dahin König bin was ich nicht hoffen will, das hieße das mein Vater tot ist. Also jede Abwandlung davon berechtigt ihn dich zu erschießen da er dann davon ausgehen kann das du es nicht bist.“

„Ich werde mich daran halten so leicht mache ich es ihnen nicht.“

„Gut denk daran.“

„Du gehst davon aus das ich in Gefangenschaft gerate?“

„Nein ich bete darum das du niemals in Gefangenschaft gerätst seid dem ich das Heft gelesen habe. Übrigens hier ist der Satz den Omero sagen wird sollte er in Gefangenschaft geraten.“

„Er gleicht dem von Markus.“

„Ja. Sie waren eigentlich immer gleich.“

„Danke.“

 

 

Sam war froh als sie am nächsten Morgen alles hinter sich lassen konnte, sie war sehr in sich gekehrt in diesen paar Tagen es war ein wenig zu viel gewesen was sie die letzten Tage erlebt hatte so sah man sie entweder trainieren oder aber bei einem Buch. Gabriels Mutter war besorgt.

„Gabriel ich kann mich an einen Jungen im gleichen Alter erinnern der es vorzog lieber draußen herum zu strolchen und nichts zu machen.“

„So schlimm war ich auch wieder nicht.“ Murrte er.

„Doch das warst du und es war richtig für dein Alter auch wenn dein Vater anderer Ansicht war. Sam ist zu ernsthaft für  ihr Alter, anstelle das man sich den Hals nach ihr ausschreien muss damit man sie zu Tisch bekommt deckt sie ihn und sitzt wartend mit einem Buch daran. Wenn sie mal draußen ist trainiert sie sehr hart.“

„Schau mich nicht so strafend an ich habe es ihr nicht befohlen.“

„Das wäre auch noch schöner, ist sie auch so im Internat?“

„Meistens.“

„Die Aufgabe in ihrem Leben die sie hat, die Firma, das Training es ist zuviel Gabriel und wag es dir jetzt nicht abzublocken.“

„Ich brems sie so gut es geht, du hast mein Wort. Aber alles andere Mutter du weist das ich darüber nicht mit dir reden werde.“

„Sturköpfe allesamt. Reite mit ihr aus oder mach sonst etwas mit ihr sehe ich sie morgen eine einziges Buch aufschlagen wirst du es bereuen Gabriel. Noch bin ich deine Mutter.“

Gabriel seufzte und gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange.

„Ja Mama ich gehorche, wir werden morgen einen schönen Tag verleben.“

„Gut mein Sohn.“

Gabriel schaffte es tatsächlich sie jeden Tag von den Büchern fern zu halten und er zeigte ihr einiges von der interessanten Umgebung. Meistens waren sie mit dem Pferd unterwegs und sie hatten sehr viel spaß. Am letzten Abend saßen sie auf der Veranda. Sam freute sich schon aufs Internat doch sie war auch gern hier.

„Ein schöner Platz um alt zu werden. Ich werde mich hier wohl fühlen.“

„Ja das ist es, aber erst sind wir dran ich freue mich schon darauf Blumen zu züchten.“

Sam die gerade einen Schluck aus ihrem Glas nehmen wollte pustete laut aus und verschluckte sich.

„Blumenzüchten? Du?“

„Ja warum nicht?“

„Das will ich sehen.“

„Das wirst du, die Zeit vergeht schnell bald bist du 15.“

„Ja und dann verlässt Ria uns. Papa ich hab eine Idee, wie wäre es wenn wir ihre Verlobung auf meinem Geburtstag im Internat feiern würden. Keiner von uns darf zur Hochzeit rüber, es wäre doch sehr schön oder?“

„Ja das wäre schön, ich werde mit Saschas Vater sprechen. Vielleicht kommt er auch dann kann er beide gleich mitnehmen am nächsten Tag.“

„Ja, wann schwört sie Frederick ab?“

„Nicht nur Frederick auch dir, wir wollten das eigentlich nach deinem Geburtstag am nächsten Tag machen aber wenn du ihre Verlobung feiern willst dann geht das nur wenn sie euch schon an dem Tag abschwört.“

„Damit kann ich leben und sie wahrscheinlich auch, sie spricht sowieso von nichts anderem wie von Sascha.“

„Du bist mit Julian nicht anders.“

„So schlimm?“

„Ja von Zeit zu Zeit.“

„Die Aufführung von eurem Zusammenhalt war schön. Wie war es bei dir und König Ronald. Ihr habt euch doch sicher gleich verstanden.“

„Nein überhaupt nicht. Aber warte ich werde gleich weiter erzählen. Mein Vater rauchte immer gern eine Pfeife und trank einen guten Schluck Weinbrand dabei wenn er mir so was erzählte. Sei doch lieb und hol mir beides, es ist im Schrank deiner Großmutter.“

„Gern.“

Sam ging zu den Beiden Frauen, die sich ins Haus zurück gezogen hatten da es ihnen doch etwas zu kühl draußen war,  und bat ihre Oma es ihr zu geben. Diese machte es gern. Dann ging sie nach draußen und gab es ihren Vater der schwenkte das Glas stopfte seine Pfeife und zündete sie an und trank ein Schluck aus dem Glas.

„Als ich ins Internat kam war ich genauso wild wie du und diese geschniegelten Deppen gefielen mir alle nicht ich trieb mich lieber mit den anderen Straßenjungen herum. Die sprachen meine Sprache du weist wovon ich rede. Das ging immer so lange gut wie wir nicht aufeinander trafen, also selten. So groß ist der Schulhof nun mal nicht. Öfter stritten wir uns mit ihnen ohne dass es zu einem Handgemenge kam. Unser Prinzchen wie ich ihn abfällig nannte hielt sich aber immer im Hintergrund. Bis zu dem Tag an dem angeblich etwas aus Ronalds Pult verschwand ein Füller,  ich war vorher in der Klasse gewesen um mir ein Buch zu holen aber ich war nicht an seinem Pult gewesen, anstatt das er zu dem damaligen Herrn Rosner ging beschuldigte er mich vor der ganzen Mannschaft. Das konnte ich mir nicht gefallen lassen, den seid dem ich im Internat war hatte ich nichts mehr geklaut. Ich drohte ihn Prügel an wenn er es nicht zurücknehmen würde und er dachte nicht daran, wenig später schlugen wir uns genauso wie ihr euch damals. Wir sahen nur noch ein bisschen besser aus da es blanke Wut von beiden war. Mein zukünftiger Vater trennte uns und befahl uns genauso wie ich euch in sein Büro. Er war sehr streng und sagte dass er so was nicht dulden würde. Auch wir bekamen eine Woche Nachsitzen aufgebrummt.“

„Und dann habt ihr euch auch besser verstanden.“

„Überhaupt nicht umso mehr ich mit ihn was machen musste umso unsympathischer wurde er mir. Ich ihn wahrscheinlich auch. Wir gifteten uns an wo wir nur konnten. Ronald war immer schon geduldiger wie ich, so war es bei ihn beißender Zynismus mit dem er mich behandelte, ungewohnt für mich da ich es nur kannte etwas mit den Fäusten auszutragen wenn zwischen mir und jemanden etwas war. Meine Antwort darauf waren weniger verbal, ich versuchte ihn zu fordern wann immer es ging ohne das die gestrengen Augen von Herrn Rosner auf uns ruhten. Selten ließ er sich drauf ein, ich erntete dafür nur spöttische und wie es mir schien überhebliche Blicke. Ich hasste Ronald regelrecht es war so schlimm das ich die Schule verlassen wollte. Natürlich sprach ich es nicht aus, denn ich mochte das Internat und die Möglichkeiten die es hier für mich gab so eine Chance würde ich nie wieder bekommen. Herr Rosner drohte schon mit noch einer Woche Nachsitzen so schlimm war es. Doch dann geschahen zwei Sachen. Die erste war das ich nach einem Lauftraining stolperte und zwar so gemein das ich meinen Fuß nicht mehr aussetzen konnte. Mein Vater war nicht da er war ans Telefon gerufen worden und so waren wir allein. Ronald hatte keine Schuld daran, wir liefen und ich hatte eigentlich ihn schupsen wollen was mich aus dem Gleichgewicht gebracht hatte, aber anstatt sich weiterhin lustig zu machen half er mir als er sah wie ernst es war. Er schleppte mich ganz bis zu unser damaligen Hausdame nicht ohne kräftig dabei zu fluchen ich war erstaunt das er solche Wörter kannte. Unsere Hausdame holte natürlich sofort den Arzt. Ich musste aufs Krankenzimmer und lag dort. Er hätte mir nicht helfen müssen und ich hätte ihn eher zugetraut das er Hilfe holt oder mich da ganz liegen lies. Verdient hätte ich es gehabt. Das war das erste Mal das sich zumindest einer von uns Beiden vernünftig verhielt. Am übernächsten Tag kam Ronald nicht nur mit den Hausarbeiten sondern auch mit einer Entschuldigung. Der Stift der angeblich geklaut war fand sich in einer Ritze wieder. Er war sehr kostbar und ich verstand warum er so böse war. Eingraviert auf dem Stift stand –für meinen Sohn-. Auch ich entschuldigte mich. Wir schlossen genauso wie ihr eine Art Waffenstillstand. Wir verstanden uns zwar immer noch nicht so gut aber mit der Zeit bekamen wir heraus dass wir gar nicht so unterschiedlich waren, es dauerte nur wesentlich länger als bei euch. Irgendwann ohne dass wir es merkten waren wir nur noch zusammen. Es gefiel nicht jeden und ich hatte immer noch das Gefühl ein Außenseiter zu sein doch Ronald hatte sich entschlossen mich zu akzeptieren und damit mussten die anderen es auch. So kam es zu unserer Freundschaft. Alles andere war wie bei euch. Fast so sein Vater akzeptierte mich etwas mehr wie er es selber bei dir tat.“ Gabriel nahm wieder einen Schluck und zog an seiner Pfeife, die beinahe schon verglüht war.

„Das wäre beinahe schief gegangen.“

„Ja es hätte nicht viel gefehlt und ich wäre hier nicht mehr gewesen. Selbst als ich den Eid auf Ronald geschworen hatte krachte es noch öfters zwischen uns, es war nicht immer meine Schuld. Aber ich war mehr wie du ein Kind der Straße und hatte es nicht gelernt mich unterzuordnen. Auch wir haben uns geschlagen wenn wir mit Worten nicht weiterkamen genauso wie ihr euch.“

„Hast du es jemals bereut?“

„Manchmal ja, es ist natürlich wir müssen ein Leben führen über das wir selten selbst bestimmen. Und du?“

„Ja von Zeit zu Zeit wünsche ich mir mit anderen zu tauschen es ist sehr viel, aber dann bin ich auch wieder stolz darauf dazu zu gehören.“

„So geht es mir auch. Aber einen Vorteil hat es ich kann dir erlauben das du die Verlobung heimlich planst.“

„Ja über etwas müssen wir ja was zu sagen haben.“

„Jeder Mann und jede Frau wird dir eines Tages gehorchen müssen. Nur einer niemals.“

„Du auch?“

„Vergiss es ganz schnell, selbst wenn deine Oma ein Machtwort spricht fühl ich mich noch wie ein kleiner Junge.“

„Also doch nicht alle.“ Sam lachte.

„Nein aber nur soweit du es zulässt.“

„Ich werde immer auf dich hören.“

„Das ist gut, aber nun lass uns schlafen gehen es ist spät geworden.“

„Ja Papa.“ Sie stand auf und gab ihn einem Kuss. Dann wollte sie schon reingehen als ihr etwas einfiel. Sie drehte sich noch mal um.

„Papa?“

„Ja?“

„Der Füller den du geklaut haben sollst ist es der in meinem Schreibtisch?“

„Ja mein Schatz, Ronald schenkte ihn mir als ich ein Rosner wurde.“

„Ich werde ihn immer in Ehren halten. Guten Nacht.“

„Gute Nacht mein Kind.“

 

 

 

 

 


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